FuPa.net: Das Derby und seine Folgen

17.10.2018

Bittere 2:3-Niederlage gegen Mannheim kostet Wormatia-Spieler Nerven und Kraft

Worms. Konstanz war bei den Regionalliga-Fußballern von Wormatia Worms in den vergangenen Wochen der Schlüssel zu guten Leistungen. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Steven Jones sich gegen Tabellenführer Mannheim (2:3) und den Ligadritten Steinbach (0:1) für engagierte Auftritte nicht mit Punkten belohnen konnte, Geschlossenheit, Leidenschaft und spielerische Elemente machen den Verantwortlichen Mut. Doch gerade das Derby steckt den Spielern und ihrem Coach noch in den Knochen beziehungsweise im Kopf, gibt Steven Jones zu. „Es war ein sehr intensives Spiel und hat viel Kraft gekostet“, habe man daher deutlich dosierter trainiert als üblich. Aber zu den fehlenden Punkten gesellen sich nun auch personelle Sorgen: Ünal Altintas fehlt nach der Roten Karte gesperrt, Sascha Korb hat ein dickes Sprunggelenk und Innenverteidiger Tevin Ihrig habe man zum MRT geschickt.

„Tevin hat sich vor dem Derby das Knie verdreht und trotz Schmerzen gespielt“, befürchtet Jones eine Meniskusverletzung. Ihrig, der bei bislang allen Pflichtspielen der Wormatia über die gesamte Spielzeit mitwirkte, wäre ein großer Verlust. Denn der gebürtige Wormser war in der Viererkette die große Konstante, hatte besonders nach der Verletzung von Kapitän Cédric Mimbala viel Verantwortung. „Er spielt ruhig, solide und ist auch innerhalb der Mannschaft sehr akzeptiert“, hofft Jones, dass es den Youngster nicht allzu lange dahinrafft.

Denn bewahrheitet sich der Verdacht, so fehlen dem Wormatia-Coach für die kommende Aufgabe gleich drei zentrale Abwehrspieler. Gesucht werden also Spieler, die sowohl die nötige Ruhe am Ball als auch ein gutes Kopfballspiel mitbringen. Der 19-jährige Niklas Kern sowie Dominique Jourdan könnten diese Rolle als gelernte Innenverteidiger einnehmen. Alle anderen Akteure müsste man ein Stück weit umschulen, wobei vor allem die zentralen Spieler in Frage kämen. „Das müssen wir im Training testen und auch ein Stück weit kreativ sein“, meint Jones, der im kommenden Gegner Balingen eine große Herausforderung auf die Seinen zukommen sieht. „Auf dem Papier werden sie von vielen unterschätzt, aber bislang waren sie für jeden Gegner extrem unangenehm“, beschreibt der 40-Jährige die TSG aus Balingen.

Die viel wichtigere Aufgabe sei jedoch, betont Jones, dass man erneut an die starke Leistung aus dem Derby anknüpft. „Trotz der Niederlage haben sich die Spieler den ein oder anderen Schulterklopfer abgeholt. Wir dürfen aber eben nicht vergessen, dass uns das keine Punkte gebracht hat“, möchte der Wormser Trainer das Gastspiel beim Viertletzten auch dazu nutzen, die bislang schwache Auswärtsbilanz aufzubessern. Drei Punkte stünden der Wormatia in der aktuellen Situation schließlich gut zu Gesicht.