FuPa.net: Wormatia beweist Flexibilität

10.09.2019

Beim 1:1 gegen spielstarke Hoffenheimer greifen die Umbaumaßnahmen

Worms. Beide ein bisschen zufrieden – und ein bisschen unzufrieden. Wie ein altes Ehepaar teilten sich die Regionalliga-Dinos Wormatia Worms und 1899 Hoffenheim II am Freitagabend beim 1:1 (1:0) die Punkte – und auch Gefühle. Beim Blick speziell auf die VfR-Fußballer blieb immerhin die Erkenntnis: Sechs Positionsveränderungen funktionierten recht ordentlich und machen Hoffnung auf Erfolg auch durch Flexibilität.

Das Treffen der zwei dienstältesten Teams der Staffel hatte schon vor dem Anpfiff einige Parallelen mehr. So empfing der Siebte der Heimtabelle den Siebten des Auswärtsklassements. Und beide Seiten hatten ein 0:5 gutzumachen: Die TSG das jüngste gegen Offenbach, der VfR jenes aus dem Hinspiel. Die höchste Saisonniederlage steht sinnbildlich für die fehlende Stabilität des VfR in der Vorrunde. Insofern war nachvollziehbar, dass ein naturgemäß über die hergegebene Führung enttäuschter Wormatia-Coach Steven Jones verdeutlichte: „Entscheidend ist, dass wir über 90 Minuten gegen einen sehr spielstarken Gegner wenig zugelassen haben.“

Jones kritisierte, dass seine Mannschaft nach dem frühen 1:0 nicht mit mehr Selbstvertrauen agierte. Trotzdem sei man dem 2:0 nahe gewesen, als es Dimitrios Ferfelis (61.) fast Niko Dobros (10.) nachgemacht und nach Ball-Klau beim TSG-Spielaufbau getroffen hätte. Vier Minuten später fiel der Ausgleich nach Vorarbeit von 1899-Joker und Ex-Wormate Thomas Gösweiner. Jones gab sich letztlich versöhnlich. Der Punkt könne wichtig sein.

Gold wert sein könnte auch, dass Jones nahezu ein halbes Dutzend personeller Varianten umsetzte, ohne Schiffbruch zu erleiden. So deckten erstmals zwei Winter-Zugänge gemeinsam in der Innenverteidigung: An die Seite des erneut sehr soliden Jure Colak rückte diesmal Tom Scheffel.

Ihrig muss sich auf der linken Seite „erst reinfinden“

Auch (gewohnt) ordentlich: Tevin Ihrig, diesmal indes als Linksverteidiger. „Für ihn als Linksfuß passt das“, klassifizierte sein Coach. Für Ihrig war es „neu, ungewohnt, ich musste mich erst reinfinden“. Seine Überzeugung aber: „Je öfter ich das mache, desto besser wird es klappen“. In einer Zangenarbeit mit dem dritten Winterzugang Stéphane Tritz übrigens, der erstmals rechts statt wie in den bisherigen beiden Partien links verteidigte.

Blieb außerdem noch die umgebaute Zentrale bei den Wormsern: „Wir wussten, dass Hoffenheim im 4-3-3 spielt und wollten drei laufstarke Spieler dagegen stellen, die auch Zweikämpfe gewinnen können“, so Steven Jones. Mit (erneut) Malte Moos sowie (überraschend) Jan-Lucas Dorow und Leon Volz tat der Übungsleiter da einen guten Griff.