FuPa.net: Wormatia zerlegt Pfeddersheim im Derby
22.09.2021TSG hat beim 0:7 in Worms nichts zu melden +++ Über 1600 Zuschauer in EWR-Arena erleben einseitiges Stadtduell, bei dem die Glibo-Elf ihre Ladehemmungen ablegt und das Team von Daniel Wilde auf ganzer Linie enttäuscht
Der Knoten ist geplatzt, und das ausgerechnet im Derby gegen die TSG Pfeddersheim. Mit 7:0 (4:0) setzten sich die Oberliga-Fußballer des VfR Wormatia Worms vor 1.606 Zuschauern durch.
Die Gäste starten extrem nervös in die Partie, hatten Schwierigkeiten den glatten Ball auf dem nassen Untergrund sauber an den Mitspieler zu bekommen, was in zwei Querschlägern von Keeper Norbert-Alexander Loch mündete. Auch die frühe Führung der Wormatia resultierte aus einem ungenauen Zuspiel von Waaris Bhatti, der kurzfristig für Henrik Nagel in die Startelf rückte, ins Zentrum. Jannik Marx fackelte nicht lange und traf mit dem ersten Abschluss des VfR zur Führung (8.). Den ersten, und für lange Zeit auch einzigen Torschuss der Pfeddersheimer, gab Kapitän Sebastian Kaster nach fünf Minuten ab. Fabio Schmidt hatte einen Einwurf von Ruben Amos in den Strafraum verlängert, wo Kasters Abschluss jedoch kein Problem für Ricco Cymer darstellte.
In der Folge hätte Wormatias Gibriel Darkaoui die Führung seines Teams ausbauen müssen. Doch gleich zweimal brachte der Stürmer den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unter (15./19.). Die Gäste ließen sich davon jedoch nicht entmutigen, versuchten es weiter mit dem spielerischen Ansatz und besetzten die Räume in der Offensive mit vielen Spielern. Doch die vielen Ungenauigkeiten luden die Glibo-Elf immer wieder zu gefährlichen Umschaltmomenten ein.
Aus einem solchen heraus fiel denn auch das 2:0, das Simon Joachims mit einem präzisen Abschluss ins untere rechte Eck vollendete (26.). Die TSG kam mit einem Distanzschuss von Vllaznim Dautaj kurz aus ihrem Schneckenhaus, war dann aber wieder unachtsam: Im zweiten Anlauf nach einer Ecke musste Jean-Yves M'voto gar nicht erst hochsteigen und nickte zum 3:0 ein (34.). Einer kurzen spielerisch-sauberen Phase der TSG folgte wieder ein entscheidender Ballverlust. Hinten völlig entblößt war Wormatia Kapitän Lennart Grimmer auf und davon, schob durch die Beine des herausstürzenden Loch ein (43.). Beinahe hätte es mit dem Pausenpfiff sogar noch das fünfte Gegentor gesetzt, doch nach scharfer Hereingabe verpassten gleich zwei Wormser am langen Pfosten.
Deutlich gemäßigter starteten beide Mannschaften in den zweiten Durchgang. Die ersten Wechsel auf Seiten der Wormatia brachten wieder Schwung rein. Joey Lieshout ging nach seinem ersten Ballkontakt im Strafraum zu Boden, verwandelte den Strafstoß sicher (66.). Auch Noel Eichinger brauchte nicht lange für sein Tor: Lennart Grimmer überspielte die aufgerückte TSG-Defensive und Eichinger, aus der eigenen Hälfte gestartet, entschied das Laufduell gegen Max Lieberknecht für sich und behielt die Nerven (70.). Doch damit nicht genug, denn acht Minuten vor dem Ende setzte Eichinger nach einem weiteren Patzer der Gäste noch einen drauf, umkurvte dabei TSG-Schlussmann Loch, der einem leidtun konnte. Der Rest war Wormser Schaulaufen vor einem größtenteils begeisterten Publikum, das kurz vor Schlusspfiff nochmal laute "VfR"-Wechselgesänge anstimmte und die Derbysieger nach Schlusspfiff mit frenetischem Applaus in die Kabine schickte.