FuPa.net: Jones fordert mehr Leidenschaft
17.11.2017Wormatia-Trainer kündigt Umstellungen gegen die Stuttgarter Kickers an +++ Stulin gesperrt
Worms. Wenn sich zwei treue Besucher der EWR-Arena dieser Tage in der Stadt über den Weg laufen, dann kann es schon mal vorkommen, dass sich laute Zweifel an der sportlichen Zukunft von Wormatia Worms in der Fußball-Regionalliga ihre Bahn brechen. „Glaubst du“, heißt es da, „dass wir mit dieser Mannschaft die Klasse halten? Und mit diesem Trainer?“ Die Überzeugung, dass dies funktionieren wird, teilt vor dem anstehenden Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers nicht jeder. Der Angesprochene selbst muss es gleichwohl tun. Und diese Überzeugung unterstreicht er auch mit zwei knappen Buchstaben. Steven Jones sagt: „Ja.“
Vom Potenzial der Mannschaft überzeugt
Natürlich kann der Wormatia-Trainer seine Überzeugung auch erklären. „Ich glaube, dass wir für den Klassenerhalt genügend Potenzial in der Mannschaft haben“, nennt er einen ganz entscheidenden Grund. Und als zweiten listet er auf: „Ich glaube daran, weil ich überzeugt bin von der Mannschaft, dem Verein und dem gesamten Trainerteam.“ Thema also abgehakt? Nein! Wichtig ist dem VfR-Coach nämlich auch, dass er die um sich greifenden Zweifel nachvollziehen kann. „Ich weiß“, sagt er mit Blick auf das jüngste 1:4 gegen SC Freiburg II, „dass wir da ein Spiel abgeliefert haben, das nicht zufriedenstellend war“.
Wenn er jetzt auf die insgesamt nicht berauschende Vorrunde zurückschaut, bittet der Wormatia-Trainer aber auch, gerade die magere Ausbeute in den Heimspielen, mit sechs Punkten steht Wormatia in der Heimtabelle auf dem letzten Platz, auch an den Gegnern zu messen: „Wir haben da gegen sieben der acht besten Mannschaften gespielt.“ Die Ausbeute sei deshalb nicht besser, aber doch „auch eine Frage der Qualität“. Wobei Jones nachschiebt: Gerade in solchen Spiel sei es „immer wieder die Kunst, die Grundtugenden gegen den Ball zu investieren“. Und genau damit, da würde Jones wohl jedem Passanten auf dem Weg durch die Stadt unumwunden zustimmen, war‘s gerade gegen Freiburg zuletzt nicht weit her.
Jones erwartet ein Duell auf Augenhöhe
Zum Start in die Rückrunde soll sich das wieder ändern. Muss. Schließlich würde Steven Jones mit seiner Mannschaft gerne den Nachweis erbringen, dass er mit seiner Überzeugung auch richtig liegt. Und die Stuttgarter Kickers sind nun mal ein Gegner, der in der Tabelle punktgleich mit Wormatia in der Abstiegszone rangiert. Zwar möchte Jones nicht den Unterschied zwischen Wormatia und den Kickers, die lange im Profigeschäft unterwegs waren, übersehen: „Die haben dort ganz andere Möglichkeiten.“ Aktuell stelle sich der Vergleich zwischen beiden Mannschaften aber „als Duell auf Augenhöhe“ dar. Den Gegner beschreibt er dabei als sehr kompakte Mannschaft, die über ihre schnellen Angreifer ein sehr gefährliches Umschaltspiel praktiziere. Etwa beim jüngsten 4:2-Sieg beim FSV Frankfurt tat sich da Jesse Weißenfels (sechs Saisontore) als einzige Spitze und dreifacher Torschütze hervor.
Als Vorgabe für die eigene Mannschaft leitet Jones zunächst mal ab: „Wir dürfen nicht Harakiri spielen.“ Er unterstreicht aber auch, doch mehr Leidenschaft sehen zu wollen, als dies zuletzt („nicht tolerierbar“) der Fall war. Die eine oder andere Umstellung kündigt sich folglich an, was bei der Position des linken Verteidiger zwangsläufig seinen Anfang nimmt: Alan Stulin fällt mit einer Gelbsperre aus. Wieder dabei ist der zuletzt angeschlagene Marco Metzger, während Benjamin Maas (Adduktoren) im Training aussetzen musste. Egal, „ich habe personelle Möglichkeiten“, unterstreicht Jones, er habe im Training auch schon „etwas hingestellt, das gut ausgesehen hat“. In jedem Fall, das verrät der VfR-Trainer noch, „offensiver als zuletzt gegen Freiburg“.