FuPa.net: Kraft aus Pokalsieg ziehen
20.10.2017Wormatia will gegen Ulm an die Willensleistung in Pirmasens anknüpfen
Worms. Wer glaubt, dass die Rückfahrt nach dem 3:2-Pokalerfolg in Pirmasens eine einzige große Party war, muss sich eines Besseren belehren lassen. „Natürlich waren wir alle nach diesem Spielverlauf unfassbar glücklich. Aber wir waren auch alle am Ende“, beschreibt Wormatia-Trainer Steven Jones die Stimmung nach dem Pokalspiel. Zum ersten mal war es seinem Team in dieser Saison gelungen, durch Treffer von zweimal Jan-Lucas Dorow und Thomas Gösweiner einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg zu drehen. „Als nach dem zweiten Gegentreffer der Ball so schnell wieder zum Anstoß bereit lag, wusste ich, dass die Jungs sich nicht aufgegeben haben. Und als wir dann so schnell den Anschlusstreffer gemacht hatten, war allen klar, dass wir das noch drehen können“, erinnert sich Jones gerne an die entscheidenden Minuten in Pirmasens zurück. „Solche Momente brauchst du als Team, aus solchen Erlebnissen kannst du Energie ziehen“, hofft der Wormatia-Coach, dass sein Team durch den Auftritt auf der Husterhöhe an Selbstbewusstsein gewonnen hat.
Die erste Möglichkeit, das zu beweisen, haben die Wormaten am Sonntag beim Heimspiel gegen den SSV Ulm. Doch die Liga-Partie steht noch unter der Nachwirkung der verheerenden Niederlage in Steinbach mit zwei Platzverweisen und der fünften Gelben Karte für Ricky Pinheiro. Patrick Auracher, dessen Sperre von drei Spielen Bestand hat, Morris Nag und eben Pinheiro müssen die Partie von der Tribüne aus betrachten. Und Jones muss die Mannschaft wieder umstellen. Zwar hatte er die drei auch schon in Pirmasens nicht in der Startformation und somit schon einmal angedeutet, wie die Startelf gegen die Ulmer aussehen könnte. Trotzdem sind es natürlich drei gestandene Spieler, auf die er gegen die „Spatzen“ verzichten muss. Und Jones muss natürlich auch sehen, wie die Spieler die Strapazen des Pokalspiels verdaut haben. „Wir werden bis Sonntag nur regenerieren und dann schauen, wer für die Partie fit genug ist“, wird Jones über die Startaufstellung erst spät entscheiden.
Gegen die Remis-Könige der Liga – fast die Hälfte der 13 Partien spielten die Ulmer unentschieden – fordert Jones natürlich Zählbares. „Das ist sicher eines jener Spiele, das wir gewinnen können und sollten“, sagt Jones. Die Schwaben stehen nur zwei Punkte besser da als die Wormatia.