FuPa.net: Wormatia bis Mai im grünen Bereich

24.03.2020

OBERLIGA RHEINLAND-PFALZ/SAAR +++ Wormser können den Einnahmeausfall wegen der abgesagten Fußballspiele verkraften

Worms. Dieser Tage beherrscht der bange Blick auf die Nachrichten und den Kalender Unternehmen wie auch viele Sportvereine. Wie intensiv und besonders wie lange wird uns die Corona-Krise noch in ihrem Bann halten, sind dabei die mit Sorge gestellten Fragen. Gerade bei Vereinen mit (semi)professionellen Abteilungen kann da ganz schnell Schicht im Schacht sein. In der Dritten Liga und der Regionalliga gehen Experten davon aus, dass einige Vereine die Krise nicht werden meistern können.

Bei Wormatia Worms werden dagegen so schnell die Lichter nicht ausgehen. „In den nächsten vier Wochen ruht bei uns der Sportbetrieb, aber das können wir finanziell gut verkraften“, sagt der Wormatia-Vorsitzende Jochen Schneider. Zwar sei auch sein Verein sicher finanziell nicht auf Rosen gebettet, doch was die nächsten Monate angeht, brauche man sich keine Sorgen zu machen. Denn obwohl die Wormatia in der Fußball-Oberliga zu den Teams mit den meisten Zuschauern zählt, sind die Einnahmen aus dem Einzelverkauf weit unter zehn Prozent der Einnahmen aus dem Ticketing. „Den meisten Umsatz in diesem Bereich machen wir mit Dauerkarten oder den Sponsoring-Paketen“, rechnet Schneider vor, der auf der Ausgabenseite natürlich auch Einsparungen hat, wenn ein Spieltag ausfällt. Das halte sich alles derzeit noch etwa die Waage. Man müsse natürlich sehen, was passiert, wenn die Saison nicht zuende gespielt werden kann und Dauerkarteninhaber und Sponsoren dann verständlicherweise einen Ausgleich dafür erwarten.

Spürbare Folgen für alle Sportvereine

Mittelfristig sieht Schneider dagegen die Folgen der Corona-Krise aber für „alle Sportvereine bis runter in die C-Klasse“ als spürbar und ernst an. „Ich denke da zum Beispiel an die vielen Kleinsponsoren, die jetzt erhebliche Einnahmeausfälle haben und danach schon überlegen müssen, wie sie wieder auf die Beine kommen“, sagt der Wormatia-Vorsitzende. Da stehe das Sponsoring des Sportvereins mit Sicherheit nicht ganz oben auf der Liste.

Da die meisten Sponsorengelder der Wormatia am Jahresbeginn eingehen, ist die Liquidität im Verein zunächst einmal nicht gefährdet. Für die Hälfte der Oberligamannschaft sei Kurzarbeit beantragt worden, die Aufwandsentschädigungen der Übungsleiter für den März würden in unveränderter Höhe weiter gezahlt. „Alles in allem ist für uns die Corona-Krise bis zum Mai noch zu handhaben. Sollte es zu Ausfällen darüber hinaus kommen, müssen wir uns Gedanken machen“, sagt der Wormatia-Vorsitzende.