Homepage FV Engers: ,,Haste Schei.. am Fuß, haste Schei.. am Fuß”

21.09.2019

Es kotzt einen zur Zeit nur noch dermaßen an. Auch heute liefert unsere Mannschaft ein wirklich richtig gutes Oberligaspiel ab, um am Ende wieder mit leeren Händen dazustehen – der absolute Wahnsinn zurzeit, negativ. Am 10. Spieltag der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar mussten sich unsere Jungs vom Wasserturm um Trainer Sascha Watzlawik & Co. Vitalij Karpov dem Regionalliga-Absteiger Wormatia Worms trotz guter Vorstellung spät mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Es tut derzeit wirklich weh, das mitanzusehen, denn wieder stimmte die Leistung eigentlich. Doch erneut hat man am Ende nichts Zählbares vorzuweisen und das ist im Fußball nunmal was zählt. Coach Watze änderte seine Startelf gegenüber dem 7:0-Sieg in Wirges auf zwei Positionen. Für Christopher Freisberg und David Peifer kamen Daniel Fiege und Manoel Splettstößer neu bzw. zurück in die Anfangself.

Vor 250 Zuschauern (davon 20-30 Wormsern) auf dem Kunstrasenplatz im Stadion am Wasserturm, waren es die Gäste, die unter der Leitung von Schiedsrichter Manuel Reichardt und seinen beiden Assistenten, mit Wucht in die Partie starteten. Höllisch aufpassen musste da unsere Defensive von Minute eins an. Doch die erste gute Chance gab es für unser Team auf der anderen Seite. Lukas Haubrich zweiter Versuch nach dem Freistoß ging abgefälscht am Wormser Kasten vorbei (6.). Die nachfolgende Ecke von Haubrich, köpfte Marian Kneuper etwas zu weit am Tor vorbei (7.). Doch die Wormser begannen offensivstark und kombinierten sich gut durch, so gelang den Gästen der frühe Führungstreffer, wenn auch mit glücklichen Umständen. Ein eigentlich harmloser Schuss von Filmon Gerezgiher ließ FVE-Keeper Stefan Djordjevic durch die Beine durchkullern – 1:0 Wormatia (9.). Bitter und irgendwie symptomatisch für unsere aktuelle Situation. Gerade Djordjevic passiert solch ein Missgeschick, der uns schon mit super Paraden einige Punkte rettete. Doch Kopf hoch, weiter. Die Rheinhessen hätten aber keine 60 Sekunden beinahe schon auf 2:0 erhöht. Langer Ball in die Tiefe auf den frei durchlaufenden Luca Graciotti, der mit seinem Schuss aus 20m am linken Außenpfosten scheiterte (10.). Das wäre der doppelte Nackenschlag für unsere Mannschaft gewesen. Unsere Mannschaft kämpfte sich aber peau a peau in diese Partie zurück. Gefährlich wurde es ein ums andere Mal bei langen Einwürfen von Spezialist Daniel Fiege. In der 19. Minute nach Einwurf Fiege, war es Jonny Kap der über den Kasten köpfte. In der 27. Minute wurde es noch gefährlicher. Erneuter langer Einwurf von Dani Fiege, der Ball landete vor den Füßen von Innenverteidiger Marian Kneuper, der aus kurzer Distanz aber zu wenig Wucht hinter seinem Schuss bringen konnte, sodass Wormatia-Keeper Niklas Reichel keine Probleme hatte, den Ball unter sich zu begraben. In höchster Not rettete unsere Defensive mit vereinten Kräften auf der anderen Seite – sonst hätte es sicherlich 2:0 gestanden (31.). Doch unser FVE war nun deutlich besser im Spiel und konnte dem Favoriten ordentlich Paroli bieten. In der 36. Spielminute dann die Belohnung mit dem 1:1-Ausgleich. Gute Ecke hereingebracht von Luki Haubrich, in der Mitte stieg Angreifer Jonathan Kap am höchsten und köpfte den Ball zum 1:1 in die Maschen. Nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt, auch wenn man zuvor Glück hatte, nicht das 0:2 zu kassieren. Unsere Mannschaft machte weiter. Eine verunglückte Flanke von Marcel Horz, wenn es denn eine werden sollte, wurde immer länger und länger und strich nur ganz knapp über das Wormatia-Gehäuse (42.). So ging es aber mit einem positiven 1:1 in die Kabinen. Das konnte sich sehen lassen bis dahin.

