FuPa.net: Grimmers Tor mit Ansage
18.04.2022Wormser Spieler Lennart Grimmer trifft bei 4:1-Sieg in Karbach +++ Jetzt vier Punkte Vorsprung auf Trier
KARBACH. Drei Treffer in Halbzeit eins. Bei nur wenigen gefährlichen Torabschlüssen. Die Effizienz, mit der die Wormatia aus Worms beim FC Blau-Weiß Karbach in der ersten Hälfte zu Werke ging, legte den Grundstein für einen souveränen 4:1 (3:0)-Erfolg der Wormser im Rhein-Hunsrück-Kreis. Eine Qualität, die zuletzt immer wieder vermisst wurde, wodurch sich die Wormaten seit Beginn der Meisterrunde in der Oberliga immer wieder das Leben schwer gemacht hatten. Nicht so dieses Mal. Schon nach 45 Minuten war die einseitige Partie quasi entschieden. Ein Unterschied zu den bisherigen vier Spielen in der Meisterrunde, die allesamt bis zum Abpfiff spannend und umkämpft waren.
Worms-Spieler Lennart Grimmer, der in Abwesenheit von Sandro Loechelt (Gelb-Rot-Sperre) die Kapitänsbinde trug, sagt: „Die erste Chance war ausnahmsweise direkt drin, das hat es für uns natürlich leichter gemacht.“ Glück für Worms: Weil Karbach-Innenverteidiger Kevin Leidig fünf Minuten zuvor an Worms-Keeper Ricco Cymer scheitert, ist Daniel Kaspers „Stochertor“ zugleich der Führungstreffer für die Gäste (14. Minute). Grimmer sah Parallelen zu den Spielen in der Hauptrunde. „Wir haben einfach gespielt, standen sicher und mussten zu keiner Zeit um den Sieg zittern.“
Die Wormatia machte das Spiel, Karbach ließ die Gäste gewähren und kam selber nicht mehr gefährlich vor das Worms-Tor. Kasper per Heber (24.) und Gibriel Darkaoui aus der Distanz (27.) haben die nächsten Abschlüsse der Wormaten auf einem Rasen, der flüssige Kombination nicht zulässt. „Der Rasen war wie eine Wiese im Schwimmbad“, berichtet Grimmer. Kein Untergrund für Kurzpassspiel und schnelles vertikales Spiel in die Spitze. Deshalb versuchen es die Wormser, die auf ihren verletzten Torjäger Luis Kiefer (muskuläre Probleme) verzichten mussten, mit langen Bällen hinter die Abwehrkette von Karbach. „Wir hatten uns auf ein Kampfspiel eingestellt“, war der Abwehrspieler von den Umständen vor Ort nicht überrascht. Und auch nicht von seinem Treffer zum 2:0, als ihm nach einem Einwurf von der rechten Seite der Ball über Umwege vor die Füße fällt und er ihn per Volley ins kurze Eck drischt (36.). „Ich war in den vergangenen Spielen schon nah dran und habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass ich jetzt mal wieder ein Tor machen muss.“
Eichinger-Abstauber zum 3:0
Weil kurz vor dem Halbzeitpfiff Noel Eichinger richtig steht und einen abgewehrten Darkaoui-Schuss abstaubt, führen die Wormser zur Pause sogar 3:0. Das Spiel ist faktisch entschieden. Auch, weil Karbach zu schwach agiert und die Wormser in keinerlei Bedrängnis geraten. „Karbach wollte und konnte nicht mehr“, erklärt Grimmer, und findet selbstkritische Worte zu den weitgehend unspektakulären zweiten 45 Minuten, die das Team von Kristjan Glibo nach einer Gelb-Roten Karte gegen Karbach-Spieler Yannick Rinker lange in Überzahl bestreiten kann (61.). „Da hat uns etwas die Gier gefehlt. Wir haben einfach nicht mehr so gut Fußball gespielt wie im ersten Durchgang.“
Die Quittung dafür bekommt die junge Wormser Mannschaft dafür. Nach einem unnötigen Foulspiel kommen die Gastgeber nach einem Freistoß durch Tobias Jakobs (81.) zum Ehrentreffer. Es bleibt der einzige „Makel“ einer ansonsten souveränen Leistung des Tabellenführers, denn spannend wird es durch den Treffer zum 1:3 nicht mehr. Stattdessen verwandelt in der Nachspielzeit der eingewechselte Luca Graciotti einen an sich verursachten Elfmeter, zum 4:1-Endstand (90.+1).
Weil die Eintracht aus Trier wegen mehrerer Corona-Fälle ihr Spiel gegen Mechtersheim absagen musste, sind die Wormser in der Tabelle nach dem Erfolg in Karbach in der Tabelle zunächst mal auf vier Punkte enteilt.