Saarbrücker Zeitung: Derby sorgt bereits für Diskussionen

29.03.2019

Saarbrücken. Vor dem Duell mit dem FC Homburg spielt der 1. FC Saarbrücken in Worms. Von Patric Cordier

Am kommenden Samstag treffen in der Fußball-Regionalliga Südwest der 1. FC Saarbrücken und der FC Homburg aufeinander. Das Saarderby ist seit jeher ein Spiel mit erhöhtem Sicherheitsanforderungen. „Wir werden den Ordnungsdienst auf 120 Kräfte verdoppeln, der Pufferblock wird ausgeweitet“, sagt FCS-Geschäftsführer David Fischer. Auch die Polizei wird mit einem massiven Aufgebot vor Ort sein. Die Kosten für den Einsatz trägt der Steuerzahler. Auch wenn das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig feststellte, dass „für den besonderen Polizeiaufwand aus Anlass einer kommerziellen Hochrisiko-Veranstaltung grundsätzlich eine Gebühr erhoben werden darf“. Hierbei geht es um Bundesliga-Spiele, die saarländischen Regionalligisten sind also (noch) nicht betroffen.

„Es ist eine grundsätzliche Diskussion, in die man auch andere Veranstaltungen wie Volksfeste oder Konzerte mit einbeziehen muss“, saht Fischer. Zahlen, was der FCS pro Jahr in die Sicherheit investieren muss, will er nicht nennen, erklärt aber: „Durch den Fußball werden in Deutschland jährlich eine Milliarde Euro Steuergelder generiert. Das klingt für mich nach Gegenfinanzierung. Für die kleinen Vereine wäre ein Umlegung der Einsatz-Kosten existenzbedrohend.“

An diesem Sonntag geht es für den FCS nicht um die Existenz, sondern in die Heimat des Präsidenten Hartmut Ostermann. Bei der Wormatia aus Worms haben sich die Blau-Schwarzen schon öfter schwer getan. „Es waren immer enge Spiele auf dem großen Platz“, sagt Außenverteidiger Mario Müller: „An einem guten Tag können die jeden Gegner schlagen.“ Vor etwas mehr als drei Jahren endete dort die Zeit von Trainer Falko Götz. „Worms spielt für den Tabellenstand sehr unüblich“, findet der aktuelle FCS-Trainer Dirk Lottner: „Die versuchen, von hinten raus zu kombinieren. Es ist eine Mannschaft, die Fußball spielen möchte.“ Beim FCS fehlen aus dem Stammkader Fanol Perdedaj (zehnte Gelbe Karte) und Oliver Oschkenat (Kniebeschwerden).