FuPa.net: Träume sind erlaubt
06.08.2018Mit einem Sieg gegen Walldorf käme Wormatia sogar der Tabellenführung nahe
Worms. Mit viel Schwung wollten sie an der Alzeyer Straße in die Regionalliga-Saison starten. Die durch den Sieg des Fußball-Verbandspokals gewonnene Euphorie mochten sie mitnehmen – und so auch reichlich Werbung für den Besuch des DFB-Pokalspiels gegen Werder Bremen am 18. August betreiben. Viel besser hätte die Sache da bislang nicht laufen können, folgte doch auf den 2:1-Auftaktsieg gegen den ambitionierten FC Homburg auch das Ende der gefühlt schon ewigen Negativserie beim ebenso stets hoch gehandelten SV Elversberg. Dieser 2:1-Erfolg an der Kaiserlinde könnte die Wormaten nun tragen zu ungeahnten Höhenflügen. Vor dem am Dienstag anstehenden Heimspiel gegen Astoria Walldorf ist die Elf von Trainer Steven Jones eine von nur noch vier Mannschaften, die bislang zwei Mal siegreich waren. Mit dem FK Pirmasens und dem SSV Ulm treffen jetzt zwei direkt aufeinander, und im Vergleich zum TSV Steinbach spricht aktuell das Torverhältnis für Wormatia. Da darf auch mal von Platz eins geträumt werden. Oder?
Es läge ein Stück weit in der Natur der Sache, wenn Steven Jones da jetzt auf die Bremse treten würde. Schließlich weiß der Cheftrainer, dass bei seiner völlig neu formierten Mannschaft noch lange nicht alles Gold sein kann, was da jetzt zwei Mal glänzte. „In beiden Spielen war auch eine Portion Glück dabei“, gesteht er – und lässt die Träume dennoch zu: „Wir nehmen gerne alles mit, was jetzt am Anfang geht.“
Allerdings: Nach den Siegen gegen zwei Kontrahenten im Vorwärtsgang könnte auf die Wormaten jetzt erstmals ein Gegner warten, der dem VfR die Initiative überlässt. Schließlich hat sich der FCA Walldorf erst mal am anderen Ende der Tabelle einsortiert. An einen verhalten auftretenden Gegner glaubt Steven Jones indes nicht: „Das ist schon immer eine Mannschaft, die Fußball spielen will.“ Wobei der VfR-Trainer letztlich auch mit seiner Truppe genau dorthin möchte: „Wir wollen Fußball spielen, der nach vorne geht.“ Und da kommt jetzt doch der Tritt auf die Bremse, hätten die ersten Spiele doch gezeigt, „dass da noch viel Arbeit für uns ist“.
Für ein Plus an Qualität sorgen könnte vielleicht Aret Demir. Dem spielstarken Offensivmann, der von Bayern Alzenau gekommen ist, gesteht Jones auch eine „sehr gute Vorbereitung“ zu. „Er hat aber das Pech, dass es jetzt zwei Mal gut für uns gelaufen ist.“ Der 23-Jährige wird wohl erst mal auf der Bank sitzen. Jones: „Es ist gut, so einen Spieler auch später noch bringen zu können.“
Wünschen, das lässt der VfR-Trainer durchblicken, würde er sich ein paar mehr dieser Art. Schließlich gaben seine „Perspektivspieler“ am Sonntag in einem Testspiel gegen die „zweite Reihe“ der TSG Pfeddersheim – beim 1:2 traf nur Nico Scherer – kein gutes Bild ab. „Gerade mit der ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden“, gesteht Jones. Auch die jungen Spieler hätten da gesehen, „dass noch viel Arbeit ist“.
3 Fakten zu Astoria Walldorf
38 In vier Jahren als Sturmführer von Astoria Walldorf kam Marcel Carl auf 38 Treffer- Allein 15 erzielte der Goalgetter vergangene Saison, was ihm einen Vertrag beim 1. FC Saarbrücken einbrachte. Beim FCA klafft im Sturm jetzt eine Lücke.
10 Ungewollt groß, so gesteht Matthias Born, fiel der Umbruch in Walldorf aus. Zehn Neue musste der Trainer integrieren und dabei mit Kapitän Timo Kern sowie Linksaußen Christopher Hellmann zwei weitere Offensivkräfte ersetzen.
5 In ihre fünfte Regionalliga-Saison sind die Kurpfälzer, die betonen, ohne echte Profis auszukommen, folgerichtig mit dem Klassenerhalt als Ziel gestartet. Auf eine Niederlage in Pirmasens folgte zuletzt immerhin ein 1:1 gegen Offenbach.