FuPa.net: Sorgen um den Kapitän
29.01.2018WORMATIA Beim 2:2 gegen Nürnberg II muss Auracher verletzt vom Feld
Worms. Das sah eine Halbzeit lang ganz gut aus: Spielkontrolle, zwei Stürmertore, allenfalls kurze Momente der Unachtsamkeit. Entsprechend verdient fiel am Sonntag die 2:0-Pausenführung des Fußball-Regionalligisten Wormatia Worms im Testspiel gegen 1. FC Nürnberg II aus. Nach der Pause folgte indes ein Bruch im Spiel der Elf von Trainer Steven Jones, der zwar nicht wild durchwechselte, nach etwas mehr als einer Stunde aber doch erkennbar umbaute. Im Duell mit der in der Regionalliga Bayern beheimateten FCN-Reserve wurde da ein Qualitätsunterschied „in der Breite“ deutlich. Die „Clubberer“ zogen ihr Spiel durch, glichen aus – und schienen dem Sieg am Ende sogar näher.
Trüben konnte das Remis das Gesamtbild freilich kaum. Schließlich resultierten die Gegentore aus einem Freistoß, den Jonas Hofmann irgendwie durch die Wormatia-Mauer ins Eck zirkelte (50.). Und aus einer kurzzeitigen Irritation, als Wormatia-Spielführer Patrick Auracher verletzungsbedingt vom Feld gemusst hatte und Maximilian Krauß die noch nicht sortierte VfR-Defensive erfolgreich überrumpelte (73.). Die Auswechslung des Kapitäns blieb letztlich der größte Wermutstropfen im Becher von VfR-Coach Steven Jones. Vor Weihnachten war Auracher infolge eines Nasenbeinbruchs schon mal mit einer Maske rumgelaufen. Nun knallte er mit VfR-Angreifer Daisuke Ando zusammen, blieb minutenlang liegen und verschwand mit einer Gesichtsverletzung in der Kabine. Diagnose offen.
Im Wormatia-Lager halten sie nun den Atem an. Schließlich ist der VfR bislang nahezu frei von Verletzungssorgen durch die Vorbereitung gekommen, was in den Augen von Marcel Gebhardt speziell zwei Gründe hat. „Die Pause war diesmal länger“, sagt der Sportvorstand, der weiß, dass die Spieler generell mehr an ihrer Fitness arbeiten. Alle hatten sie ihre „Hausaufgaben“ mit in die Weihnachtspause genommen. Und alle hatten sie diese auch erfüllt. Gebhardt: „Sie konnten so besser wieder einsteigen.“
Der Plan scheint aufzugehen. Zumindest lässt der lange ordentliche Auftritt gegen die FCN-Zweite, in der Regionalliga Bayern immerhin hinter 1860 München auf Rang zwei, dies vermuten. Das VfR-Sturmduo mit Ando und Thomas Gösweiner scheint in Schwung zu kommen, nachdem beide zunächst noch Aufholbedarf hatten. Rund um Gösweiner als zentraler Spitze ackerte Ando über 90 Minuten. Und sein Sturmpartner traf, als der Japaner selbst zu Beginn nach Flanke von Eugen Gopko noch geblockt wurde (8.). Später köpfte Gösweiner eine Flanke von Giuseppe Burgio ein (40.).
Tore. Gerade für einen Stürmer sind diese wichtig. Das weiß auch Marcel Gebhardt, der allgemein betonte: „Es geht für uns besonders darum, jetzt mit einem guten Gefühl in die Runde gehen zu können.“ Die reinen Ergebnisse, etwa ein 0:2 gegen Pirmasens, das 0:0 gegen Gonsenheim, dürften da nicht überbewertet werden. „Ich habe schon Vorbereitungen mit tollen Ergebnissen erlebt“, zuckt Gebhardt mit den Schultern, „und dann ging nichts“.
Ein etwas höheres Gewicht haben die letzten Tests, dieser jetzt gegen Nürnberg II, nächsten Samstag jener gegen 1. FC Köln II, da eben doch. Deshalb hatte Jones seine erste Elf aufgeboten. Deshalb wurde erstmals auf dem Naturrasen gespielt. Und zumindest die erste Halbzeit machte da auch deutlich, dass schon sehr viel passt.