FuPa.net: Ferfelis findet die Lücke
22.08.2018WORMATIA Dem Joker gelingt das späte Siegtor gegen den SSV Ulm
Worms. Der VfR Wormatia Worms hat den Hebel in der Fußball-Regionalliga wieder umgelegt. Nach zuletzt zwei Niederlagen gelang am Dienstagabend gegen den SSV Ulm ein letztlich verdienter 1:0 (0:0)-Sieg. Einen Schönheitspreis gab‘s zwar keinen dazu. Den Wormaten war‘s aber egal.
Ins Spiel gingen die Wormaten gegenüber dem DFB-Pokalhit gegen Werder Bremen nahezu unverändert. Trainer Steven Jones hatte unterstrichen: „Ich sehe keine Notwendigkeit, großartig Dinge zu ändern.“ Die Frische sollte stimmen, und dem war wohl so. Einzig Perric Afari musste gegenüber dem 1:6 gegen den Bundesligisten auf die Bank. Für ihn begann Leon Volz. Und – Jones kehrte zurück zum 4:4:2 mit Jan-Lucas Dorow als zweiter Spitze an der Seite von Giuseppe Burgio.
Ja, Wormatia wirkte frisch. Deutlich mehr als der Gast, der am Samstag ausgiebig seinen Pokalcoup, den 2:1-Sieg gegen Titelverteidiger Eintracht Frankfurt, hatte feiern dürfen. Immer wieder holten sich die Wormaten im Mittelfeld die Kugel, die sich bietenden Offensivräume gegen nur halbherzig pressende Gäste wusste die Jones-Elf indes nicht konsequent genug zu nutzen. Für die lange Zeit beste Chance musste deshalb ein Standard herhalten: Einen Freistoß von Sascha Korb bekam Gästekeeper Christian Ortag erst im Nachfassen – und unter Zuhilfenahme des Pfostens – unter Kontrolle (18.).
„Wir haben eine sehr gute Präsenz in den Zweikämpfen“, lobte folgerichtig Marcel Gebhardt zur Pause: „Das braucht man auch gegen die Ulmer, bei denen es schnell nach vorne gehen kann.“ Was indes auch dem Wormatia-Sportvorstand fehlte: „Wir nutzen die Räume nicht. Leider spielen wir nicht den entscheidenden Ball, damit es wirklich gefährlich wird.“
Nach der Pause wurde es besser. Ein wenig. Mal zufällig, mal gekonnt ging es in den Ulmer Strafraum, wo aber Dorow mit einem Lupfer (50.) und Burgio mit tollem Seitfallzieher (62.) an Ortag scheiterten. Was kam von Ulm? Es gab mal eine Torannäherung durch Nico Gutjahr (52.). Und später einen ersten gefährlichen Angriff, an dessen Ende aber David Braig eine Fußspitze fehlte (69.). Später ging‘s ein zweites Mal gefährlich über rechts nach vorne, diesmal verpasste Steffen Kienle den Querpass knapp (82.).
Wirklich prickelnden Fußball bekamen beide Seiten auch nach der Pause nicht auf die Reihe. Und doch kam noch der eine Moment: Lang gezogene Flanke von Cedric Heller, Kopfball-Ablage Cedric Mimbala, Seitfallzieher Dimitrios Ferfelis. Der Joker sticht. 1:0. Sieg.
Die Erleichterung im VfR-Lager war spürbar. Und auch Marcel Gebhardt schnaufte erleichtert durch: „Den Sieg haben wir uns erarbeitet.“ Okay, Ulm habe nach der Pause „diese zwei, drei Querdinger“ gehabt, mochte er nicht übersehen. Und doch: „Aufgrund ihres Engagements hat sich die Mannschaft diesen Sieg verdient.“