FuPa.net: Die Leiden eines Trainers
19.10.2018Wormatia Worms reist einen Tag früher nach Balingen, hat jedoch einige Ausfälle zu beklagen
Worms. Man stelle sich nur einmal vor, Niko Kovac würden für das anstehende Meisterschaftsspiel Mats Hummels, Jérome Boateng, Niklas Süle und Javi Martínez wegfallen. Selbst der Bayern Trainer hätte seine liebe Not, eine ebenbürtige Defensivzentrale auf den Platz zu bekommen. Ähnlich ergeht es an diesem Wochenende auch Wormatia-Coach Steven Jones, aus dessen Munde auch dieser Vergleich stammt.
Denn die Trainingswoche der Regionalliga-Fußballer hielt keine guten Nachrichten bereit. Die Wunden nach der Derby-Niederlage sind tiefer als zunächst gedacht. Nicht nur, dass Ünal Altintas, der nach seiner Roten Karte für zwei Spiele gesperrt wurde, beim Auswärtsspiel gegen die TSG Balingen (Samstag, 14 Uhr) ebenso fehlen wird, wie seine verletzten Innenverteidiger-Kollegen Cedric Mimbala und Tevin Ihrig (Meniskusriss). Auch Defensivmann Sascha Korb (Bänderriss im Sprunggelenk) gesellt sich zum Verletztenlager der Wormaten. „Das ist extrem bescheiden, aber uns wird was einfallen“, betont Steven Jones, dass die Personalsorgen vor dem wichtigen Duell mit dem Tabellen-15. keine Ausrede sein dürfen. „Kein Trainer der Welt kann so etwas verkraften, aber wir werden es über Mentalität und Teamgeist lösen“, sagt Jones und fügt an: „Damit ziehen wir in den Kampf.“
Und Kampf ist bei den heimstarken Baden-Württembergern das richtige Stichwort, denn bislang konnte nur der FK Pirmasens beim Aufsteiger gewinnen. „Sie haben mit sowie gegen den Ball große Qualität und trauen sich was zu“, spricht Jones von einer guten Mischung und hoher Identifikation der Spieler mit ihrem Klub. Um die Folgen der weiten Fahrt zu umgehen, werden die Wormser bereits am Freitag anreisen und sich vor Ort auf das Duell vorbereiten. „Das Spiel hat einen hohen Stellenwert, weil viele die Erwartungshaltung haben, dass wir von dort etwas mitnehmen“, sagt Steven Jones, der trotz Personalsorgen betont: „Sowas spornt mich nur noch mehr an“. Schließlich gehören Personalentscheidungen zum Tagesgeschäft eines jeden Trainers – auch in schweren Zeiten.
Wormatia Worms und Lukas Rodwald haben den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst- Nach seiner schweren Sprunggelenksverletzung seien die Schmerzen unter Belastung bis heute nicht abgeklungen, weshalb der 19-Jährige sich nun auf sein Studium konzentrieren wird. „Es tut mir wirklich leid für ihn, aber unter den Umständen ist es eine vernünftige Entscheidung“, erklärte Trainer Steven Jones.