FuPa.net: Verlieren ist verboten
12.03.2019In Dreieich kann Wormatia den Gegner distanzieren – oder noch mehr in Not geraten
Worms. Drei Spiele. Ein 2:1-Heimsieg gegen Mainz 05 II, eine 0:1-Niederlage beim SSV Ulm und am Freitag das 1:1-Remis gegen Hoffenheim II. Die gesamte Palette möglicher Ergebnisse haben die Regionalliga-Fußballer von Wormatia Worms in diesem Jahr schon durch. Wenn es jetzt am Dienstag zum SC Hessen Dreieich geht, darf die Serie gerne von vorne beginnen.
Der Haken: Es geht eben wieder in die Fremde. Und da sind die Wormaten seit dem 2:1-Sieg beim SV Elversberg am zweiten Spieltag in schöner Regelmäßigkeit als Verlierer vom Platz gegangen. Zehn Spiele, zehn Niederlagen. Es ist eine Serie, die allein mit frustrierend nur unzureichend beschrieben ist. Desaströs passt da besser. Und im Flutlichtspiel beim Vorletzten der Tabelle muss die Serie zwingend enden, soll die Luft im Abstiegskampf nicht gefährlich dünn werden. Beim Neuling haben sie die Partie als „Sechs-Punkte-Spiel“ ausgerufen. Gerne würden die Hessen mit einem Sieg bis auf zwei Zähler an Wormatia heranrücken. Umgekehrt könnte die Elf von VfR-Trainer Steven Jones den eigenen Vorsprung durch einen Sieg auf acht Punkte ausbauen. Oder reicht es, den Gegner durch ein Remis auf Distanz zu halten?
Auf eine Vorgabe festlegen möchte sich Steven Jones natürlich nicht. Er bestätigt zumindest: „Es ist ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften.“ Gerade in der aktuellen Saisonphase wolle jeder „die Spiele gegen einen direkten Konkurrenten für sich entscheiden“. Und genau deshalb erwartet er eben auch ein ganz anderes Duell als im Hinspiel, als seine Mannschaft zum Backfischfest dominierte, einzig der Abschluss ein Manko blieb. Der eingewechselte Dino Bajric hatte bei seinem Debüt den 1:0-Sieg herausschießen müssen.
Vor der Fahrt in den Großraum Frankfurt zeigt Steven Jones jetzt Respekt. „Die wirken heute sehr viel stabiler als noch in der Hinrunde“, betont der Wormatia-Coach, der sich auch von der jüngsten Negativserie – Dreieich quittierte vier Niederlagen in Serie – nicht blenden lassen möchte: „Sie verlieren alles nur knapp.“ Für das Spiel gegen Wormatia hofft SC-Trainer Rudi Bommer zudem auf eine Rückkehr von Defensivstabilisator Kevin Pezzoni, den zuletzt eine Grippe dahingerafft hatte. Den Klassenerhalt haben die in Teilen sehr namhaft besetzten Hessen ohnehin längst nicht abgeschrieben.
Mit derlei Überlegungen und Personalien möchte sich Steven Jones freilich gar nicht befassen. „Wir müssen uns auf uns konzentrieren“, sagt er, verweist deshalb lieber auch auf die selbst gewonnene Stabilität – und feilt nun an der Aufstellung für Dienstag. Schließlich drängt Dino Bajric nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück ins Team. Und dass Jones seine Mittelfeldzentrale beim jüngsten Heimspiel gegen Hoffenheim unter anderem mit Jan-Lucas Dorow und Leon Volz als „sehr offensiv“ und „für dieses Spiel richtig“ beurteilt, lässt erkennen, dass es hier auch eine Änderung geben wird. Anders die Viererkette, in der Tom Scheffel gegen Hoffenheim an der Seite von Jure Colak debütierte, Stephane Tritz rechts und Tevon Ihrig links verteidigte. Jones: „Das hat mir gut gefallen.“ Das soll es wohl auch in Dreieich.