FuPa.net: Corona! Glibo fehlt im Derby
23.11.2021Dem Wormatia-Trainer bleibt der Livestream zum Spiel in Pfeddersheim +++ Hess und Kurt springen in die Bresche
WORMS. Erst mal deutlich gesagt: Eine Krankheit kann niemand gebrauchen. Und wer krank ist, dem sei eine schnelle Genesung gewünscht. Eine besondere Note hat es freilich doch, wenn ausgerechnet bei einem echten Highlight-Spiel der Trainer nicht dabei ist. So wird es am Mittwochabend sein, wenn Wormatia Worms in der Oberliga um 19 Uhr zum Derby bei der TSG Pfeddersheim antritt. Wie schon am Samstag gegen den TuS Mechtersheim wird VfR-Coach Kristjan Glibo fehlen. Krank. Und in Quarantäne. Der 39-Jährige wurde positiv auf Corona getestet. Und mit ihm auch Gibriel Darkaoui und Ersatzkeeper Ugur Tayar.
Bei Wormatia gehen sie einigermaßen unaufgeregt mit der Situation um. Schon vor Wochen hatte der Verein betont, die Impfquote im Team und Betreuerstab betrage hundert Prozent. Dass es Impfdurchbrüche gibt, kann niemanden überraschen. Entscheidend ist dann: Der Gesundheitszustand der Betroffenen muss einen einigermaßen gelassenen Umgang mit der Situation zulassen. So ist es bei Wormatia. „Die Symptomatik ist im Abklingen“, schildert Sportvorstand Ibrahim Kurt mit Blick auf den Trainer. Und im Fall der beiden Spieler ist die Situation sogar schon ein Stück weiter. „Sie waren zwei Tage kränklich“, erzählt der Sportliche Leiter Norbert Hess. Beide sind es auch, die jetzt ein Stück näher ans Geschehen gerückt sind. Die Verantwortung liegt bei Christian Adam, sonst „Co“ beim VfR. „Er ist in engem Austausch mit Kristjan Glibo“ erzählt Kurt. Trainingsinhalte würden via Telefon besprochen.
Es spielt den Wormaten da in die Karten, dass es rein sportlich bestens läuft. So lässt es sich leichter mit der Sitation umgehen. „Die Mannschaft hat das gut angenommen, es passt“, sagt der Sportvorstand, der gemeinsam mit Hess am Mittwoch wieder verstärkter eingebunden wird. „Kristjan verfolgt das Spiel am Livestream“, beschreibt Kurt die bereits gegen Mechtersheim genutzte Arbeitsteilung. Bei der Halbzeitansprache kann der Coach so genauso eingebunden werden, wie im Spielverlauf auch. Dringende Anweisungen? Kommen via Handy zu Hess oder Kurt.
Zu keinem Zeitpunkt ein Duell auf Augenhöhe
Bleibt der Blick aufs Sportliche. Als sich die Wege beider Teams in dieser Saison erstmals kreuzten, ging die TSG als Tabellenzweiter ins Spiel gegen die punktgleiche und auf Rang drei platzierte Wormatia. Ein Duell auf Augenhöhe war es aber nie. Sollte es überhaupt jemand vergessen haben, dem sei in Erinnerung gerufen: Wormatia siegte 7:0.
Heute steht der VfR an der Tabellenspitze, für die Pfeddersheimer zeichnet sich der Gang in die Abstiegsrunde ab. Freilich möchten die Wormaten die Partie dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Das Hinspiel sollten wir da komplett ausblenden“, sagt Christian Adam. Im VfR-Lager vermuten alle, dass sie durch die Pfeddersheimer nicht noch einmal durch viele einfache Fehler zum Toreschießen eingeladen werden. „Das wird so sicher nicht noch mal vorkommen“, zeigt sich auch Christian Adam überzeugt – und beschreibt nüchtern die Ausgangslage: „Es fängt bei 0:0 an und wir probieren, das Beste aus dem Spiel zu machen.“
Der scheinbar einfache Weg ist für Wilde keine Lösung
Für Daniel Wilde wäre es „das Beste“, würde es seiner Mannschaft tatsächlich gelingen, den Reigen der leichten Fehler, die dem TSG-Spiel seit Wochen treu sind, endlich zu beenden. Der TSG-Trainer ist überzeugt: „Wenn wir die Bäller wieder so leicht in den gefährlichen Räumen verlieren, dann haben wir ein großes Problem.“ Zu erklären sei dies mit einer der beiden herausragenden Stärken der VfR-Elf. Neben ihrer Klasse bei Standards seien die Wormaten speziell im Umschaltspiel „unfassbar gefährlich“. Wilde warnt vor der Effizienz und Geschwindigkeit des VfR – und gibt der eigenen Mannschaft mit auf den Weg: „Wir dürfen nicht in Spielsituationen kommen, aus der eine gefährliche Situation entstehen kann.“ Klingt einfach. Bälle weghauen! Das geht aber auch nicht, betont Wilde: „Dann rennen wir nur noch hinterher und verlieren auch.“
Personell gibt es auf beiden Seiten keine neuen Probleme. Und die Wormaten wussten mit dem Ausfall ihres Trainers ja schon im mit 2:1 gewonnenen Heimspiel gegen Mechtersheim umzugehen.