Homepage TSG 1899 Hoffenheim II: Hält die Siegesserie auch im Wormatia-Stadion?

06.10.2017

Drei Spiele in elf Tagen: Für die U23 geht am Sonntag mit der Auswärtspartie bei Wormatia Worms eine intensive Phase in der Regionalliga Südwest zu Ende. Die Serien von drei Siegen und fünf ungeschlagenen Spielen in Folge zeigen jedoch, wie gut die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn mit der hohen Intensität zurechtkommt. Am Sonntag um 14 Uhr soll nun im Wormatia-Stadion der nächste Dreier folgen.

DAS SAGT DER TRAINER

Von anspruchsvollen und inhaltsreichen Trainingseinheiten lässt sich Wildersinn auch durch den hohen Spielrhythmus nicht abbringen. „Die Regeneration darf bei einer solchen Intensität aber natürlich nicht zu kurz kommen“, sagt er der kürzlich 37 Jahre alt gewordene angehende Fußball-Lehrer, der es aber eben auch ausnutzen will, dass er momentan aufgrund seines Praktikums beim Bundesliga-Team der TSG die ganze Woche auf dem Trainingsplatz in Zuzenhausen sein kann.

Anlässlich seines Geburtstages in der Vorwoche lud Wildersinn sein Team gestern zum Frühstück ein. Dabei fiel dem U23-Chefcoach auf, dass seine Spieler aufgrund der jüngsten Siegesserie nun gelöster wirken. „Man merkt schon, dass die Erfolge ihnen gutgetan haben und dass da so etwas wie eine Last von ihnen abgefallen ist.“

Auf den Sieg gegen die Stuttgarter Kickers folgten zuletzt jeweils drei Punkte gegen die beiden Drittligaabsteiger Mainz 05 II und FSV Frankfurt. „Das hat natürlich Selbstbewusstsein gebracht“, so Wildersinn.

DAS PERSONAL

Mit Jannik Dehm und Aron Viventi könnten zwei Spieler zurückkehren, die zuletzt aufgrund von Krankheiten aussetzen mussten. Dafür fehlt nun allerdings der neu erkrankte Kevin Ikpide. Wildersinn muss außerdem weiterhin ohne die langzeitverletzten Kemal Ademi (Knie) und Johannes Bender (Schulter) auskommen. Dafür rücken die Comebacks von Furkan Çevik und Tim Michael näher, die ebenfalls lange Ausfallzeiten hinter sich haben. Das Spiel in Worms kommt aber für beide noch zu früh.

DER GEGNER

Eine wechselhafte Saison spielt die Wormatia bislang. Vier Siege nach elf Spielen sind zwar ordentlich, doch denen stehen immerhin auch schon sechs Niederlagen gegenüber. Unentschieden ist der Wormser Sache also nicht. In der Tabelle der Regionalliga Südwest liegen die Nibelungenstädter derzeit auf dem zwölften Platz und damit drei Ränge unter der TSG.

Vor der Saison musste Wormatia-Cheftrainer Steven Jones, der mit einer einjährigen Unterbrechung seit 17 Jahren im Verein tätig ist, den schmerzhaften Verlust von Florian Treske, Worms Torjäger schlechthin, verkraften. Treskes Abgang zum Ligarivalen Kickers Offenbach drohte eine große Lücke zu hinterlassen. Schließlich hatte der Mittelstürmer mit 49 Treffern während seiner drei Jahre in Worms stets einen großen Anteil daran gehabt, dass die Nibelungenstädter verhältnismäßig sorgenfrei durch die Saison kamen.

Das Toreschießen soll nun auf mehrere Wormser Schultern verteilt werden – etwa auf die der drei neuen Angreifer Giuseppe Burgio, Thomas Gösweiner und Daisuke Ando. Der Österreicher Gösweiner ist mit vier Saisontoren bislang auch der treffsicherste Wormatia-Spieler.

SERIEN UND BISHERIGE DUELLE

Mit acht Siegen aus bislang 14 Spielen weist „Hoffe zwo“ eine positive Bilanz gegen Worms vor. Vor der 0:1-Niederlage im vergangenen Duell hatte die TSG vier Siege in Folge gegen die Wormatia eingefahren.

Da die Gastgeber ihre letzten drei Heimpartien verloren und die TSG die letzten drei Spiele gewonnen hat, spricht der Trend für die TSG. Außerdem hat die Wormatia zu Hause noch nicht zu null gespielt und die Wildersinn-Truppe in den vergangenen sieben Partien stets getroffen. Es dürfte also mit Hoffenheimer Toren zu rechnen sein.

Besonders treffsicher und formstark zeigte sich zuletzt Mittelstürmer Prince Osei Owusu, der in den vergangenen drei Spielen stets als Torschütze in Erscheinung trat und mit nunmehr vier Saisontreffern bester TSG-Knipser ist.

DIE LAGE DER LIGA

Mit dem 13. Spieltag endet am Sonntag auch das erste Saisondrittel der Regionalliga Südwest, und es deutet sich immer klarer ab, welche Vereine um die Teilnahme an den Aufstiegsspielen konkurrieren werden. Neben den beiden Klubs, die bislang meistens auf den ersten beiden Plätzen rangierten, nämlich der 1.FC Saarbrücken und die Offenbacher Kickers, haben sich die beiden Mitfavoriten Waldhof Mannheim und SV Elversberg nach Aufholjagden in der Spitzengruppe etabliert. Bei sechs und acht Zählern Rückstand sowie jeweils einem Spiel weniger als die zweitplatzierten Saarbrücker ist für den Vize-Meister und den Meister der Vorsaison noch alles drin. Am Sonntag kommt es zudem im Mannheimer Carl-Benz-Stadion zum direkten Duell zwischen dem SV Waldhof und dem 1.FC Saarbrücken.

Weniger deutlich sieht es am anderen Ende der Tabelle aus, denn mehr als zwei Drittel der 19 Klubs müssen den Blick auf die potenziellen Abstiegsränge richten. Auf den drei letzten Plätzen, die definitiv den Gang in die Oberliga zur Folge haben, stehen zurzeit die beiden Aufsteiger Röchling Völklingen und Schott Mainz sowie der mit neun Punkten Abzug wegen Einleitung eines Insolvenzverfahrens sanktioniere KSV Hessen Kassel.