Und zu Beginn der zweiten Halbzeit war es auch unsere Mannschaft, die super loslegte und sofort Druck nach vorne ausübte. Zunächst ging eine Volleydirektabnahme von Lukas Haubrich aus 25m über das Tor (47.). Das 2:1 auf dem Fuß hatte Sören Klappert sechs Minuten später. Ein langer Ball wurde zweimal mit dem Kopf gut verlängert und landete links im Strafraum vor den Füßen von Sören Klappert, der aus kurzer Distanz aber am VfR-Keeper Reichel scheiterte, der reaktionsschell unten war (53.). Wir spielten uns schön nach vorne, mussten dann aber auch in der Defensive immer auf Hut der starken Wormser Offensivakteure sein. So in der 57. Minute, als ein langer Ball im Strafraum von einem Wormser nochmal rechts rausgelegt wurde und Luca Graciotti den Ball dann über das Tor hämmerte. Dann wurde es auf der anderen Seite wieder gefährlich. Daniel Fiege, der rechts, wie Marcel Horz auf links, ein super Spiel ablieferte, mit einem perfekten langen Ball auf den freien Sören Klappert, der noch einige Meter lief und dann versuchte den Wormatia-Schlussmann Niklas Reichel zu überlupfen, der aber sehr gut reagierte und den Ball aus der Luft schnappte (61.). Da fehlt bei uns auch einfach das Spielglück bei solchen Chancen. In der vergangenen Saison wäre da zumindest einer ins Tor gegangen – bitter. In der 64. Minute der erste Wechsel auf unserer Seite. Für Niklas Hermann kam Noel Schlesiger neu in die Begegnung. Unsere Mannschaft drückte immer permanenter, die Favoriten aus Worms wurden vor richtigen Problemen gestellt. In der 71. Minute war es dann Lukas Haubrich, der aus 20m gefährlich zum Abschluss kam, doch dessen Schuss hauchdünn am linken Pfosten vorbeiflog. Drei Minuten später war es Marian Kneuper, der nach einem Einwurf von Marcel Horz nach einer Drehung gefährlich zum Abschluss kam, doch erneut seinen Meister in Gästekeeper Reichel fand (74.). Die Wormser konnten sich mittlerweile bei ihrem Torwart bedanken, hier nicht zurückzuliegen. Es war eine wirklich sehr gute Leistung unserer Mannschaft, das einzige was fehlte, war dieser verfluchte Führungstreffer. Zwei Minuten nach Kneuper’s Chance, probierte es der eingewechselte Noel Schlesiger mit einem Seitfallzieher links im Strafraum – doch natürlich war wieder beim Schlussmann Schluss (76.). Aufpassen musste unsere Defensive dann wieder auf der anderen Seite (77.). Ein Abschluss von Clirim Recica war aus 20m kein Problem für den ansonsten erneut sicheren Keeper Stefan Djordjevic (80.). Ansonsten ließ unsere Elf bis dahin im zweiten Durchgang kaum mehr was zu. Die Wormser wirkten beeindruckt vom Engerser Angriffsfussball. Den Chancenwucher die Krone aufgesetzt, hat die 81. Spielminute. Wieder war Marian Kneuper, der den Ball gefährlich vor die Füße bekam und den Ball aus 12m nur ganz knapp rechts am Pfosten vorbeisetzte – der absolute Wahnsinn hier. So viele Gelegenheiten zur Führung, die nicht genutzt wurden. In der 82. Minute der zweite Wechsel. Für den völlig ausgelaugten Manoel Splettstößer kam Dave Peifer neu in die Partie. Was passiert, wenn man die eigenen Chancen vorne nicht nutzt? Genau, man wird dafür bitterböse bestraft! Und eine Mannschaft wie die Wormatia aus Worms macht das dann auch einfach mal so. Die Wormatia spielte sich zu einfach durch die Mitte durch, der Ball konnte im eigenen Strafraum nicht geklärt werden. So landete der Ball vor den Füßen von Jan-Philipp Schünke, der sich nicht zweimal bitten ließ und die 2:1-Führung für die Gäste erzielte (84.). So macht das dann halt eine Spitzenmannschaft. Wahnsinn, unglaublich bitter nur noch. Das hatte unsere Mannschaft hier nicht verdient. Zumindest einen Punkt, wenn nicht sogar drei, wären hier fair gewesen. Aber was ist im Fußball schon fair. In der 86. Minute kam dann Björn Kremer für Jonas Runkel in die Partie. Vielleicht kann er noch Impulse für den Ausgleich setzen. Doch dann spielte es die Wormatia über links einfach stark, Pass in die Mitte, wo Torjäger Jan Dahlke, bis dato unsichtbar, frei vor dem Tor den Ball rechts ins Eck schob (87.) – 3:1 Worms. Die Entscheidung in diesem Spiel. Unsere Mannschaft probierte es zwar nochmal, doch mehr als ein Kofpball von Noel Schlesiger nach Flanke von Dani Fiege, der links am Tor vorbeiging, sprang nicht mehr heraus.

Wenn du unten in der Scheiße steckst, verlierst du solche Spiele. Da hältst du gegen den Favoriten aus Worms so gut mit, bist in der zweiten Hälfte sogar die deutliche aktivere Mannschaft und bekommst am Ende noch die zwei Nackenschläge. Fußball kann schön sein, aber sehr oft auch sehr grausam. Was man aus dieser Partie mitnehmen kann, war die wirklich gute Leistung. Chapeau, das war wirklich stark. Das Ergebnis leider weniger.

Haste Scheiße am Fuß – haste Scheiße am Fuß!

Dem VfR Wormatia Worms und seinem Trainer Kristjan Glibo wünschen wir für den weiteren Saisonverlauf alles Gute und viel Erfolg! Für unsere Mannschaft heißt es immer weiter machen. Am kommenden Freitag, den 27. September 2019 geht’s zur Eintracht aus Trier. Anstoß im Moselstadion ist dann um 19:30 Uhr! Bis dann!