Nibelungen Kurier: Auf geht’s, Wormatia! Kämpfen und siegen

05.05.2018

Unternehmen Klassenerhalt: Heute um 14 Uhr ist in der EWR-Arena ein Sieg gegen SV Röchling Völklingen ein Muss

VON KLAUS DIEHL | Man stelle sich vor, ein echter Wormatia-Anhänger – und davon soll es noch viele geben –, wird mitten in der Nacht von Angsträumen geplagt wach und versucht, schweißgebadet um Fassung zu ringen. Ein Albtraum! Die „Alte Dame Wormatia“ steigt ausgerechnet im Jahr ihres 110-jährigen Bestehens in die Oberliga ab. Der 1. FC Kaiserslautern musste diese bittere Pille, abzusteigen, bereits schlucken. Die TSG Pfeddersheim muss noch, wie viele andere Vereine auch, um den Ligaverbleib zittern.

Bleiben wir bei der Wormatia, die seit zehn Jahren ununterbrochen in der Regionalliga daheim ist. Zumindest dort möchten alle echten Wormser Fußballfreunde den 110 Jahre alten Traditionsverein auch in der neuen Saison 2018/2019 wiederfinden. Was kann sich in zwei Spielen bei einer Mannschaft noch ändern, die mit ein bisschen mehr Ehrgeiz in entscheidenden Spielen längst aller Abstiegssorgen entledigt haben müsste? Was können die Fans heute ihrer Mannschaft gegen den Tabellenletzten aus Völklingen zutrauen? In keinem Fall sollte man dem Team die nötige und lautstarke Unterstützung versagen. Erwarten muss man mindestens 110 Prozent Einsatz, um das Schlimmste, eine neuerliche Heimpleite, zu verhindern. In der aktuelle Situation eine ambitionierte Aufgabe, die Willensstärke und Charakter erfordert. Cheftrainer Steven Jones tut gut daran, jedem seiner Spieler in die Augen zu schauen, um zu erkennen inwieweit das nötige Feuer für den Verein noch brennt. Alles oder Nichts! Selbst wenn die Nerven flattern, muss das Team mit dem Druck des Gewinnenmüssens umgehen. Die sportliche Zukunft des Traditionsvereins sollte nicht nur den Fans am Herzen liegen.

Noch drei Spiele, inklusive Pokal, gibt es zu gewinnen, um eine verkorkste Runde vergessen zu machen. Klassenerhalt und Pokalgewinn, beides alles andere als ein Selbstläufer, könnten eine verkorkste Regionalliga-Saison vergessen machen. Also, raus aus dem Wellental und hinein in die sportliche Zukunft. Ab 14 Uhr heißt es in der EWR-Arena alles in die Waagschale zu werfen, damit das letzte Heimspiel der Runde zu einem denkwürdigen Ereignis im positiven Sinn wird. Alla, Wormatia! Raus auf den Rasen und ab durch die Mitte!