FuPa.net: Jones hinterfragt Qualität
04.09.2017WORMATIA Coach nach dem schwachen Spiel seiner Elf stocksauer
Worms. So sauer erlebt man Steven Jones nur ganz, ganz selten. Auch eine halbe Stunde nachdem er seinem Ärger im obligatorischen Spielerkreis nach der Partie lautstark Luft gemacht hatte, war der Zorn über den Auftritt seiner Spieler gegen Eintracht Stadtallendorf noch nicht verflogen. Zu sehr hatte sein Team ihn mit seiner Leistung, besonders nach dem Seitenwechsel enttäuscht. „Mich ärgert es, dass wir immer wieder solche Nackenschläge bekommen, wenn wir Ballbesitz haben, aber nicht in der Lage sind, das Ding zu Ende zu bringen“, meinte der sichtlich angefressene Coach in der Pressekonferenz. „Jetzt haben wir wieder dieses Wellental und das ärgert mich kolossal.
In Jones waren nach der Partie auch die Erinnerungen an das verlorene Pokalspiel gegen den SV Morlautern hochgekommen, was nicht unerheblich zu seiner schlechten Laune beitrug. „Es muss irgendwann einmal ein Lernprozess stattfinden“, forderte Jones und stellt sich selbstkritisch die Frage: „Haben wir die Qualität für mehr, was mich freuen würde, oder sind wir jetzt schon am Limit? Dann ist das hier permanenter Abstiegskampf, damit kann ich auch umgehen.“
Was Jones ärgerte, war der Umstand, dass sein Team gegen eine tief stehende Mannschaft wieder einmal nicht die Lösungen fand, um Treffer zu erzielen. Sogar der Führungstreffer durch den Strafstoß von Patrick Auracher war schließlich ein halbes Eigentor. Jan-Lukas Dorow war ein langer, hoher Ball auf den Rücken gesprungen, die Chance war also eigentlich schon dahin, als er von Steven Preuss umgerempelt wurde. Dass mit Thomas Gösweiner und Daisuke Ando die beiden Stürmer der letzten Partien fehlten, war da keine Ausrede. „Giuseppe Burgio hat die erste Halbzeit ein super Spiel gemacht. Ich würde nicht sagen, dass wir heute ohne Stürmer gespielt haben“, meinte Benjamin Maas. Doch nicht nur die fehlende Durchschlagskraft im Angriff war es, die den Wormsern die verdiente Niederlage einbrachte. Es waren auch die vielen Schludrigkeiten im Aufbauspiel, die die Stadtallendorfer zum Kontern einluden. Geplant war es anders. „Wenn wir mit einer Führung in die Pause gehen, müssen die mehr aufmachen und das wäre unserem Spiel entgegengekommen“, so Jones. Das 1:1 kurz vor dem Seitenwechsel sei der Knackpunkt der Partie gewesen und der Auslöser für seine schlechte Laune.