Südwest Presse: Ein Ulmer Lieblingsgegner: Spatzen gegen Worms
20.10.2017Regionalliga-Kicker des SSV 46 haben sehr gute Erinnerungen an den Gegner Wormatia Worms am kommenden Sonntag. Die letzte Niederlage liegt fast vier Jahrzehnte zurück.
Dieser Gegner liegt den Spatzen: Am Sonntag (14 Uhr) müssen die Regionalliga-Fußballer des SSV Ulm 1846 beim VfR Wormatia Worms ran und haben gute Erinnerungen. Die letzten sechs Partien hat der SSV 46 gegen die Nibelungenstädter nicht mehr verloren. Die letzte Niederlage gegen Worms gab es in der Saison 1980/1981 in der zweiten Bundesliga mit 0:2. Die jüngste Bilanz: Vier Siege und zwei Unentschieden – ein Ulmer Lieblingsgegner!
Und Trainer Tobias Flitsch plant den nächsten Streich. „Wir wollen gewinnen“, sagt der SSV-Coach. Der 37-Jährige erwartet „ein Spiel, bei dem es um die Zweikämpfe geht“ und fordert: „Wir dürfen den Gegner nicht stark machen.“
Tabellennachbar Worms, mit 13 Punkten zwei Zähler weniger als der SSV 46 auf Rang zwölf, steht gewaltig unter Druck. Die letzten vier Heimspiele hat die Mannschaft von Trainer Steven Jones allesamt verloren. Die Folge: Worms hat mit nur einem Sieg (3:1 gegen Astoria Walldorf im August) aber fünf Niederlagen die schlechteste Heimbilanz (drei Punkte) aller 19 Regionalligavereine. Obendrein wird die Elf von einem 1:4-Fluch ereilt: Nach Niederlagen gegen Mainz 05?II, Mannheim, Saarbrücken ging auch das letzte Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim?II gleichfalls mit diesem Ergebnis verloren. Dazu gab es am vergangenen Wochenende beim TSV Steinbach eine 0:4-Klatsche.
Bitterer Beigeschmack: Worms kassierte nicht nur vier Tore, sondern verlor auch drei Spieler. Mittelfeldmann Morris Nag (Tätlichkeit) und Kapitän Patrick Auracher (grobes Foulspiel) handelten sich jeweils die Rote Karte ein. Mittelfeldakteur Ricky Pinheiro sah außerdem die fünfte Gelbe Karte. Auf dieses Trio müssen die Platzherren am Sonntag verzichten, die mit insgesamt 29 Gegentoren nach den Stuttgarter Kickers (34) die Mannschaft mit der schlechtesten Defensivabteilung der Liga sind.
Diese Tatsache und die Verunsicherung will der SSV 46 ausnutzen. „Unsere Jungs sind gut drauf. Im Training werden die Vorgaben umgesetzt. Wir wollen den Schwung von sieben ungeschlagenen Spielen mitnehmen“, beteuert Flitsch. Der SSV-Coach betont, dass die beiden jüngsten 2:2-Unentschieden gegen Mainz 05?II und FSV Frankfurt dem Aufschwung keinen Abbruch taten. „Gegen Frankfurt hatten wir zugegeben etwas Glück. Aber das haben wir uns auch erarbeitet.“ Auf was der Trainer setzt: „Seit Wochen haben wir Konstanz im Spiel. In jeder Partie waren wir über 90 Minuten gleichwertig.“ Was es gilt in Worms besser zu machen: „Wir müssen aggressiver auftreten und zu mehr Ballbesitz kommen“, zieht Flitsch die Lehren.
Abwehrmann Tim Göhlert steht nicht zur Verfügung. Steffen Kienle fällt wegen einer Aduktorenzerrung weiterhin aus, genauso Luca Graciotti (Außenband). Dafür steht Michael Schindele nach seiner Erkrankung wieder zur Verfügung, er dürfte die Position von Göhlert in der Innenverteidigung einnehmen. Ansonsten kann Flitsch auf alle Akteure bauen, dabei hat er die Qual der Wahl. „Es ist schön, dass mehr Spieler zur Verfügung stehen.