Schwarzwälder Bote: Das Ziel ist schon in Sichtweite

28.04.2019

Zwar nicht zum ersten Auswärtssieg gereicht hat es für die Regionalliga-Kicker der TSG Balingen. Doch mit dem Unentschieden in Worms hielten sie einen direkten Konkurrenten auf Distanz und haben den Klassenerhalt fast sicher.

Nein, Glückwünsche zum Klassenerhalt wollte Kapitän Manuel Pflumm nach dem 2:2 seiner TSG in Worms noch nicht annehmen. "Nein, so lange rechnerisch noch irgendetwas sch… laufen kann." Auch wie sicher der Klassenerhalt jetzt in Prozentzahlen ausgedrückt sei, wollte er nicht schätzen: "Wenn es rechnerisch sicher ist, dann zu 100 Prozent." Schließlich gebe es mit den bevorstehenden Aufgaben gegen Homburg, Elversberg und Walldorf noch schwere Spiele. Auch Mittelfeldspieler Jörg Schreyeck lehnte ab, sprach aber von "einem großen Schritt Richtung Klassenerhalt". Aber mit dem 2:2 wahrte die TSG drei Spieltage vor Saisonende den Neun-Punkte-Vorsprung auf die Wormatia – und auch auf einen möglichen Abstiegsplatz. Nun müsste schon alles schieflaufen und Mainz 05 II, das nach seinem Sieg gegen Saarbrücken den ersten möglichen Abstiegsplatz belegt, oder Worms schon alle drei Spiele gewinnen und die Eyachstädter noch dreimal verlieren, damit es nicht reicht.

Gegenüber dem 2:2-Unentschieden gegen Kickers Offenbach gab es bei Balingen zwei Umstellungen in der Startformation: Neben dem Wechsel im Tor – Julian Hauser musste diesmal auf der Bank Platz nehmen – kam Patrick Lauble anstelle des gelbgesperrten Außenverteidigers Pablo Gil in die Mannschaft. Das hatte zur Folge, dass Sascha Eisele auf die linke Abwehrseite wechselte. Für ihn wiederum rückte Marcel Pettenkofer hinten rechts ein.

Bei strömendem Regen kam es vor 800 Zuschauern von Beginn an zu vielen Torchancen – das lag aber weniger an schönen Kombinationen als vielmehr daran, dass beide Mannschaften im Defensivverhalten patzten. In den ersten Minuten stürmte und drängte der Gastgeber, dann kam die TSG besser ins Spiel hinein. Nachdem Eisele den Ball in der 9. Minute freistehend nicht entscheidend an Wormatia-Keeper Chris Keilmann vorbeibrachte, klappte es 14 Minuten später besser: Marc Pettenkofer legte von der Grundlinie zu Hannes Scherer zurück, der von der Strafraumgrenze zur Gästeführung einnetzte. Die Freude war nicht von langer Dauer: Nach einer Flanke von Sascha Korb kratzte Binanzer den Kopfball von Jure Colak zwar zunächst noch von der Linie, über Umwege kam der Ball jedoch zurück zu Korb, der wieder in die Mitte gab – und diesmal war Binanzer gegen Colaks Kopfball machtlos – 1:1 (28.).

In der Folge spielten bis zur Pause fast nur noch die Balinger. Zweimal scheiterte Stefan Vogler aussichtsreich. Und in der Nachspielzeit war Scherer am Torwart schon vorbei, bevor er einen Pass ins Nirgendwo spielte.

Die erneute Führung der Eyachstädter nach 51 Minuten war daher hochverdient: Lauble setzte sich auf der linken Seite durch und schob von der Strafraumgrenze ins rechte Eck ein. Doch erneut kamen die Rheinhessen zurück. Nach einem Freistoß von Korb stimmte hinten die Zuordnung überhaupt nicht, Tevin Ihrig war der Nutznießer (62.). Im Wissen, dass ein Punkt zu wenig wäre, rannten die Hausherren weiter an, der TSG boten sich dadurch Konterchancen. Am Ende reichte es aber für beide Teams nicht mehr zu einem weiteren Treffer. Die beste Möglichkeite für die hatte Pflumm, der nach einer Ecke aber daneben köpfte (89.).