FuPa.net: Schlusslicht dreht Spiel gegen Wormatia

23.11.2019

SPIELBERICHT OBERLIGA RPS +++ Die Elf von Kristjan Glibo ging trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung als Verlierer vom Platz

WORMS. Der Auftakt in die Rückrunde der Fußball-Oberliga ist dem VfR Wormatia Worms gehörig daneben geraten. Gegen Schlusslicht Sportfreunde Eisbachtal schenkten die Wormaten eine souverän herausgespielte 2:0-Führung her. Und am Ende gingen die Westerwälder gar als 4:3 (1:2)-Sieger vom Platz.

Weil Koki Matsumoto wegen eines Trauerfalls in der Familie nicht zur Verfügung stand, musste Wormatia-Trainer Kristjan Glibo wieder umbauen. Ins Team kam der A-Jugendliche Aaron Asamoah, der sich im Zentrum einsortierte. Auf den Matsumoto-Part als Rechtsverteidiger rückte Clirim Recica nach hinten.

Gegen ein biederes Schlusslicht bedurfte es nicht viel, sich gute Torchancen zu erspielen. Erst kam Jan Dahlke zum Abschluss, der VfR-Sturmführer scheiterte aber ebenso an Gästekeeper Johann Heinz (10.) wie gleich darauf Simon Joachims aus etwas spitzem Winkel (11.). Noch mal Joachims wurde durch Marvin Kleinmann geblockt (16.), ehe eine von Clirim Recica scharf und flach in den Strafraum gezogene Flanke an Freund und Feind vorbei an den Innenpfosten und von dort ins Tor prallte (19.).

Ein Geniestreich von Fatih Köksal leitete schnell das 2:0 ein: Nach einem Freistoßpfiff schnappte sich der Mittelfeldmotor der Wormaten die Kugel, schlenzte den Ball flugs über die verdutzte Gästeabweh, wo Filimon Gerezgiher die Kugel über den aus dem Tor eilenden Heinz hinweg ins Netz lupfte (24.).

Es sah nach einem geruhsamen Nachmittag für die Wormaten aus, kamen die Gäste doch kaum in den Strafraum der Platzelf. Weil aber Steffen Meuer mal aus 25 Meter abziehen durfte und die Kugel genau neben den Pfosten passte, ging’s doch nur mit einem 2:1 in die Kabinen. „Alles rausholen.“ So hatte Glibo vorab gefordert. „Nur auf uns schauen.“ Der Wormatia-Trainer wäre wohl zufrieden gewesen, wäre da nicht wieder das Gegentor gewesen. Die dritte Vorgabe, dem Gegner keine leichten Tore zu gestatten, blieb unerfüllt.

Kurz fiel die Halbzeitansprache aus, Glibo kehrte schnell aus der Kabine zurück, schickte Jan-Philipp Schünke als zusätzliche Spitze auf den Platz. Eine klare Ansage. Und die Umsetzung? Erst mal schwach. Nacheinander kamen Filimon Gerezgiher (46.) und Lennart Grimmer (49.) in Überzahlsituationen zum Abschluss – und versemmelten. Sieben Minuten später stand es 2:3 (!). Erst war’s die Wormatia-Schwäche bei hohen Bällen, die Andreas Hundhammer nach einer Ecke den Ausgleich ermöglichte (51.). Dann ein Ball von VfR-Keeper Kevin Urban in die Beine von Meuer, der sich nach kurzem Antritt mit einem Schuss ins Torwarteck bedankte (54.).

Der Doppelpack war ein Wirkungstreffer. Die Dominanz der Wormaten war weg, der Kampfgeist der Westerwälder geweckt. Einen Freistoß von Recica ans Lattenkreuz hatte Wormatia als Antwort (56.). Eisbachtal einen Lattenschuss von Lukas Reitz (65.). Und das 2:4 durch Julius Duchscherer nach erneutem Abwehrschnitzer (69.).

Einen Flankenlauf von Recica nebst Kopfballtor von Jan Dahlke hatte Wormatia noch im Köcher (75.). Dazu die Brechstange. Aber keine Tore mehr.