Regionalliga Südwest: Regionalliga: Vorschau 5. Spieltag
01.09.2022Topspiel am Freitagabend in Balingen: Zweitplatzierter FC Homburg will gegen die TSG Balingen im Kampf um die Krone nachlegen
Lange Zeit sah es nach einer Punkteteilung aus, als der FC 08 Homburg am vergangenen Sonntag den VfR Aalen im heimischen Waldstadion empfing. Doch kurz vor Toreschluss bewiesen die Saarländer Moral und erzielten zunächst durch David Hummel den Führungstreffer (90.+1) ehe Luca Plattenhardt (90.+3) den dritten Dreier im vierten Spiel klar machte. „Wir haben gegen Aalen alles reingeschmissen, haben gekämpft und wurden am Ende dafür auch belohnt“, bilanzierte FCH-Coach Timo Wenzel. Damit ist der FCH mit neun Zählern auf der Habenseite erster Verfolger der Ulmer „Spatzen“ – der Abstand beträgt allerdings lediglich einen Punkt. In einer Kategorie sind die Homburger bereits erfolgreicher als Tabellenführer Ulm: Mit zwölf erzielten Treffern bilden die Gäste aus Homburg mit der Hoffenheimer Zweitvertretung die erfolgreichste Offensive der Liga.
Wenn auch die Offensive der TSG Balingen erst fünf Treffer beigesteuert hat, gelang den Gastgebern ein ähnlich erfolgreicher Saisonstart. Nach der Auftaktpleite gegen den FSV Frankfurt (0:1) sind die Balinger nun seit drei Spielen ungeschlagen. Auf zwei Dreier gegen Freiberg und Aalen folgte eine torlose Punkteteilung gegen Aufsteiger Fulda. Mit einer Punkteausbeute von sieben Zählern rangieren die Württemberger auf dem fünften Platz. Durch einen 4:2-Sieg gegen den SV Nehren am vergangenen Dienstag gelang der TSG zudem der Einzug ins Achtelfinale des wfv-Pokals. Gäste-Trainer Wenzel weiß um die Stärken des Kontrahenten und mahnte zur Vorsicht: „Balingen kann mitspielen, aber auch abwartend agieren. Wir erwarten ein extrem schweres Spiel […], zumal sahen wir in den letzten Spielen dort nicht gut aus.“ Der Gäste-Coach behält damit Recht, denn die Saarländer konnten in den bisherigen drei Gastspielen in Balingen noch nicht gewinnen, mussten sich sogar zwei Mal geschlagen geben.
FSV Frankfurt will Derby-Niederlage wiedergutmachen
Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage – so lautet die Bilanz des FSV Frankfurt nach den ersten vier Auftritten in der Regionalliga Südwest. Zum Leid der Hausherren ging es am vergangenen Sonntag ausgerechnet im Derby gegen Kickers Offenbach, weshalb die zweite Saisonniederlage (1:3) für die zehntplatzierten Frankfurt besonders weh tat. Nun soll am kommenden Freitag gegen den FC-Astoria Walldorf für Wiedergutmachung gesorgt werden. Die Astoria hatte am vergangenen Wochenende „unfreiwillig“ spielfrei, denn aufgrund anhaltenden Starkregens und der durch den Schiedsrichter festgestellten Unbespielbarkeit der Rasenfläche, war eine Austragung des Heimspiels gegen Rot-Weiss Koblenz nicht möglich.
TSV Steinbach Haiger will Siegesserie in Worms fortsetzen
Nach dem missglückten Saisonstart mit zwei Niederlagen in Serie, schlug der TSV Steinbach Haiger mit mächtig Wut im Bauch zurück. Auf die furiose 5:0-Demonstration beim Bahlinger SC legten die Hessen die nächste Gala-Vorstellung nach und bezwangen den SV Eintracht Trier mit 4:1. Damit gelang es dem TSV sich wieder an die Spitzenplätze heranzukämpfen und den Rückstand auf Rang eins auf vier Zähler zu reduzieren. Gegen Worms will die Mannschaft von Coach Ersan Parlatan nun Sieg Nummer drei. Etwas dagegen hat allerdings Gastgeber VfR Wormatia Worms, der sich zuletzt als Stolperstein für Spitzenmannschaften erwies: Am vergangenen Spieltag gelang der Wormatia als erste Mannschaft der Saison ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer. Dabei waren sogar drei Punkte nahezu sicher, doch mit der letzten Aktion des Spiels glich Ulm zum 2:2 aus (90.+5). Was hier nicht gelang, klappte allerdings bereits am ersten Spieltag, als der VfR den OFC mit 1:0 besiegte.
VfR Aalen empfängt Schlusslicht KSV Hessen Kassel
Noch ohne Sieg steht der KSV Hessen Kassel nach vier Spieltagen auf dem letzten Platz der Südwest-Staffel. Trotz einer guten Leistung gegen Freiberg reichte es für die zweitschwächste Offensive der Liga (3 Tore) lediglich für den erst zweiten Punktgewinn der Saison. Bereits vier Zähler mehr auf dem Konto hat Gastgeber VfR Aalen, für den es nach zwei Siegen in Folge allerdings zwei Mal in Serie keine Punkte gab. Folgerichtig befindet sich der ehemalige Zweitligist auf dem neunten Platz. Während die Hausherren am morgigen Freitag die Negativ-Serie beenden wollen, möchte der KSV durch den ersten Saisonsieg die rote Laterne abgeben und zum ersten Mal seit 2007 in Aalen gewinnen.
