Nibelungen Kurier: Der Abpfiff ist eine Erlösung!
18.09.2017Wormatia bleibt mit 1:4 gegen Saarbrücken auf der Strecke / Nach der Pause eingebrochen
VON STEFFEN HEUMANN Autsch! Das tat weh! Eine Niederlage gegen den Favoriten aus Saarbrücken ist kein Beinbruch. Was den Wormatia-Fan schmerzt ist die Erkenntnis, dass die Jones-Elf nur wenige Minuten in der zweiten Halbzeit gebraucht hat, um sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen und dabei wieder individuelle Fehler der Anfang vom Ende waren. Steve Kroll patzt in der 56. Minute und bugsiert den Ball statt aus der Gefahrenzone zu Markus Obernosterer. Der bedankt sich und markiert das 1:2.
Wormatia ist getroffen und wankt. Zwei unglückliche Aktionen von Marco Metzger reichen aus. Gepaart mit der Konfusion in der Defensive steht es in der 58. Minute 1:3 durch Patrick Schmidt. Nur eine Minute später trifft Kevin Behrens zum 1:4. Der Drops ist gelutscht, die ersten Anhänger unter den erneut rund 1.500 Besuchern machen sich auf den Heimweg.
Dabei keimte unter den Anhänger in der ersten Hälfte der berühmte Funke Hoffnung auf, dass gegen die Saarländer was zu holen ist. Den ersten Schock in der 7. Minute verdauten die Wormaten schnell. Der Rückstand durch Kevin Behrens, der aus dem Gewühl zur Führung einköpfen konnte, lähmte die Hausherren nur kurz. Kurz schütteln und weiter geht’s! Die Rot-Weißen steckten nicht auf und wurden belohnt.
In der 15. Minute wurde Sebastian Schmitt am Strafraum bedient, brachte sich in Position und kanonierte das Leder zum Ausgleich unter die Querlatte. Der Weckruf für die Wormaten, die munter mitspielten, bis der FCS wieder sein Power-Play aufziehen konnte. Der VfR verlegte sich aufs kontern. Steve Kroll musste in der 45. Minute nochmal die Fäuste zur Ballabwehr gebrauchen, um das 1:1 in die Kabine zu retten.
Nicht alles, aber vieles von dem richtig gemacht, was Trainer Steven Jones nach der Offenbach-Pleite von seinen Jungs gefordert hatte. „Die Einstellung stimmte, aber die nötige Stabilität bringen wir nicht über 90 Minuten”, analysierte Jones im Gespräch mit Fans kurz nach dem Abpfiff die Niederlage. Letztlich zählen die nackten Resultate, die sprechen aktuell für sich.
Das weiß auch Steven Jones, der hofft, dass sich in den nächsten Spielen (in Stuttgart, dann im Pokal und bei Schott Mainz) eine Mannschaft herauskristallisiert, die allen Widerständen zum Trotz als Einheit fungiert und in der Lage ist, Punkte einzufahren. Allerdings weiß der Trainer um die Schwere der Aufgabe, zumal die Kritik nach dem Saarbrücken-Spiel nicht verstummt. „Oberliga, wir kommen”, war nur einer von vielen Kommentaren …