FuPa.net: Erst mit Verspätung auf dem Platz

25.08.2019

Wormatia dreht Partie in Kaiserslautern nach 0:2-Rückstand +++ Graciotti fällt kurzfristig aus

KAISERSLAUTERN. Es geht weiter aufwärts mit dem VfR Wormatia Worms. In der Fußball-Oberliga setzten sich die Wormaten am Samstag bei 1. FC Kaiserslautern II mit 4:2 (2:2) durch. Die Elf von Kristjan Glibo drehte einen frühen 0:2-Rückstand, was der Coach nachher besonders herausstrich: „Toll, wie wir zurückgekommen sind. Das zeigt, welche Charakterstärke die Mannschaft hat.“

Keine Selbstverständlichkeit. Schließlich hätte es zumindest drei gute Gründe gegeben, frühzeitig den Kopf in den Sand zu stecken. Da waren natürlich die beiden schnellen Gegentore durch Jonas Singer (5.) und Justus Klein (11.). Und da war außerdem der Fakt, dass sich mit Luca Graciotti (muskuläre Probleme) kurzfristig ein weiterer Routinier auf die Ausfallliste eingetragen hatte, auf der ja schon Tevin Ihrig (Knorpelschaden) und Fatih Köksal (Muskelfaserriss) – beide ebenso als Führungskräfte eingeplant – stehen. „Wir haben das aufgefangen“, strich Glibo heraus. Den Fakt, dass seine Mannschaft den Rückstand wegsteckte, packte er hinzu: „Man hat gesehen, dass man uns nicht abschreiben darf. Das ist ein wichtiger neuer Aspekt.“

Ein Aspekt, der bedeutet: Wormatia kann Spiele drehen. Im Fritz-Walter-Stadion verwertete erst Filimon Gerezgiher einen prima Pass von Jan Schünke (20.), vier Minuten später war es Lennart Grimmer, der sich mit feinem Hackentrick selbst in Position brachte und von der Strafraumgrenze aus versenkte.

„Wir waren am Anfang nicht auf dem Platz“, bekannte nachher Norbert Hess. Aber auch der Sportliche Leiter der Wormaten hob hervor, dass die Mannschaft gleich zurückgekommen war: „Das haben wir richtig gut gemacht.“

Die zweite Hälfte gehörte zwar zunehmend der Platzelf. Wormatia verlegte sich auf Konter und wartete auf seine Chance. Doch diese kam: Nach einer Ecke war‘s kurzzeitig turbulent im FCK-Strafraum und Emmanuel Kouadio hatte im entscheidenden Moment den Kopf dran – 2:3 (90.+1). Jan Dahlke packte aus 40 Metern noch einen drauf und schnürte den Sack zu (90.+2). „Wir haben gefightet und gekämpft“, strich Hess heraus. „Aufgrund der Einstellung war es verdient.“ Kristjan Glibo wollte gar nicht leugnen, dass Niklas Reichel im Wormatia-Tor im Verlauf der zweiten Hälfte zwei, drei Mal hatte zupacken müssen und der Führungstreffer aus einer etwas wilden Szene nach einer Ecke resultiert war. Aber auch er sortierte den Sieg als durchaus verdient ein: „So ein Tor kannst du dir auch mal erarbeiten.“