FuPa.net: Standards machen den Unterschied

18.02.2019

Wormatia Worms gewinnt das letzte Testspiel vor dem Restrundenanfang gegen Greuther Fürth II 3:0

Worms. Die Vorbereitung auf die Restsaison 2018/2019 ist vorüber. Fußball-Südwest-Regionalligist VfR Wormatia Worms blieb in sieben Testspielen ohne Niederlage, gewann sechsmal und spielte einzig einmal Remis bei Alemannia Aachen. Die Generalprobe vor dem „Neustart“ nach einem ausgedehnten winterlichen „Boxenstopp“ ist geglückt. Wormatia Worms bezwang den Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth II aus der Regionalliga Bayern dank einer weitestgehend überzeugenden Leistung mit 3:0 (0:0). Soweit die Faktenlage, bevor am Samstag (14 Uhr) der rheinhessische Lokalrivale 1. FSV Mainz 05 II zur ersten von weiteren 14 Runden in der EWR-Arena aufkreuzt.

„Es war ein guter Test gegen Fürth“, stellte Steven Jones sachlich fest. Aber auch ein Testspiel, das nicht nur Zufriedenheit beim Trainer und Sportlichen Leiter des VfR in Personalunion hinterließ. „Mit unserem Anlaufverhalten in der ersten Hälfte war ich gar nicht zufrieden. Und wir spielten nach vorne viel zu ängstlich.“ Zwei Stellschrauben, an denen Wormatias „Chefmechaniker“ in der Pause eifrig arbeitete. Bis dahin hatte insbesondere das in der Winterpause „rundum erneuerte Chassis“ der Abwehr stabil gehalten. Jure Colak als Innenverteidiger, Abwehrchef und neuer Kapitän, sowie Stéphane Tritz auf der linken Außenbahn lieferten überzeugende Vorstellungen ab. „Beide Neuzugänge sind gut integriert, einige Dinge machen wir dadurch besser als in der Hinrunde“, befand Steven Jones. Dazu gehörte in der ersten Hälfte allerdings nicht das Erzielen von Toren, wenngleich Malte Moos (15.), Dimitrios Ferfelis (19.) und Jan-Lucas Dorow (39.) nah dran am Führungstreffer waren.

Nah dran an den aus der Fußball-WM 2018 in Russland gewonnenen Erkenntnissen und Erfolgsrezepten war die Elf von Steven Jones jedenfalls nach dem Seitenwechsel. Eine sichere Abwehr um den im Zweikampf und Kopfball starken Jure Colak ließ in den gesamten 90 Minuten nur zwei Schüsse von Elias Abouchabaka zu (47., 48.). Doch VfR-Keeper Chris Keilmann zeigte sich bei den einzigen beiden Herausforderungen voll auf der Höhe. Dass Wormatia zusammen mit dem VfB Stuttgart II in den ersten 20 Spielen 37 Gegentreffer – der Höchstwert der Regionalliga Südwest – hinnehmen musste, sollte so bis zum Saisonende eingedämmt werden können.

Auch Erkenntnis Nummer zwei aus der Fußball-WM brachte die Jones-Truppe augenfällig auf den grünen Rasen: Sei gefährlich bei Standardsituationen und entscheide so Fußball-Spiele. „Wir haben in der Winterpause viele Standardsituationen geübt und dadurch mehr Überzeugung in unsere Standards gewonnen“, gab Steven Jones einen Einblick in die tägliche Routine im Training. Nun, schön ist das nicht immer anzuschauen, aber erfolgreich. Und gleich drei Torerfolge bescherten derlei gut erledigte Hausaufgaben den Wormaten gegen Greuther Fürth II. Freistoß Moos, Verlängerung auf Dorow, der mit dem Außenrist einnetzt (52.). Freistoß Nikolaos Dobros, Tevin Ihrig mit einem Flugkopfball ins linke Eck (56.). Freistoß Dobros, Colak hält den Fuß hin und erzielt so den 3:0-Endstand (84.).

Eine starke Leistung der Wormatia speziell in Hälfte zwei, in der die Außenverteidiger Leon Volz über rechts und Stéphane Tritz über links viele Angriffe einleiteten. Eine Leistung allerdings, die laut Steven Jones „schon noch Luft nach oben hat“. Seine annähernde Startelf für den Auftakt ins Jahr 2019 gegen Mainz 05 II scheint der VfR-Coach übrigens gefunden zu haben, ließ er doch die Mannschaft gegen Fürth bis weit in die zweite Hälfte hinein Spielroutine sammeln. Klar ist nach der gelungenen Vorbereitungsphase aber allemal: Wormatia ist für die „kleinen 05er“ und die folgenden Aufgaben gut gerüstet.