FuPa.net: Das Wormatia-Gen überzeugt

06.05.2022

So lief die Trainersuche der Wormser Verantwortlichen +++ Maximilian Mehring beeindruckt auf Anhieb

WORMS. Das erste Treffen dauert mehrere Stunden. Und am Ende des Gesprächs sind sich Wormatia-Sportvorstand Ibrahim Kurt und Norbert Hess, der Sportliche Leiter der Wormser, einig: Dieser Mann brennt für das Amt des Cheftrainers. Wenige Wochen später ist der Deal in trockenen Tüchern. Maximilian Mehring wird ab Sommer 2022 neuer Trainer der Wormaten.

Fußballerischer Ansatz überzeugt

Norbert Hess hatte sofort nach dem ersten Treffen mit dem A-Lizenz-Inhaber ein gutes Gefühl, berichtet er. „Wir haben drei Stunden nur über Fußball geredet“, erinnert sich der Sportliche Leiter. Beim „ersten Austausch“ geht es um Taktik, spielerische Ansätze und Grundformationen. Mehring, Kurt und Hess sprechen über den Verein Wormatia und die Art und Weise, wie die Wormser auftreten wollen. Dann zeigt Mehring, aktuell noch Co-Trainer bei Waldhof Mannheim, per PowerPoint-Präsentation welcher Fußball ihm vorschwebt. Wie er seine Mannschaften verteidigen und angreifen lassen möchte. Ibrahim Kurt und Norbert Hess hören zu – und sind angetan von der Fußball-Philosophie des 36-Jährigen.

Hess sagt: „Alle Kandidaten, die bei uns am Ende diskutiert wurden, haben für diese Stelle gebrannt. Aber bei Maximilian Mehring haben wir das noch etwas intensiver gemerkt. Er war extrem gut vorbereitet.“ Der gebürtige Wormser habe „gesprudelt“ vor Ideen. Und punktete offensichtlich mit seinen Erfahrungen, die er zuletzt im Profi-Bereich sammeln konnte. Auch seine Wormatia-Verbundenheit durch seine Vergangenheit als Spieler und später dann als Co-Trainer unter Steven Jones und Kristjan Glibo kamen bei den Wormser Entscheidungsträgern gut an. Hess erklärt: „Dass er sich mit der Wormatia so gut auskennt, war für uns natürlich nochmal ein Pfund.“

Als sich Kurt und Hess auf den Heimweg machen, wird die Idee, Mehring als Cheftrainer zu verpflichten, konkreter. Der einzige Kandidat ist er jedoch nicht. Und Mehring selbst, hat mit Waldhof zu der Zeit sogar noch die Aussicht, in der kommenden Saison eventuell in Liga zwei dabei sein zu können. Verlockend. Entschieden ist also noch nichts.

Drei Namen in der engeren Auswahl

Die Wormser Verantwortlichen diskutieren weitere Namen. Erstellen Profile, was der neue Trainer mitbringen soll. Sie einigen sich auf wichtige Kriterien: Erfolg auf den bisherigen Stationen, Vereinsloyalität und Verbundenheit, regionale Kenntnisse, die Zusage für die Ober- und die Regionalliga. Wieder merken sie: Maximilian Mehring, das passt.

Zu Beginn der Trainersuche haben Hess und Kurt weitere mögliche Kandidaten im Kopf. Auch Bewerbungen gehen ein. „Ein, zwei Kandidaten haben wir lose abgetastet“, berichtet Hess. Zu vielen intensiven Austauschen mit anderen Trainern kommt es aber nicht. Am Ende sind noch drei Namen im Rennen, mit denen konkret über eine Zusammenarbeit gesprochen wird. Mit Mehring folgt ein weiteres Gespräch. Der 36-Jährige ist in der Pole-Position. Die Wormatia-Verantwortlichen sind überzeugt, mit ihm den richtigen Mann für die vakante Stelle gefunden zu haben. „Beim dann dritten Gespräch ging es schon nur noch um die wirtschaftlichen Aspekte“, berichtet Hess. Heißt in der Praxis: Der Vorstand übernimmt und der Sportliche Leiter ist bei dieser Unterredung gar nicht mehr involviert. Doch das gute Gefühl bei Hess bleibt. Und auch dieses Gespräch ist erfolgreich. Maximilian Mehring gibt seine Zusage und unterschreibt in der Folge einen Zweijahresvertrag. Der Deal ist fix. Die Wormatia hat einen neuen Cheftrainer.