Schwarzwälder Bote: Der Deckel ist schon fast drauf
29.04.2019Das große Ziel dicht vor Augen haben die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen nach dem 2:2-Unentschieden beim VfR Wormatia Worms. Ein Pünktchen brauchen sie aus den letzten drei Spielen noch, zum auch rein rechnerisch sicheren Verbleib in der 4. Liga.
(als/ths). In den letzten drei Spielen warten mit dem Tabellenzweiten FC Homburg, dem Fünften SV Elversberg und dem Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt, FC Astoria Walldorf zwar keine leichten Aufgaben auf die Eyachstädter. Doch angesichts von neun Punkten Vorsprung auf den FSV Mainz II und den VfR Wormatia Worms, die die beiden möglichen Abstiegsplätze 14 und 15 belegen, dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen.
"Das lassen wir uns nicht mehr nehmen", sagt der Balinger Torhüter Marcel Binanzer, der beim Gastspiel der Eyachstädter in Worms das TSG-Gehäuse hütete.
Im EWR-Stadion war Balingen gut ins Spiel gekommen und nach 23 Minuten durch Hannes Scherer mit 1:0 in Führung gegangen. Die Freude währte aber nicht lange; nur fünf Minuten gelang VfR-Kapitän Jure Colak per Kopfball der 1:1-Ausgleich. "Das war ärgerlich, denn der Ball war eigentlich schon abgewehrt", weiß Binanzer, der unmittelbar davor einen Kopfball von Colak pariert hatte.
Doch die TSG zeigte sich davon unbeeindruckt und blieb weiter gefährlich – Stefan Vogler und Scherer hatten im ersten Durchgang gute Möglichkeiten, um die TSG erneut in Front zu bringen. Dafür sorgte zu Beginn der zweiten Halbzeit Patrick Lauble, der sich auf der linken Seite durchsetzte und zum 2:1 (52.) in die lange Ecke einschob. Aber wiederum hielt die Führung nicht lange: Nach einer Freistoßflanke der Wormatia brachte Balingen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und Tevin Ihrig staubte am kurzen Pfosten zum 2:2-Ausgleich ab. In der Schlussphase wurde es dann etwas ruppiger, aber zu Toren kamen beide Mannschaften nicht mehr; so blieb es bei der Punkteteilung, die der TSG mehr hilft als den Gastgebern.
"Die Gegentore waren schon vermeidbar, aber kämpferisch war es überragend, auf jeden Fall auch ein verdienter Punktgewinn für uns", so empfindet es Torhüter Binanzer.
"Es war eben ein kampfbetontes Spiel, in dem beide Mannschaften wussten, um was es geht und an ihre Grenzen gegangen sind", analysiert Mittelfeldspieler Jörg Schreyeck, "Mit dem Unentschieden können wir gut leben. Wir wollten Worms auf Distanz halten, und das ist uns auch gelungen."
Den Deckel drauf machen kann die TSG bereits am Freitagabend um 19 Uhr im Flutlichtduell gegen Mitaufsteiger FC Homburg mit einem Punktgewinn. Einfach wird die Aufgabe aber nicht; schließlich rangen die Saarländer am Wochenende dem Meister SV Waldhof Mannheim beim 2:2 einen Punkt ab und haben als Tabellenzweiter gute Chancen auf die Vizemeisterschaft. Wenn die Eyachstädter aber an ihre zuletzt gezeigten Leistungen vor heimischer Kulisse anknüpfen, dürfte einem historischen "Happy End" am späten Freitagabend wohl nichts mehr im Wege stehen