FuPa.net: SWFV: Klassen statt Staffeln
23.03.2022Fußballverband beschließt Rückkehr zum alten Spielmodus +++ Ligen ohne Staffeleinteilung kehrt zurück
EDENKOBEN. Das Play-off-Modell mit geteilten Klassen ist gescheitert, das Meinungsbild der Vereine im Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) dazu eindeutig. "Für uns waren die Ergebnisse aus den Kreisen ein klarer Fingerzeig", berichtet Lothar Renz, Vorsitzender des Verbandsspielausschuss von den zentralen Beschlüssen, die das Gremium am Mittwochabend festlegte.
Beschlüsse werden mit großer Mehrheit gefasst
Bis in den späten Abend hinein tagte der 13-köpfige Ausschuss, ehe Nägel mit Köpfen gemacht wurden. "Die große Mehrheit von 80 Prozent der Klubs hat sich dafür ausgesprochen, wieder in großen Staffeln und dem normalen Modus zu spielen", verrät der Gundheimer, dass die geteilten Klassen "keinen großen Anklang" gefunden hätten. Somit wird die Spielzeit 2022/2023 in allen Verbandsklassen, sofern sie maximal 18 Mannschaften führen, im altbekannten Modell mit Hin- und Rückrunde gespielt. "Das bekommen wir auch gut im Terminplan unter", versichert Renz trotz der Pandemie. "Corona ist natürlich nicht aus der Welt. Daher hoffen wir, dass uns das keinen Strich durch die Rechnung macht."
Start der kommenden Saison wirft noch Fragen auf
Bei der Frage nach dem Saisonstart seien aus den Kreisen teils auch unterschiedliche Rückmeldungen gekommen. Während etwa der Kreis Mainz-Bingen nur eine knappe Mehrheit für einen Auftakt in den Ferien fand, waren andere Regionen klar dafür. "Alle Kreise zusammen gesehen, wollen 70 Prozent keine Rücksicht auf die späten Sommerferien nehmen", berichtet Renz. Eine vorgezogene Winterpause durch die WM in Katar kam für 89 Prozent nicht in Frage, was es den Verantwortlichen die Entscheidung leichter machte. "Wir sehen uns als Dienstleister für die Vereine und von denen haben wir den Auftrag bekommen, die kommende Runde so zu gestalten", hält Lothar Renz fest.
Und so sollen am ersten August-Wochenende die 18er-Staffeln beginnen. "Dann spielen wir ganz normal durch bis zum 4. Dezember und starten am letzten Februar-Wochenende aus der Winterpause heraus." Planmäßiges Saisonende wäre dann der 28. Mai. Bei den 16er- und 14er-Gruppen hätte man beim Start in Sommer und Winter je eine, respektive zwei Wochen Puffer. "Wie das dann im Detail geregelt wird, ist Sache der Kreise. Aber da können wir den Vereinen auch entgegen kommen", betont der Gundheimer.
In der Zukunft sollen alle Klassen 16 Teams beinhalten
Was die teils noch aufgeblähten Klassen angeht, bleibe das Ziel, möglichst bald wieder zur Regelstärke von 16 Teams zurückzukehren. In allen Klassen wird das aber definitiv nicht auf Anhieb klappen. "Aber auch das bekommen wir hin", verspricht Lothar Renz, der angesichts des klaren Votums der Vereine im Südwesten der neuen Runde optimistisch entgegen sieht.
Zuversichtlich ist auch Otfried Seefeldt, der für die Nahe im Verbandsspielausschuss sitzt. "Das oberste Ziel war und ist, eine Wertung zu bekommen. Daher sollten wir das Beste aus dieser Saison machen und in der nächsten Saison spielen wir dann wieder im normalen Modus", sagt der Waldlaubersheimer.
Der Wunsch nach einer normalen Runde
Mit Blick auf die Spielpläne der Play-offs habe man jedenfalls auch auf die Probleme der von Corona arg gebeutelten Vereine reagiert: Demnach werden die 8er-Gruppen mit einem 10er-Schlüssel gespielt. "Dadurch sind immer wieder Teams spielfrei und es entstehen Lücken, mit denen man eventuelle Ausfälle kompensieren kann." Alles andere müsse man nun abwarten. Nach zwei aus sportlicher Sicht bescheidenen Corona-Runden eint die Fußballer im Land der Wunsch nach einer normalen Runde.
Die Rahmenbedingungen dafür haben die Entscheidungsträger des SWFV nun gesetzt.