Pfälzischer Merkur: FCK vermeidet Blamage nur knapp
26.05.2019Pirmasens. Das war wirklich eng: Im Finale des Südwest-Verbandspokals wendete der 1. FC Kaiserslautern gegen Wormatia Worms erst spät eine drohende Blamage ab und zieht damit in die erste DFB-Pokal-Runde ein.
Nach dem Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals feierten die Drittliga-Kicker des 1. FC Kaiserslautern, als hätten sie statt des Südwest-Pokals gerade den großen Pott gewonnen. Der glückliche 2:1 (0:1)-Endspielsieg gegen Regionalliga-Absteiger Wormatia Worms bescherte den Roten Teufeln ein versöhnliches Ende einer enttäuschenden Saison und heizte die Vorfreude auf das Highlight gegen Double-Sieger FC Bayern München an diesem Montag (18.30 Uhr) an. „Da hauen wir die Bayern weg“, verkündete Matchwinner Christian Kühlwetter im Überschwang der Gefühle.
Die Freude und Erleichterung nach dem knappen Sieg über Worms war den leidgeprüften Lauterern am Samstag vor 7343 Zuschauern in Pirmasens anzumerken. „Auch wenn es ein Grottenkick war“, sagte Trainer Sascha Hildmann, „ich hoffe, dass sich alle FCK-Fans und auch wir einfach nur über diesen Sieg freuen.“
Kühlwetter war es zu verdanken, dass eine drohende Blamage abgewendet wurde. Der 23-Jährige, mit zwölf Drittligatreffern Lauterns Top-Torjäger, sorgte nach dem Pausenrückstand durch Luca Graciotti (40.) mit einem Doppelpack für die Wende. Zunächst traf er in der 55. Minute zum Ausgleich, dann in der Schlussminute per Foulelfmeter zum Sieg.
Am Montagabend dürfen die nicht gerade verwöhnten FCK-Anhänger mal wieder in Erinnerungen an bessere Zeiten schwelgen, wenn der Rekordmeister zum „Retterspiel“ auf dem ausverkauften Betzenberg antritt. Die Bayern unterstützen damit den finanziell angeschlagenen Traditionsverein, der Einnahmen von rund 500?000 Euro erwartet.
Für die vielen jungen FCK-Profis dürfte die Partie ein Höhepunkt ihrer Karriere werden. „Das Spiel können wir vor einer tollen Kulisse ganz locker angehen“, sagte Carlo Sickinger. „Wir wollen einfach Spaß haben und den Tag genießen.“ Das konnte der viermalige deutsche Meister in der abgelaufenen Saison kaum einmal.