FuPa.net: Mit reichlich Sorgen nach Kassel

27.10.2017

Wormatia von Verletzungspech geplagt +++ Dorow und Himmel fehlen, Metzger fraglich

Worms. Dreieinhalb Stunden im Bus – und dann Fußball. Es ist eine strapaziöse Tour, die den Regionalliga-Kickern von Wormatia Worms bevorsteht. Dies ausgerechnet an einem Freitag. Erwartet wird die Truppe von Trainer Steven Jones da beim KSV Hessen Kassel. Und wenn er an die lange Anfahrt nach Nordhessen denkt, gesteht dieser durchaus ein: „Natürlich ist das nicht optimal.“ Er schiebt aber auch gleich nach: „Wir haben ja schon alles probiert.“ Tatsächlich gab‘s die Tour schon mit früher Anreise und Mittagessen in Kassel. Sogar mit Übernachtung. Geholfen hat alles nichts, in der Regel gab es Niederlagen für den VfR. Extratouren gibt es deshalb keine mehr. „Um 13.30 Uhr fahren wir los, fertig“, erzählt Jones.

Die Themen, mit denen sich der Wormatia-Trainer momentan befasst, sind letztlich auch ganz andere. Die enttäuschende 1:2-Pleite im Heimspiel gegen den SSV Ulm, durch die Wormatia sogar auf einen möglichen Abstiegsplatz gerutscht ist, muss raus aus den Köpfen. Oder anders: Die Fehler müssen abgestellt werden. Schließlich hat der Wormatia-Trainer auch weiterhin den Eindruck, dass die Stimmung im Team in Ordnung ist. „Alle sind fokussiert, arbeiten sehr konzentriert“, schildert er. Nur fehlt der Lohn.

Damit sich dies ändert, gehe es nun in erster Linie um Stabilität. Um Kontinuität. Das sagt Steven Jones. Aber wie? Wenn das Personal immer wieder Änderungen nötig macht? Nicht nur, dass Patrick Auracher und Morris Nag noch mit einer Rotsperre ausfallen. Auch Jan-Lucas Dorow fällt erst mal aus, er hat sich den Zeh gebrochen. Von Problemen im Adduktorenbereich wird Benjamin Himmel geplagt, bei Sebastian Schmitt klemmt‘s im Bereich der Brustwirbel. Jones: „Er ist in seinen Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt.“ Da tut es gut, dass Ricky Pinheiro nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder dabei ist und Benni Himmel ersetzen könnte. Für Schmitt dürfte Steffen Straub auf links übernehmen, ein weiterer Part bliebe aber frei. Und ein zweiter könnte hinzukommen, ist doch Marco Metzger im Training umgeknickt, hat erneut Probleme mit dem Knöchel. Lösung offen.

Dabei war es eigentlich noch nicht einmal die Aufstellung, an der Steven Jones zuletzt knobelte. Es waren die individuellen Fehler. „Es ist ja nicht so, dass wir keinen Plan haben“, unterstreicht er. Die Spieler, die zur Verfügung stünden, seien gut drauf und top motiviert. Letztlich fehle vielleicht nur ein Erfolgserlebnis, eine kleine Portion Spielglück: „Das müssen wir auch mal erzwingen.“

Einfach, da macht sich Steven Jones nichts vor, wird es in Kassel nicht. Der Wormatia-Trainer ruft in Erinnerung, dass die Hessen ja mit einem Minus von neun Punkten in die Saison gestartet sind. Am vorletzten Tabellenplatz mit acht Punkten möchte er sie deshalb nicht messen. „Die haben genug Qualität, um in der Regionalliga ihre Spiele zu gewinnen“, zeigt er sich überzeugt. Okay, gelungen ist dies der Truppe von Trainer Tobias Cramer zwar erst vier Mal. Auf dem Konto stehen allerdings auch erst fünf Niederlagen. Wormatia quittierte derlei bereits neun (!). Aber dabei soll‘s auch erst mal bleiben.