FuPa.net: Martin Röser kehrt zur Wormatia zurück
04.08.2021Vor elf Jahren begann Martin Röser seine Profi-Laufbahn bei Womatia Worms, jetzt kommt er wieder zurück
Worms. Im Allgemeinen wird Wormatia-Trainer Kristjan Glibo nachgesagt, ein hervorragender Förderer junger Spieler zu sein. Doch auch er weiß, dass zum Erfolg einer Mannschaft das möglichst optimale Zusammenspiel von jugendlichem Elan und fußballerischer Erfahrung beiträgt. Und diese Routine bringen Spieler in ein Team, die schon viel erlebt haben. Einen solchen ehemaligen Profi haben die Oberliga-Fußballer des VfR Wormatia Worms mit Martin Röser nun dazubekommen. Der vielseitig in der Offensive einsetzbare 30-Jährige hat in seiner Profikarriere zuletzt beim VfB Lübeck unter Vertrag gestanden, den er leider nicht vor dem Abstieg in die Regionalliga hatte retten können. „Das ist natürlich eine bittere Erfahrung, besonders wenn man dort als einer der Leistungsträger geholt wurde, die genau diesen Abstieg hätten verhindern sollen,“ hätte sich Röser sicher einen erfolgreicheren Abschied aus dem Profifußball gewünscht.
Trotzdem hat der offensive Mittelfeldmann, der vor elf Jahren seine ersten Schritte im bezahlten Fußball bei der Wormatia machte, entschieden, nun den Schritt in das Leben nach dem Profifußball zu machen. „Ich habe mein Studium abgeschlossen, außerdem erwarten wir bald unser erstes Kind. Deswegen werde ich nur noch nebenbei in der Oberliga Fußball spielen und mich ansonsten auf mein berufliches Fortkommen konzentrieren“, begründet Röser seinen Schritt. Und dass der nach Jahren der Wanderschaft durch Deutschland mit einer Rückkehr in die Heimat verbunden sein würde, stand für den gebürtigen Ludwigshafener schon länger fest. Dass er da auch für das Werben seines ehemaligen Vereins Wormatia offen sein würde, versteht sich natürlich von selbst.
Für Glibo ist Röser nicht nur der erfahrene Spieler, der dem Team in kritischer Situation auf dem Platz auch mal die Richtung vorgeben kann. Vielmehr ist der Offensiv-Allrounder für den Wormatia-Coach ein weiterer Spieler, der nicht nur Torjäger-, sondern auch Vorbereiterqualitäten mitbringt. „Wenn sich das auf vielen Schultern verteilt, kann das nur gut für eine Mannschaft sein“, sagt Glibo. Und dass Röser in dieser Hinsicht für die Oberliga natürlich außerordentlich gute Qualitäten mitbringt, geht schon aus seiner Vita hervor. Neben fünf Zweitligaspielen, die er nach seinem Aufstieg mit dem Karlsruher SC für sich verbuchen konnte, stehen 120 Drittligaeinsätze für die Karlsruher, den SV Wehen Wiesbaden, den Halleschen FC sowie den VFB Lübeck zu Buche und nahezu ebensoviele Regionalligapartien für Wormatia Worms und Kickers Offenbach. Viel Erfahrung also, die er in die ansonsten doch eher junge Mannschaft von Glibo einbringen kann. Bleibt nur noch die Frage, auf welcher Position sich der gebürtige Ludwigshafener im Wormatia-Team einbringen könnte. „Am liebsten zentral“, sagt Röser, wobei ihm dabei gleich ist, ob das in vorderster Front oder aber als Zehner oder Achter passieren soll. In Erinnerung ist er den Wormatia-Fans eher als Flügelflitzer, als der er bei seinem ersten Engagement bei der Wormatia vornehmlich auf der rechten Seite für soviel Furore sorgte, dass ihn der damalige Drittligist SV Wehen Wiesbaden aus Worms loseiste.
Nun soll sich für Röser bei den Wormaten ein Kreis schließen. Doch dass es dazu kam, war gar nicht so selbstverständlich. Denn nachdem in der Szene durchgesickert war, dass sich der offensive Mittelfeldmann so langsam aus dem Profifußball zurückziehen will, waren natürlich nicht nur die Wormaten interessiert. Umso glücklicher ist der Sportliche Leiter der Wormser, Norbert Hess, dass der Deal zustande kam. Denn es sei besonders die Persönlichkeit Rösers, von der die jüngeren Spieler im Team immens profitieren könnten, meint Hess. „Ich war vom ersten Gespräch an beeindruckt, wie geerdet Martin trotz seiner vielen Stationen im Profifußball geblieben ist“, schätzt Hess besonders die menschlichen Qualitäten seines jüngsten Neuzugangs. Und deshalb glaubt Hess auch, dass er die perfekte Ergänzung in einer Mannschaft ist, in der ansonsten Jugend das bestimmende Attribut ist.