Kicker Sportmagazin: Kein FKP-Einspruch nach Angriff auf Pirmasens-Trainer
30.10.2018Der Angriff eines Wormatia-Worms-Anhängers auf Pirmasens-Trainer Peter Tretter während der Regionalliga-Begegnung der beiden Klubs hat keinen Einfluss auf die Spielwertung. Das Resultat von 1:1 hat Bestand. Wie der FK Pirmasens mitteilte, habe man sich dazu entschieden, auf einen Einspruch zu verzichten.
Zu geringe Erfolgsaussichten und die Möglichkeit der Ansetzung eines Wiederholungsspiels hätten dazu geführt, dass man sich "nach reiflicher Überlegung" dazu entschlossen habe, das Spielergebnis von 1:1 zu akzeptieren und das Resultat nicht anzufechten, teilte der FK Pirmasens mit Bezug auf Vereinspräsident Edgar Schütz mit.
Bei der Partie der Regionalliga Südwest zwischen Wormatia Worms und dem FKP war am Samstagnachmittag nach dem späten Ausgleichstor der Gäste zum 1:1 in der 88. Minute ein Anhänger der Wormser über den Zaun geklettert und hatte Pirmasens-Trainer Peter Tretter gegen den Kopf geschlagen. Die Partie wurde unterbrochen, Pirmasens spielte im Anschluss nur unter Protest weiter und beendete die Partie.
VfR Wormatia schildert Konsequenzen
Unabhängig vom Verzicht des FKP auf einen Protest geht die Aufarbeitung der Geschehnisse in Worms und auch bei der Liga weiter. Das Sportgericht der Regionalliga Südwest GbR nahm bereits Ermittlungen in dem Fall auf. Wormatia Worms arbeitet den Fall auf und hat erste Konsequenzen angekündigt. So habe man Hausverbote ausgesprochen und deutschlandweite Stadionverbote für jeweils mindestens zwei Jahre für zwei Hauptverantwortliche beantragt. Zudem werde man ein neues Fankonzept abstimmen. Die als Fantribüne genutzte Vortribüne, von der der Angreifer auf das Feld geklettert war, werde vorläufig geschlossen, was zum nächsten Heimspiel am 10. November gegen den VfB Stuttgart II umgesetzt sein soll.
Wormatia-Fangruppe äußert sich
Neben dem Verein, der sein "außerordentliches Bedauern" ausdrückte, hat sich auf der Website des VfR Wormatia auch die Fangruppe "Supporters Worms 1997" geäußert. Neben einer Entschuldigung und Genesungswünschen in Richtung Peter Tretter zeigen sich die Wormatia-Unterstützer in dem kurzen Statement auch selbstkritisch: "Am Samstag wurde von einzelnen Personen unserer Gruppe eine klare Grenze überschritten", heißt es dabei. "Wir haben innerhalb der Wormser Fanszene eine Führungsrolle inne, mit der auch eine klare Verantwortung einhergeht. Dieser Verantwortung sind wir gestern nicht gerecht geworden. Daher werden wir intern Konsequenzen ziehen." Man werde sich zudem der Verantwortung stellen und "für den entstandenen Schaden aufkommen".