FuPa.net: Joker Oliveira Damaceno sticht
18.08.2019Brasilianer bereitet mit einem Klassesolo das vorentscheidende Tor beim 3:0 der Wormatia über Karbach vor
Worms. Am Ende standen sie noch einmal richtig lang im Spielerkreis, die Fußballer des VfR Wormatia Worms. Denn trotz des 3:0 (1:0)-Erfolges in der Fußball-Oberliga über den FC Karbach gab es Redebedarf. Und so dauerte es einige Minuten, ehe sich die Spieler um Kapitän Eric Lickert den verdienten Applaus ihres Publikums abholten. Das hatte zwischendurch auch ein paarmal leichte Unmutsäußerungen von sich gegeben, ob der vielen Fehlpässe und schnellen Ballverluste, die sich die Truppe von Trainer Kristjan Glibo vor allem ab Mitte der ersten Halbzeit und in der Phase bis zum entscheidenden 3:0 fabrizierten.
„Wir hätten nach dem 1:0 so weitermachen sollen, wie zu Beginn der Partie, dann hätten wir früher Ruhe gehabt“, meinte Lickert. Und wer weiß, was passiert wäre, hätte nicht Clirim Recica beim Stand von 2:0 den Ball für den bereits geschlagenen Keeper Niklas Reichel per Kopf geklärt (65.).
Auf der anderen Seite gab es für Glibo allerdings auch viel Vielversprechendes zu sehen. So die Anfangsphase, die die Wormaten wie bei allen bisherigen Oberliga-Auftritten dominierte, und die diesmal auch zu einem schnellen Tor führte. Nach elf Minuten spielte Perric Afari einen schönen Diagonalpass auf Recica, dessen präzise Flanke Jan Dahlke zu seinem ersten Treffer in der Partie nutzte. In der Folge standen die Wormser aber zu tief und überließen so den Gästen viel Ballbesitz. Diesen nutzte das Team von Trainer Torsten Schmidt allerdings nur zu Distanzschüssen, von denen nur einer wirkliche Torgefahr ausstrahlte. Das war in der 40. Minute, als sich Reichel nach einen 25-Meter-Schuss von Karbachs Dominik Kunz mächtig strecken musste, um den Ball noch über die Latte zu lenken.
Obwohl die Wormaten nach dem Führungstreffer zu wenig investierten, hatten sie Sekunden vor dem Pausenpfiff die große Chance auf das 2:0: Dahlke rannte alleine auf Karbach-Keeper Lukas Schmitt zu, doch sein Heber aus 25 Metern stellte Schmitt vor keine größeren Probleme.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Wormaten Probleme mit der Spielkontrolle, obwohl sie sich wieder mehr Ballbesitz erkämpfen konnten. Er war Joker Geovanne Oliveira Damaceno, der die Partie letztlich kippte. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechselung sprintete der Brasilianer vom eigenen Strafraum zur gegnerischen Grundlinie und flankte Präzise auf Luca Graciotti, der nur noch einzuschieben brauchte. Nachdem die Wormaten kurz danach Glück hatten, nicht den Anschlusstreffer zu kassieren, machte Dahlke mit seinem zweiten Treffer in der 69. Minute den Deckel auf den zweiten Heimsieg.
„Das war ein hochverdienter Sieg von uns, auch wenn wir nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben“, waren für Glibo die drei Punkte entscheidend. Aber auch ihm war nicht entgangen, dass seine Mannschaft gerade in Bezug auf das defensive Zusammenspiel noch eine Menge Luft nach oben hat.