Wormser Zeitung | Wormatia bereit für die Rückrunde

18.02.2022

Mit dem Auftakt bei der TSG Pfeddersheim endet für die Wormser Wormatia die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Ein Rückblick auf die vergangenen Wochen – und ein Ausblick.

WORMS - Die Einheit ist intensiv. Das Niveau hoch. Mit schnellen Pässen und Genauigkeit sollen sich die Wormatia-Spieler aus dem gegnerischen Pressing lösen. Nach jedem Versuch unterbricht Worms-Trainer Kristjan Glibo die Übungen und gibt Anweisungen. „Männer, ihr müsst den Ball schneller klatschen lassen, ihr könnt ihn nicht annehmen und erst nach zwei drei Ballkontakten weiterspielen“, ruft er seinen Spielern zu. Dann geht er auf seine Angriffsformation ein und bespricht das Anlaufen. Kurz darauf bekommt Noel Eichinger einen Rüffel, als er vor dem Sechzehner den Ball leichtfertig verschenkt. „Da ins Dribbling zu gehen ist scheisse, der Ball dann fast immer weg.“

Es sind nur noch wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel der Wormser im neuen Jahr und die Vorfreude des Vereins auf die restliche Saison steigt, die am Ende mit dem Aufstieg in die Regionalliga gekrönt werden soll. Ein guter Zeitpunkt, um bei der Wormatia einen Blick auf die Ausgangslage, die aktuelle Kadersituation und die Vorbereitung der vergangenen Wochen zu werfen.

Die Testspiele

Die Bilanz der Vorbereitungsspiele fällt durchwachsen aus. Der erste Test wurde abgebrochen und geriet zum Albtraum, als Wormatia-Spieler Eric Lickert sich im Duell mit RWO Alzey den Knöchel und das Wadenbein brach.

Auch das zweite Testspiel stand unter keinen guten Vorzeichen. Mit einem ausgedünnten Kader trat das Glibo-Team gegen den ambitionierten Regionalligisten SV Elversberg an, der vor seinem Rückrundenauftakt zu diesem Zeitpunkt voll im Saft stand und die chancenlose Wormatia vor heimischem Publikum abfertigte (1:6).

Im darauffolgenden Test der erste Sieg der Wormatia – 7:2 gegen Gau-Odernheim. Glibo setzte alle seiner Spieler ein und war anschließend zufrieden. „Wichtig ist, dass wir jetzt wieder in den Spielrhythmus wechseln.“ Der letzte Test der Vorbereitung steigt am Samstag in der Wormser EWR-Arena (13.30 Uhr). Zu Gast: der Hessenligist SC Viktoria Griesheim.

Der Kader

Mit Stürmer Aleksandar Biedermann und den Brüdern Joshua (Abwehr) und Justin Smith (Mittelfeld) wollte Glibo seinen Kader in der Breite verstärken. Durch den Abgang von Joey Lieshout (Zypern), die Verletzung von Lickert und dem plötzlichen Karriereende von Martin Röser hat das nicht funktioniert. Hinzu kommt, dass durch kleinere Blessuren immer wieder Spieler in der Vorbereitung kürzertreten mussten. Glibo ist mit seinem Kader dennoch zufrieden: „Jeder Neue bringt andere Kompetenzen mit, die wir im Laufe der Saison noch brauchen werden.“ Ein Sonderlob gibt es für Sturm-Talent Daniel Kasper. „Ich finde, er hat es gut gemacht in der Vorbereitung.“ Gegen Gau-Odernheim gelangen dem bisherigen Joker zwei Tore.

Die Ausgangslage

Die Wormatia steht unangefochten und überlegen auf Rang eins der Oberliga-Tabelle der Südstaffel, der Einzug in die Aufstiegsrunde daher reine Formsache. Nach den vier restlichen Spielen in der Hauptrunde (Auftakt bei der TSG Pfeddersheim am Mittwoch), treffen die Wormser in Hin- und Rückspielen auf die sechs bestplatzierten Teams der Nordstaffel. Der Tabellenführer dieser Runde steigt auf. Ein weiterer Platz in der Regionalliga wird über Aufstiegsendspiele mit anderen Oberligisten vergeben.

Stand heute läuft alles auf ein Showdown zwischen der Wormatia und Eintracht Trier hinaus – dem klaren Tabellenführer der Nordstaffel. Aber Vorsicht, jedes Hauptrundenspiel ist wichtig. Denn: Die Punkte der jeweiligen Staffel werden in die Aufstiegsrunde mitgenommen.