Nibelungen Kurier: Deutlicher Rückschritt für den VfR

14.09.2022

Die Euphorie vor dem Heimspiel gegen den Bahlinger SC war nach dem Auswärtssieg bei Mainz 05 am letzten Spieltag bei den Fans sehr groß. Umso schwerer wiegt die 1:2 Heimniederlage vom Dienstagabend. In dieser Regionalliga-Saison werden keine Punkte einfach so im Vorbeigehen gewonnen – Sondern in jedem Spiel muss das Team an seine maximale Leistungsfähigkeit gehen und das Spielglück auf der Wormatia-Seite sein.

Geschenkt wird einem in dieser Liga nichts, so wie in der 88. Minute als Sandro Loechelt eigentlich den Ausgleich hätte erzielen müssen. Völlig freistehend katapultierte er aus 11 Meter den Ball über das Tor. Etwas mehr Ruhe und Abgeklärtheit, hätte vielleicht zum Tor geführt. In Mainz konnte ein Rückstand gedreht werden, diesmal wurde das Spiel leider noch verloren.

In der englischen Woche änderte Trainer Maximilian Mehring sein Team. Fatih Köksal und Reda Chkifa standen neu im Team. Die Anfangsphase war geprägt von einer gewissen Hektik und Ungenauigkeit bei den letzten Pässen von beiden Teams.

Durch eine Einzelleistung von Lennart Grimmer ging die Wormatia nach 20. Minuten in Führung. Im Strafraum konnte er seinen Gegenspieler einfach stehen lassen und von nahe der Strafraumkante mit dem linken Fuß segelte sein Schuss ins linke obere Eck. Torhüter Marvin Geng war mit den Fingerspitzen noch am Ball, das Tor verhinderte er aber nicht mehr.

Vorsprung hätte Sicherheit geben müssen

Trainer Mehring: „Eigentlich hätte uns das 1:0 mehr Sicherheit geben müssen und wir hätten es nicht so leichtfertig wieder hergeben dürfen“. Untypisch für die Wormatia-Defensive war der Ausgleich für die Gäste. Zuerst war die linke Abwehrseite zu passiv und konnte dadurch die Hereingabe nicht mehr verhindern. In der Mitte waren sich zwei Wormaten nicht einig. „Nimmst du ihn oder soll ich übernehmen“ – zu spät. Völlig frei kam Marvin Höringer ungehindert per Kopf zu seinem Tor.

Nach der Pause kam die Wormatia mit viel Druck und Zug zum Tor aus der Kabine. Mehrere Gelegenheiten von Sommer und Fischer führten aber nicht zum Erfolg. Nach einer Stunde war die Herrlichkeit wieder vorbei und die Gäste kamen wieder besser ins Spiel hinein.

Optisch blieb der VfR aber überlegen. Der Nackenschlag kam unverhofft und wieder in der Schlussphase. Eine scharfe Flanke segelte durch den ganzen Strafraum, Damaceno kam zu spät und Ivan Novakovic musste nur noch den Fuß hinhalten. Ein Tor, das die nächste Heimniederlage bedeutete. Sehr zum Ärger von Mehring: „Das wir wieder so eine kalte Dusche kriegen, weil wir wieder individuell schlechte Entscheidungen getroffen haben.“ Solche Niederlagen gegen direkte Kontrahenten um den Klassenerhalt täten besonders weh und können „sehr schmerzhaft sein“. Es gelte, nicht nur bei den Spitzenteams zu Punkten, sondern auch bei den sogenannten „sechs-Punkte-Spielen“. Das Fazit von Trainer Mehring: „Der Gegner war sehr gut auf uns vorbereitet. Nach der zweiten Halbzeit eigentlich ein unentschiedenes Spiel. Man hat Heute wieder gesehen, wie wichtig es ist, bis zum Ende alles zu investieren“.