FuPa.net: VfR kann Trend umkehren

20.04.2019

Punkte beim SV Waldhof würden Wormatia etwas Luft verschaffen +++ Saisonaus für Volz

Worms. Manchmal kann es im Fußball ganz schnell gehen. Noch vor zwei Wochen sah es danach aus, als würde sich der Abwärtstrend beim VfR Wormatia Worms verfestigen. Beim damaligen Schlusslicht Eintracht Stadtallendorf quittierten die Schützlinge von Trainer Steven Jones eine 1:2-Niederlage, die VfR-Kicker waren in der Fußball-Regionalliga auf einem (möglichen) Abstiegsplatz angekommen. Was folgte, war die Ankündigung von Steven Jones, am Saisonende seinen Trainerstuhl zu räumen. Der Coach tat dies nicht ohne seine Überzeugung zu unterstreichen, mit seiner Mannschaft die Klasse zu halten. Es folgte ein 2:1-Sieg gegen den TSV Steinbach. Und weil bereits am Donnerstag die „Zweite“ des FSV Mainz 05 beim SC Freiburg mit 1:2 unterlag, besteht am Samstag sogar die Möglichkeit, sich von den wahrscheinlichen Abstiegsplätzen ein Stück weit zu lösen. „Einziges“ Problem: Mit dem SV Waldhof Mannheim ist der Spitzenreiter der Gastgeber. Und nach dem Derby möchte dieser die Meisterschaft und den seit Jahren ersehnten Aufstieg in die Dritte Liga feiern.

Zwar fehlt den Mannheimern zum Meistertitel „nur“ noch ein Punkt. Einen Gastgeber in Partylaune, der sich mit diesem Pünktchen vielleicht sogar zufrieden gibt, erwartet Steven Jones indes nicht. Okay, er kenne das Innenleben der Mannheimer nicht. Er erwartet aber einen Gastgeber mit breiter Brust, der sich vor großer Kulisse noch mal beweisen möchte. „Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen“, bestätigt Waldhof-Trainer Bernhard Trares, der alles andere ausblenden möchte. Dass er von 2007 bis 2009 die Wormatia trainierte und das Team 2008 zum Aufstieg in die Regionalliga führte, sei Vergangenheit. Er warnt: „Die Wormatia benötigt noch Punkte und wird uns das Leben schwer machen wollen.“

Genau das verspricht Steven Jones. Mit Blick aufs enge Hinspiel, die Wormaten verloren nach langer Führung durch ein Eigentor von Malte Moos (89.) mit 2:3, glaubt er fest an die eigenen Chancen. „Wir brauchen natürlich einen perfekten Tag, müssen bis zum Schluss diszipliniert sein“, sagt der Wormatia-Trainer. Er weiß, dass es in der Liga dann enger zugeht, als es das Tabellenbild gerade mit Blick auf die hier enteilten Mannheimer glauben lässt.

Mit zwei Personalien muss sich Steven Jones noch intensiver befassen. Zum einen steht Juri Colak nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung. Dem steht der Ausfall von Leon Volz gegenüber, der sich eine Knieverletzung zugezogen hat und bis zum Saisonende ausfallen wird. Der Abwehrchef kehrt sicher zurück. Doch muss Eugen Gopko deshalb wieder weichen? Gesucht wird für Leon Volz ja eine offensivere Lösung, wofür sich Niko Dobros anbieten würde. Andererseits könnte auch Jan-Lucas Dorow nach vorne und Gopko an die Seite von Julian Korb rücken. Jones sagt nur so viel: „Es gibt immer Spiele, bei denen man sich auch mal am Gegner orientieren muss.“