Saarbrücker Zeitung: Viele Schulterklopfer, keine Punkte
05.08.2018Elversberg. Die SV Elversberg kann sich für die Lobeshymnen nichts kaufen. Gegen Worms verlor sie mit 1:2. Von Heiko Lehmann
Steven Jones, der Trainer des VfR Wormatia Worms, fand am vergangenen Freitag schon fast entschuldigende Worte nach dem 2:1-Sieg gegen die SV Elversberg. „So ist das eben manchmal im Fußball. Elversberg war vor allem in der ersten Halbzeit absolut dominant und muss das Spiel entscheiden. Wir hatten großes Glück“, sagte der Wormser Trainer, der mit seinem Team sechs Punkte aus zwei Spielen einfuhr. Die SV Elversberg hat bislang nur einen Punkt, dafür aber sehr viele Schulterklopfer, die dem Team erneut eine starke Leistung attestierten.
„Das bringt uns nicht weiter. Wir müssen jetzt endlich mal gewinnen“, sagte Lukas Kohler, der am Freitag zwei hundertprozentige Torchancen vergab: „Die beiden Dinger muss ich machen.“ Was die SVE auch dringend machen muss, ist, die Standards des Gegners besser zu verteidigen. Trotz Warnung von Trainer Roland Seitz und der genauen Analyse im Vorfeld schepperte es bereits nach vier Minuten. Der Wormser Spielmacher Andreas Glockner schlug den Ball per Ecke an den zweiten Pfosten, und dort drückte Innenverteidiger Cedric Mimbala die Kugel mutterseelenallein ins lange Eck. SVE-Innenverteidiger Oliver Stang stand drei Meter entfernt und guckte nur zu.
Vor 1458 Zuschauern folgte ein Sturmlauf der SVE – mit dem 1:1 durch Sinan Tekerci (8.) und acht weiteren Riesenchancen im gesamten Spiel. Die Wormser verteidigten ihr Tor mit Mann und Maus und machten dabei keine Fehler. Anders die SVE. Gaëtan Krebs köpfte in der 62. Minute den Ball viel zu locker zurück zu Torhüter Dominik Draband, Dimitrios Ferfelis nahm die Kugel aus 14 Metern direkt und traf zum 2:1-Sieg.
„Wir waren zwei Mal klar besser, haben aber nur einen Punkt. Im Prinzip müssen wir die dummen Fehler abstellen“, sagte Seitz. Für Kapitän Leandro Grech ist die Sache noch einfacher. „Wir müssen nur Tore schießen. Wenn wir unsere Chancen nutzen würden, könnten wir sogar noch mehr Fehler machen und würden trotzdem gewinnen.“ Morgen beim FC Homburg gibt es für die SVE nur ein Ziel. „Wir müssen gewinnen, egal wie“, sagte Seitz.