FuPa.net: Den Fußball nicht neu erfinden

20.07.2020

Oberligist Wormatia Worms nimmt fokussiert den Trainingsbetrieb wieder auf +++ Teilung der Liga verzeiht keine Schwächephasen

Worms. Wie die kleinen Kinder, so beschreibt es Kristjan Glibo, hätten sich seine Spieler beim Trainingsauftakt gefreut, endlich wieder den Ball am Fuß zu haben. Der Trainer von Fußball-Oberligist VfR Wormatia Worms wirkt zufrieden, auch weil seine Jungs in den vergangenen Wochen alle ihre Hausaufgaben im läuferischen Bereich erledigt haben. „Die ersten drei Wochen werden wir weiter im Fitnessbereich arbeiten“, kündigt Glibo an. Neben Keeper Lukas Mai wurde am Freitagabend in der EWR-Arena aber auch ein weiterer Neuzugang vorstellig.

Neuer Innenverteidiger bringt Profi-Erfahrung mit

Denn mit Jean-Yves M’voto hat der Oberligist einen Innenverteidiger gefunden, der gesunde englische Zweikampfhärte mit in die Nibelungenstadt bringt. Ausgebildet wurde der 31-jährige und 1,94 Meter große Franzose in der Jugend von Paris Saint-Germain, bestritt für diverse Klubs 28 Zweit- und 137 Drittligaspiele auf der Insel, unter anderem für AFC Sunderland. „Er bringt das Profil mit, das wir gesucht haben“, freut sich Trainer Kristjan Glibo, ohne dessen Netzwerk eine solche Verpflichtung nicht möglich gewesen wäre. „Gardemaß, gutes Tempo und sehr robust. Er ist taktisch sehr gut ausgebildet. Aufgrund seiner Erfahrung wird er unseren jungen Spielern helfen“, freut sich Glibo über den Neuzugang, der zuletzt in Norwegens vierter Liga aktiv war. M’voto sowie alle weiteren Neuzugänge sollen nun schnellstmöglich integriert werden. Nach wie vor wird ein weiterer Torhüter gesucht und Trainer Kristjan Glibo schließ nicht aus, dass sich auf „ein, zwei Positionen“ nochmal etwas tut. „Die Pause war doch sehr, sehr lang und klar wird uns sie ganze Situation noch weiter verfolgen, aber wir sind einfach nur froh, wieder zurück auf dem Platz zu sein“, kommt der 38-Jährige wieder auf das Sportliche zu sprechen. Schließlich wartet mit der geteilten Oberliga und einer möglichen Aufstiegsrunde ein Modus, der für alle Vereine neu ist. „Dadurch, dass die Gruppe so klein ist, hat man nicht so viel Zeit, in die Saison zu finden. Da wird einem jede Schwächephase deutlich mehr wehtun. Aber wir gehen das hochprofessionell an und wollen uns in der Vorbereitung eine gute Basis erarbeiten“, sagt Kristjan Glibo. Dazu gehöre auch, nach der langen Phase der Ungewissheit wieder Spannung aufzubauen. „Für mich bedeutet das die Wettkampfphase, zu der ich auch die Testspiele zähle“, erklärt der Wormatia-Coach. Dass sich rund um die Spiele auch einiges an den Abläufen ändern wird, um den Corona-Bestimmungen gerecht zu werden, sollte dabei keinen Einfluss haben. „Wir wollen Fußball spielen, für den Rest haben wir hier jede Menge gute Leute, die das alles wie immer super managen und organisieren werden“, lobt Glibo und merkt an: „Natürlich ist diese Situation für jeden neu, aber der Fußball wird dadurch auch nicht neu erfunden werden.“ Absolut verständlich also, dass sich erwachsene Männer wie kleine Kinder freuen, endlich wieder Fußballspielen zu dürfen.