FuPa.net: Glibo bleibt ein Wormate

10.03.2021

Der Chefcoach soll beim VfR den Neuaufbau fortführen – unabhägig von der Spielklasse

Worms. Fußball-Oberligist Wormatia Worms geht mit Trainer Kristjan Glibo in die neue Saison – unabhängig davon, ob der Aufstieg klappt oder nicht. Der 38-Jährige hätte, wenn der Sprung in die Regionalliga gelingen sollte, eine Option zur Vertragsverlängerung gehabt. „Jetzt haben wir so oder so noch ein Jahr drangehängt“, erzählt der Sportliche Leiter Norbert Hess. „Wir sind sehr zufrieden. Nach dem Abstieg war die Situation nicht einfach. Wir wollten eine Mannschaft aufbauen, mit der die Wormser sich identifizieren können, und ich denke, das ist uns geglückt.“ Der Chefcoach habe daran einen wesentlichen Anteil. Der Trainer geht in seine dritte Saison beim VfR. Unterstützt wird er weiter durch Co-Trainer Christian Adam.

„Wir hatten sehr harmonische, konstruktive Gespräche“, sagt Klubchef Jochen Schneider, „Kristjan Glibo ist jemand, der nach oben will. Und da sind wir im Moment der richtige Verein“. Denn der Aufstieg ist das klare Ziel, der Tabellenführer der Süd-Staffel der geteilten Oberliga ist auf Kurs, würde die unterbrochene Saison natürlich gern weiterspielen. Ein Saisonabbruch ohne Wertung wäre ein Rückschlag. Ob die Staffeln zu Ende gespielt werden können oder, wie nun Walter Desch seitens des Fußballverbandes Rheinland vorgeschlagen hat, nur die Hinrunde absolviert wird, um dann eine ebenfalls einfache Play-Off-Runde folgen zu lassen, dürfte bei einer Videokonferenz am Donnerstag diskutiert werden. „Ich finde diese Variante gut“, sagt Hess über Deschs Vorschlag.

Die Kaderplanung kann kompliziert werden

Für die Planung des VfR Wormatia ist die Frage entscheidend, in welcher Liga es kommende Saison weitergeht. Aber zweigleisig planen zu müssen, „das kennen wir ja seit Jahren“, sagt Schneider. Umso wichtiger, dass die drei Großsponsoren bereits zugesagt haben, ihre Unterstützung fortzusetzen. „Seitens der kleineren und mittleren Sponsoren hat uns noch keiner signalisiert, dass er aufhört“, berichtet Schneider. Dass der Klub, wie der Präsident sagt, bisher gut durch die Pandemie gekommen ist und die Rahmenbedingungen daher weiter stimmen, dürfte für den ambitionierten Chefcoach ein wesentlicher Punkt gewesen sein. Auf Grundlage der klaren Zusagen der wichtigsten Geldgeber seien die zweigleisigen Planungen angerollt, teilte der Klub mit.

„Wir konnten eine positive sportliche Entwicklung einleiten“, hält Glibo fest. Jetzt würde der Trainer gern auch mal eine Saison ganz normal durchspielen. Seine bisherigen beiden Amtsjahre standen und stehen im Zeichen der Pandemie. „Man muss sich wohlfühlen, und das tue ich“, sagt Glibo, „es ist eine Entwicklung zu sehen, ich kann mich gut einbringen.“ Nun gelte es, den eigenen Kader zu durchleuchten, Verträge zu verlängern und auf potenzielle Neuzugänge zuzugehen.

Auch Glibo spricht sich natürlich dafür aus, dass weitergespielt wird – notfalls auch über den Juni hinaus. „Ich bin für ein Ergebnis, die Lösungsvorschläge muss man durchdenken“, sagt Glibo.

„Wir werden mit allen Spielern ins Gespräch kommen“, kündigt Hess derweil die nächsten Schritte an. Der Unterschied zwischen Ober- und Regionalliga sei mit der größte im Fußball. Entsprechend diffizil wird die Personalplanung. Klar ist: Niklas Radmacher, Lennart Grimmer, Jannik Marx, Aaron Asamoah und Simon Joachims haben auch für die neue Saison noch Vertrag. Weitere Personalien sollen sich in den nächsten Wochen klären.