FuPa.net: Warten auf den Richterspruch

16.07.2021

Finale Planungen des Traditionsvereins abhängig von künftiger Ligazugehörigkeit +++ Intensiver Test gegen Dreieich steht bevor

Worms. Sportlich ist die Vorbereitung von Fußball-Oberligist Wormatia Worms bislang sehr zufriedenstellend verlaufen. Inklusive der Siege in den bisherigen Testspielen. Und dass es bei den planerischen Dingen derweil etwas stockt, liegt auch weniger an den Protagonisten aufseiten des Wormser Traditionsvereins als vielmehr an den juristischen Mühlen, die derzeit nicht in dem Tempo arbeiten, das den Wormser Fußballern vorschwebt. Schließlich sind im Kader noch (mindestens) zwei Stellen zu besetzen.

Doch die zu vergeben, bevor nicht mit hundertprozentiger Sicherheit feststeht, wo die Wormatia-Kicker in der kommenden Saison auflaufen werden, wäre keine seriöse Arbeit. Und daher muss Trainer Kristjan Glibo auf die ihm fest zugesagten Neuzugänge noch warten, bis das Landgericht in Karlsruhe sich zu einem Richterspruch in der Lage sieht.

Norbert Hess, der Sportliche Leiter der Wormaten gibt sich ob dieser Faktenlage erst einmal pragmatisch, reiste zur Rundenbesprechung der Oberligastaffel Süd in Edenkoben an und lässt auch ansonsten keinen Zweifel daran, dass sein Planungsschwerpunkt klar die Oberliga ist. „Obwohl es sicher einfacher wäre, die letzten offenen Stellen für die Regionalliga zu besetzen“, gibt er zu. Allerdings müsste der Verein dann noch einmal das Gesamtpaket auch mit den Sponsoren neu aufschnüren, was die mögliche kleine Arbeitserleichterung bei der Spielersuche schnell wieder relativieren würde.

Trainer Kristjan Glibo indes versucht, das Thema aus der täglichen Arbeit mit den Spielern herauszuhalten, was ihm zumindest mit Blick auf die bisherigen Auftritte seiner Mannschaft in Testspielen bislang recht gut zu gelingen scheint. „Klar sind wir damit, wie sich die Mannschaft präsentiert hat, zufrieden. Aber das sind alles einzelne Spiele und alle sind getrennt zu betrachten. Gegen Hessen Dreieich ist das wieder ein neues Spiel, mit einer neuen Geschichte, einem neuen Verlauf“, versucht Glibo eine euphorische Stimmung gar nicht erst aufkommen zu lassen. Was ihn allerdings zuversichtlich stimmt, ist der Fakt, dass bislang in allen Spielen die taktischen Vorgaben äußerst zufriedenstellend umgesetzt wurden, die Mannschaft im taktischen Bereich also schon ziemlich weit ist. Für Hess kommt das wenig überraschend: „Schließlich haben wir mit Jan Dahlke nur einen wirklichen Schlüsselspieler abgeben müssen, die anderen Spieler, die uns im Sommer verlassen haben, waren alle nur Ergänzungsspieler“, erklärt Hess. Und da auch die Neuzugänge sich bereits gut in die Mannschaft eingefügt hätten, sei nun eben schon ein ziemlich gut funktionierendes Ensemble am Start.

Das soll nun beim ambitionierten Hessenligisten Dreieich (Sa., 13 Uhr) – der wie die Wormaten in der abgebrochenen Oberligarunde der vergangenen Spielzeit als Zweiter durchs Ziel gegangen ist – zeigen, dass die Wormser auch gegen einen Gegner auf Augenhöhe ihre bislang so dominante Spielweise durchbringen können. Denn auch wenn Glibo den einzelnen Spielen in dieser doch sehr speziellen Vorbereitung nicht zu große Aussagekraft beimessen will, ist die Herangehensweise an die Partien doch anders als gewöhnlich. Denn nach so langer Zeit ohne Wettkämpfe ist jede Begegnung von unschätzbarem Wert auf dem Weg eines jeden einzelnen Fußballers zu mehr Spielpraxis. Und der soll so vielen Akteuren wie möglich ein Maximum an Erfahrungswerten bringen. Nach dieser Maxime muss der Coach das optimale Zusammenspiel finden zwischen der Menge an eingesetzten Spielen in Relation zur optimalen Einsatzlänge für jeden. Was nach einer Gleichung klingt, die nicht einfach so im Handumdrehen zu lösen ist.