FuPa.net: Im Angriff liegt einiges im Argen

04.07.2017

Vor dem Tor ist das Jones-Team viel zu harmlos +++ Hoffnungen ruhen auf Giuseppe Burgio

Worms. Gegen seine alten Kumpel vom Betzenberg anzutreten, ist für Jan-Lucas Dorow immer etwas besonderes. „Das war schon in den Regionalliga-Spielen in der vergangenen Saison so, und gegen die Profis ist es natürlich noch prickelnder“, freute sich der Ex-Lauterer, dem Trainer Steven Jones als einzigen das Vergnügen bereitete, die komplette Partie gegen seinen Exklub zu bestreiten. Das machte zwar in der letzten halben Stunde nicht mehr ganz so viel Spaß wie zuvor, trotzdem war es für den Zehner der Wormatia ein schöner Abend. Lange noch unterhielt er sich mit Freunden von dem der ein oder andere ein rotes FCK-Trikot anhatte.

Dass es bei der Wormatia fußballerisch am Ende einen Einbruch gab und das Ergebnis mit 0:5 erschreckend deutlich ausfiel, wollte auch Dorow nicht überbewertet wissen. Vielmehr war für ihn die starke Phase in der ersten Halbzeit das, was er aus der Partie mitgenommen hatte. „Da konnten wir das Niveau mitgehen, haben richtig gut dagegen gehalten“, meint der Offensivspezialist, dem allerdings auch nicht entgangen war, dass der Verwerter in forderster Front fehlte. Ricky Pinheiro der diesen Part von Coach Steven Jones in dieser Partie zugewiesen bekommen hatte, blieb blass. Seine Stärken liegen eben nicht unbedingt in der Strafraumarbeit. „Da hat sich der Ausfall von Giuseppe Burgio schon bemerkbar gemacht“, fehlte Dorow einfach die Anspielstation. Auch Gastspieler Ando Daisuke, der den Part ab der 64. Minute übernahm, agierte nicht mit mehr Durchschlagskraft. So war es Dorow selbst, der kurz vor dem Abpfiff die einzige wirkliche Chance bekam, aber an FCK-Keeper André Weis scheiterte.

Apropos Gastspieler: Die hatten gegen die Lauterer eher eine undankbare Aufgabe. Da Jones sie nicht dosiert in eine funktionierende Mannschaft einbaute, sonders sie eher als Individualisten neben jungen Spieler wie Peric Afari oder Felix Reißmann aufbot, könnten die natürlich nicht brillieren. Überzeugen müssen die Gastspieler Trainer und Sportliche Leitung ohnehin bei der täglichen Arbeit auf dem Trainingsplatz. Nicht umsonst hatte Jones direkt nach dem Spiel die letzten 25 Minuten als „Muster ohne Wert“ bezeichnet.

Auffallend war allerdings, dass, auch wenn Burgio in den nächsten Spielen wohl wieder mit dabei sein wird, noch ein langer Spieler in der Offensive fehlt. Pinheiro, auch wegen seiner Größe von 1,84 diesmal in der Sturmzentrale aufgeboten, ist der einzige Offensivmann die die 1,80 Meter Marke übertrifft. Einen richtig Langen, den die Womser derzeit auf dem Trainingsplatz haben, konnten sie gegen die Kaiserlauterer nicht einsetzen: Jacub Przybylko (1,95 Meter) konnte wegen einer Verletzung nicht eingesetzt werden. Zum Familienduell mit seinem Bruder Kacper, der bei den Lauterern als Sturmspitze eigentlich gesetzt ist, wäre es ohnehin nicht gekommen. Denn Kacper Przybylko ist wegen einer Fußverletzung, die er sich Mitte Mai zugezogen hat, noch immer außer Gefecht gesetzt.

Zwei Tests in weniger als 24 Stunden

Am kommenden Wochenende hat die Wormatia sogar zwei hochkarätige Testspielgegner- Erst trifft das Team von Trainer Steven Jones am Freitagabend um 18 Uhr in der EWR-Arena auf Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98, am Samstag geht es dann um 14 Uhr in Bad Kreuznach gegen den Regionalliga-Meister SV Elversberg. „Wenn ein Zweitligist anfragt, kannst du nicht Nein sagen. Und Darmstadt hatte eben nur diesen Termin frei. Ähnlich ist das mit den Elversbergern, auch die konnten an zu keinem andern Zeitpunkt“, erkläret Wormatia-Coach Steven Jones den engen Terminplan. Andererseits: „Das ist doch allemal besser als Laufen“, meint der Coach augenzwinkernd.