Wormser Zeitung: Dirk Anders tritt Rubeck-Nachfolge an
08.06.2002 Wormatias seitheriger Spieler ist der neue Trainer / Sven Jenner als Torhüter verpflichtetVom 08.06.2002
Schneller als erwartet ist die Trainerfrage beim VfR Wormatia geklärt worden: Der seitherige Spieler Dirk Anders ist gestern als Nachfolger von Peter Rubeck und neuer Coach des künftigen Verbandsligisten verpflichtet worden. Schwieriger gestaltet sich die Zusammenstellung einer neuen Mannschaft. Bisher haben erst fünf Spieler ihre Zusage für nächste Saison gegeben.
Von unserem
Redaktionsmitglied
Frank Beier
„Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe“, geht Dirk Anders mit Enthusiasmus, Ehrgeiz und einer gesunden Portion Optimismus an seine neue Tätigkeit heran. Erst in diesem Frühjahr hat der 35-Jährige seinen A-Schein „gebaut“ – übrigens zusammen mit Lutz Hofmann – und schon erhält er die Chance, sich in einer schwierigen Situation zu bewähren.
„In den nächsten Wochen gibt es viel Arbeit“, besteht die vordringlichste Aufgabe für Dirk Anders zunächst darin, mit Wormatias Verantwortlichen einen schlagkräftigen Kader für nächste Runde zusammenzustellen. Der Verpflichtung des neuen Trainers gingen deshalb intensive Gespräche mit den seitherigen Spielern voraus, denn, so Anders: „Es ist ganz wichtig, einen Großteil des alten Kaders zu halten – vor allem die Leistungs- und Sympathieträger.“ Dies ist bislang jedoch erst teilweise gelungen. Immerhin haben nach den „Ur-Wormsern“ Christian Vogel und Björn Miehe auch Kapitän Volker Berg und Hagen Brinkmann ihr weiteres Bleiben zugesagt. Zudem ist es gestern Nachmittag gelungen, das dringlichste Problem zu lösen: Mit Sven Jenner vom hessischen Oberliga-Absteiger VfR Bürstadt wurde ein neuer Torhüter verpflichtet, nachdem Vahid Spago (zum 1. FC Saarbrücken) und Tobias Lenk (nach Leimen) beide den Verein verlassen haben.
Ansonsten stehen bisher nur die Abgänge von Volker Kühr (Spielertrainer beim FV Hofheim) und Nahir Bisso (TuS Neuhausen oder SV Horchheim) sowie der verbliebenen Rogon-Spieler (Gebhardt, Heydel, Gajsak) definitiv fest. Goran Ognjanovic hat Angebote von zwei Regionalligisten erhalten und wird eines davon annehmen, sofern ihn sein Arbeitgeber BASF für ein Jahr freistellt. Andernfalls will der 22-Jährige bei Wormatia bleiben. Ähnliches gilt auch für Mathias Jelsch. Weg will auf jeden Fall Jan Hoffmann, doch hat er bisher noch keinen neuen Verein gefunden. Bedenkzeit haben sich Sascha Hutzelmann, Niels Magin, Steven Jones, Patrick Ortlieb erbeten.
Vieles ist also noch in der Schwebe, aber die Zeit drängt. Dirk Anders sieht das etwas anders: „Wir werden nicht in Panik verfallen und jetzt auf Teufel-komm-raus irgendwelche Spieler verpflichten, nur um einen quantitativ großen Kader zu bekommen“, setzt der neue sportliche Leiter mehr auf Qualität, bedauert nur, dass „ich jetzt leider keinen mehr beobachten kann“.