Wormser Zeitung: Wormatia Worms im Test chancenlos

06.02.2022

Deutliche Testspielniederlage für das Team von Kristjan Glibo. Endstand nach 90 Minuten: 1:6. Das schönste Tor des Tages schießt aber ein Wormser.

WORMS – Der Gästetorwart streckte sich umsonst. Er war im richtigen Moment abgesprungen, konnte den Ball, der in den Winkel seines eigenen Kastens unterwegs war, aber dennoch nicht erreichen. Tor Wormatia, 1:3. Ein perfekter Freistoß von Kapitän Sandro Loechelt,, der bei der 1:6-Testspielniederlage (Pausenstand 0:2) der Wormser gegen die SV Elversberg, der einzige Lichtblick des Heimteams bleiben sollte.

Elversberg „kein Maßstab“ laut Trainer Kristjan Glibo

Nach Abpfiff der Partie wollte Wormatia-Trainer Kristjan Glibo das Resultat „nicht überbewerten“. Zu gut sei der Gegner gewesen, zu schlecht die eigenen Voraussetzungen. In der Tat war die Aufgabe für die Wormser gegen die ambitionierten Gäste groß. Für den Regionalligisten, der eine Liga über den Wormsern aktuell um den Aufstieg in die dritte Liga kämpft, war es die letzte Standortbestimmung vor dem Rückrundenauftakt. Für die Wormatia hingegen war das Spiel der erste richtige Test der Vorbereitung und das erste Pflichtspiel noch über zwei Wochen entfernt. „Angesichts der aktuellen Situation, war Elversberg heute nicht unser Maßstab“, sagte Glibo deswegen unmittelbar nach dem Abpfiff und sprach von einem „undankbaren Zeitpunkt“ für diesen Test.

Wormatia-Keeper verhindert höheren Rückstand

Im Spiel hatte er obendrein auf die etablierten Stammkräfte Adrian Kireski (Knieprobleme), Tevin Ihrig und Simon Joachims (beide krank) verzichten müssen.

Den schlechten Bedingungen zum Trotz, konnte die Wormatia-Elf das Spiel aber in den ersten 25 Minuten offen gestalten. Nach dem 0:1 durch Manuel Feil, bei dem der gerade mal 1,69 kleine Mittelfeldspieler unbedrängt eine Flanke ins Wormatia-Tor köpfen konnte, schoss Luis Kiefer auf der Gegenseite aus fünf Metern über das Tor. Die Quittung dafür kam prompt. Ballerverlust im Mittelfeld, Steckpass in die Tiefe, eiskalter Abschluss. Treffer Kevin Koffi, 0:2.

„Wir haben einige Bälle unsauber gespielt und leichte Fehler gemacht, die so ein Gegner gnadenlos bestraft“, analysierte der Coach. Mit mehreren Paraden verhinderte VfR-Keeper Ricco Gymer einen höheren Rückstand zur Pause. Auf dem Weg in die Katakomben schüttelte er nach 45 Minuten dennoch unzufrieden seinen Kopf. „Wir stehen nur rum, wir brauchen mehr Bewegung“, hatte er davor erfolglos versucht seine Vorderleute wachzurütteln.

Traumtor einziges Wormatia-Highlight in Halbzeit zwei

Auch nach Wiederanpfiff konnte die Wormatia nicht an die aktive Anfangsphase anknüpfen. Schon in der 49. Minute fiel durch Luca Schnellbacher das 0:3 und die Vorentscheidung. Wieder nach einem vermeidbaren Ballverlust im eigenen Aufbauspiel der Wormser.

Was folgte, war das Traumtor durch Loechelt (54.) und ein Momentum, das nur wenige Augenblicke aufseiten der Roten blieb. Denn schon wenige Augenblicke später war die drei Tore-Führung der Gäste wieder hergestellt (1:4 Koffi, 57.). Die weiteren Treffer durch Valdrin Mustafa (65.) und Yannik Haupts (90.), reine Ergebniskosmetik. Die Wormatia war im zweiten Durchgang chancenlos. Auch, weil Daniel Kasper nach Wiederanpfiff ebenso wie Neuzugang Aleksandar Biedermann im ersten Durchgang, in der Luft hing und keinerlei Akzente setzen konnte.

Für kurzfristige Erheiterung auf der Tribüne sorgte immerhin der Stadionsprecher, als er nach einem Gästetor fälschlicherweise einen neuen Spielstand von „1:0“ verkündete. Die Korrektur folgte sofort: „Entschuldigung, 1:5 natürlich.“