Bahlinger SC zu Gast in Fulda
Bittere Wochen liegen für den Bahlinger SC zurück, in denen es zuletzt drei Mal hintereinander gegen die Spitzenteams Ulm, Steinbach und Mainz II für nichts Zählbares reichte. Nun wollen die Breisgauer, die mit einer Punkteausbeute von lediglich drei Zählern den vorletzten Platz einnehmen, den zweiten Saisonsieg einfahren. Gleiches gilt für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, die sich nach zuvor zwei Niederlagen in Balingen Punkt Nummer vier sicherte (0:0). Großes Manko beim Aufsteiger ist die Offensivabteilung, denn lediglich zwei Mal durften die Barockstädter einen eigenen Treffer bejubeln; beide Male per Elfmeter – Negativwert in der Regionalliga Südwest.
Stuttgarter Bundesligareserve in Koblenz gefordert
Seit drei Spielen ungeschlagen ist die Zweitvertretung des VfB Stuttgart, die sich zuletzt beim 3:3 im U23-Duell gegen Hoffenheim einen furiosen Schlagabtausch lieferte. Sieben Punkte auf dem schwäbischen Konto bedeuten Rang vier im Tableau. Drei Zähler weniger, allerdings bei einem Spiel weniger, kann der FC Rot-Weiss Koblenz vorweisen. Die „Elf vom deutschen Eck“ blickt, mit Ausnahme des kurzfristigen Spielausfalls in Walldorf, positiv auf die vergangenen zwei Wochen zurück: Zuletzt gelang den Koblenzern in der Liga ein 1:0-Sieg gegen die Offenbacher Kickers, am vergangenen Dienstag sicherten sich die Gastgeber durch einen 5:0-Sieg gegen Kreisligist SG Inter Sinzig den Einzug in die nächste Runde des Rheinlandpokals.
Spitzenreiter Ulm gastiert bei Torgarant TSG Hoffenheim II
24 Mal klingelte es in den ersten vier Spielen mit Beteiligung der Bundesligareserve der TSG Hoffenheim, was einen Schnitt von sechs Toren pro Begegnung ergibt. Dabei gelangen den Kraichgauern bereits zwölf eigene Treffer, allerdings kassierten diese auch bereits zwölf Gegentreffer. Kurios: Damit stellt die sechstplatzierte TSG die beste Offensive und gleichzeitig die schlechteste Defensive der Liga. Am kommenden Samstag erwarten die Hoffenheimer den bislang ungeschlagenen Spitzenreiter Ulm, der lediglich zwei Gegentreffer kassierte (beide zuletzt beim 2:2 gegen Worms) und somit die stabilste Defensive der Südwest-Staffel bildet.
SGV Freiberg Fußball empfängt „auswärtsschwache“ Offenbacher Kickers
Zuhause hui, auswärts pfui: Wenngleich der 3:1-Sieg des OFC gegen den FSV Frankfurt am vergangenen Sonntag bereits der zweite Sieg im zweiten Heimspiel war, ist die Offenbacher Punkteausbeute auf fremdem Geläuf mau. Sowohl zum Auftakt gegen Worms (0:1) und am dritten Spieltag in Koblenz (0:1) mussten die Hessen ohne Zählbares die Rückreise nach Offenbach antreten. Nach vier Spielen schmückt das Offenbacher Punktekonto folglich sechs Zähler. Der Rückstand auf den Tabellenführer aus Ulm beträgt bereits vier Punkte. Kontrahent SGV Freiberg Fußball sammelte nach dem missglückten Saisonstart mit zwei Niederlagen in Folge zuletzt die ersten vier Zähler und grüßt von Rang elf. Aufgrund der Einstufung der Polizei, wonach die sicherheitstechnischen Gegebenheiten im heimischen Freiberger Wasenstadion als nicht ausreichend gelten, muss das Spiel am kommenden Samstag in der Ausweichspielstätte „Kleiner Arena“ in Remchingen, der Heimstätte des ehemaligen Regionalligisten FC Nöttingen, ausgetragen werden.
SV Eintracht Trier fordert die Mainzer Bundesligareserve
Wie auch am vergangenen Spieltag, wird auch der fünfte Spieltag mit Beteiligung des 1. FSV Mainz 05 II vollendet. Diesmal steht das Gastspiel bei Aufsteiger SV Eintracht Trier auf dem Programm. Die Ausgangslagen beider Kontrahenten könnten kaum unterschiedlicher sein. Während Eintracht Trier nach dem ersten Sieg im ersten Spiel nun seit drei Spielen in Folge vergeblich auf Punkt Nummer vier wartet, gelang es der Mainzer Zweitauswahl nach der Niederlage zum Auftakt drei Mal in Serie als Sieger vom Platz zu gehen. Aufgrund der besseren Tordifferenz befindet sich der SVE mit Rang 15 knapp über der Gefahrenzone, die Mainzer sind mit einem Punkt Rückstand auf Tuchfühlung mit den Ulmer „Spatzen“. Mut macht den Hausherren ein Blick auf die vergangenen Aufeinandertreffen in der Liga: In den letzten fünf Duellen blieben die Trierer ungeschlagen, sicherten sich sogar zwei Mal den Sieg. Zudem gewannen die Moselstädter am gestrigen Mittwoch mit 5:2 gegen Bezirksligist SG Saartal Trassem und stehen somit in der dritten Runde des Rheinlandpokals.