Wormser Zeitung: Mit letztem Aufgebot nach Stuttgart
28.07.2017WORMS – Zuerst die gute Nachricht. Sollte sich beim Regionalliga-Auftakt des VfR Wormatia Worms bei den Stuttgarter Kickers der Keeper verletzen, ein adäquater Ersatz säße auf der Bank. Bei allen anderen Positionen ist das allerdings nicht der Fall. Auch wenn Trainer Steven Jones Steffen Straub und Sebastian Schmitt mit in die Schwabenmetropole nehmen und dort auf die Bank setzen will, eingesetzt werden sollen sie nicht. Als echter Ersatz werden einige Landesligaspieler, die sicherheitshalber unter der Woche den für die Regionalliga obligatorischen Medizincheck absolviert haben, die Reise nach Stuttgart mitmachen.
"Ich glaube, in so einer knappen Besetzung ist noch nie eine Mannschaft in die Regionalliga gestartet", sagt Jones. "Jeder Spieler, der derzeit im Training ist, weiß, dass er spielen wird", umreißt der Wormatia-Coach die Situation. Die hat sich dahingehend noch verschlimmert, dass zu den ohnehin schon Verletzten jetzt auch noch Felix Reißmann und Benjamin Maas kommen. Reißmann hat Muskelprobleme und noch geringe Hoffnungen, doch in Stuttgart dabei zu sein. Maas fällt dagegen sicher aus, nachdem der im Training umgeknickt ist. Die genaue Diagnose steht bei ihm noch aus.
Der neue Kapitän Patrick Auracher wird sich also mit einem neuen Nebenmann anfreunden müssen, in der Verlosung sind Peric Afari, Benjamin Himmel oder auch Ricky Pinheiro. Wen er auf welcher Position auflaufen lässt, wird Jones erst spät entscheiden, und auch was die taktische Ausrichtung angeht, wird die Ansage diesmal eher spärlich ausfallen. "Wir müssen versuchen, so wenig wie möglich zuzulassen und unser Heil im schnellen Umschalten suchen", gibt Jones die Richtung vor. Und weist den Favoritenstatus ganz klar dem Gastgeber zu.
Und doch sehen sich die Wormaten in Stuttgart nicht komplett chancenlos. "Ich mag die Konstellationen, wenn du nichts zu verlieren hast und eigentlich nur gewinnen kannst", sagt Jones, der auf die schon im letzten Test gegen die TSG Hoffenheim II gezeigte Moral seiner Spieler setzt.
Die Möglichkeit, dass sich bis zum Spieltermin doch noch ein Spieler den Wormaten anschließt, sieht Jones nicht. Und es hat den Eindruck, als seien sie bei den Wormaten trotz der vielen Verletzten nicht in Hektik, was Neuzugänge angeht. "Wir verpflichten nur noch Spieler, die uns auf längere Sicht wirklich weiterhelfen", sagt Jones. Einen Schnellschuss wird es also nicht geben.