FuPa.net: Wormatia setzt auf die Sonderrolle
15.06.2021Öffnet Klausel in der Spielordnung noch die Tür zur Regionalliga? +++ Auch Trier steckt nicht auf
Worms. Eine Option bleibt. Weil die Spielordnung zur Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auch für den Fall eines frühzeitigen Saisonabbruchs die Meldung von Aufsteigern vorsieht, haben die Verantwortlichen bei Wormatia Worms die Hoffnung auf einen Aufstieg in die Regionalliga noch nicht endgültig aufgegeben. Einsprüche und Anträge auf sportjuristischer Seite wurden bislang zwar nicht vom Erfolg gekrönt. Und vor den Landgerichten Mannheim und Stuttgart scheiterten mittlerweile die Stuttgarter Kickers, SGV Freiberg und SG Barockstadt Fulda, die aufgrund der eigenen Tabellensituation in den Oberligen Baden-Württemberg und Hessen einen Regionalliga-Platz für sich beanspruchten. „Die Situation dort ist ja aber eine andere“, streicht Jochen Schneider den Unterschied zur Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar heraus. Auf die besagte Klausel, die Aufsteiger auch für den Fall vorsieht, dass weniger als die Hälfte der Saisonspiele ausgetragen sind, werden die Wormaten noch mal mit Nachdruck hinweisen. Das Ziel dabei: Die Regionalliga GbR soll doch noch Aufsteiger zulassen, nachdem die GbR zwischenzeitlich entschieden hatte, für eine sportliche Qualifikation müssten in den Oberligen zumindest die Hälfte der geplanten Spiele ausgetragen sein. Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie war das nicht möglich.
Wie genau der juristische Weg in der neuen Wochen aussehen kann, darüber schweigt sich Schneider aus. Nur so viel: Die Beschwerde bei der Spielkommission ist eingereicht. Eine Reaktion sei bislang ausgeblieben. Der Vorsitzende: „Wir hatten um eine bis zum 7. Juni gebeten…“
Auch bei Eintracht Trier möchten die Verantwortlichen die Sache noch nicht auf sich beruhen lassen. Der Verein denkt daran, ein Schiedsgerichtsverfahren anzuschieben, wie Vorstandssprecher Alfons Jochem gegenüber dem Trierischen Volksfreund bestätigte: „Wir erörtern gerade letzte Details eines entsprechenden Schreibens.“ Die Eintracht wolle damit auch deutlich machen, „wo die Verantwortung der Verbände für die aktuell so komplizierte Situation liegt“.
Ähnlich formulierten es auch die Verantwortlichen in Fulda, wo die Konzentration jetzt den Planungen für die Hessenliga gilt. Seitens der Stuttgarter Kickers betonte Präsident Rainer Lorz gegenüber dem Kicker: „Es war für uns wie auch für SGV Freiberg und die anderen betroffenen Vereine wichtig, diesen Weg zu gehen. Gemeinsam sind wir der Meinung, dass die Art und Weise, wie hier mit den betroffenen Vereinen und deren Aufstiegsambitionen umgegangen wurde, nicht in Ordnung ist.“