Wormser Zeitung: In Engers Räume eng machen

12.09.2003

Wormatia will nicht die gleichen Fehler machen wie beim 0:2 im Vorjahr

Vom 12.09.2003

Seit vier Spieltagen ist der VfR Wormatia in der Oberliga Südwest ungeschlagen, zehn Punkte wurden in dieser Zeit eingefahren. Ob diese Serie auch das kommenden Wochenende überdauert, scheint fraglich. Am Sonntag (15 Uhr) geht's zum glänzend gestarteten letztjährigen Aufsteiger FV Engers, auf dessen kleinem Platz die Punkte sehr hoch hängen.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

Wormatia bekam die Heimstärke der Rheinländer schon im vergangenen Jahr bei der bitterem 0:2-Schlappe zu spüren. Und in diesem Jahr scheint der FV Engers, der letzte Runde nur hauchdünn dem Abstieg entging, um einges stärker, wie der 3:0-Erfolg vor 14 Tagen gegen Titelfavorit SV Weingarten unterstreicht. "Wer Weingarten so klar schlägt, der muss schon Außerordentliches leisten", zeigt Wormatia-Coach Dirk Anders gebührenden Respekt vor dem kommenden Gegner, sieht gar eine Parallele zur eigenen Situation vor einem Jahr: "Da sind wir selbst nur mit viel Glück in der Oberliga geblieben und haben dann eine so tolle Saison gespielt."

Von dieser Verfassung ist die aktuelle Wormatia-Mannschaft noch ein Stück weit weg. "Aber es wird Zug um Zug besser", sieht Anders vor allem im Defensivbereich eine kontinuierliche Steigerung. Aber zur angestrebten Stabilität fehlt immer noch einiges, wie sich auch gegen Salmrohr zeigte, als Behr die gesamte Abwehr überlief und Keeper Thorsten Müller wieder mal Retter in allerhöchster Not spielen musste. "Aber die Chancen der Gegner werden immer weniger", registriert der Trainer mit Zuversicht, wie seine neuformierte Truppe allmählich zusammenwächst.

Das Spiel in Engers betrachtet Dirk Anders auch als "Test gegen eine Mannschaft, die besser gestartet ist als wir". Trotz des erreichten 6. Tabellenplatzes glaubt er nicht, dass Engers seine Taktik groß geändert hat: "Die werden sich wieder hinten reinstellen und darauf lauern, dass wir Fehler machen." Deshalb dürfe man dem Gegner keine Räume anbieten. Bewerkstelligen soll dies nach Möglichkeit die gleiche Formation wie vor Wochenfrist gegen Salmrohr. Alternativen hat der Trainer aber auch kaum. Marc Lautenschläger hat zwar wieder mit dem Training begonnnen, sein Einsatz kommt aber wohl noch zu früh. Gleiches gilt für Marcus Köhler. Weiter zwangspausieren muss Steven Jones, der nach "Rot" in Weingarten vier Spiele gesperrt wurde. Angesichts des personellen Engpasses trainiert Dirk Anders nun wieder täglich voll mit. Und er gibt sich kämpferisch: "Wir müssen nicht, aber wir wollen natürlich in Engers gewinnen."