Trierscher Volksfreund: 3:0 gegen Worms: Eintracht Trier gelingt Befreiungsschlag
17.09.2022Trier Der SVE vergoldet das Remis unter der Woche in Fulda und ist mit modifiziertem Spielstil erfolgreich.
Endlich mal wieder in Führung gehen – dieses Glücksgefühl hatte sich die Eintracht gewünscht, um zurück in die Spur zu finden. Gegen Wormatia Worms gelang erstmals seit dem zweiten Spieltag in Stuttgart wieder mal das 1:0. Sven König legte sich bei einem direkten Freistoß den Ball erst ein paar Zentimeter nach vorne und dann wieder zurück. Ob’s die entscheidenden waren? Jedenfalls donnerte er mit Auge und starken Gefühl im Fuß den Ball aus gut 25 Metern ins Wormatia-Gehäuse (19.).
Die Führung gab der Eintracht Mut und Zuversicht. Trier war gut in den Zweikämpfen. Der SVE stand kompakter als zu Beginn der Saison – eine Umstellung, die das Trainerteam und die (Führungs-)Spieler zuletzt ausbaldowert hatten. Robin Garnier, Maurice Roth und Dominik Kinscher gelangen starke Ballgewinne. Die Folge: erfolgversprechende Umschaltmomente, die der SVE aber nicht seriös ausspielte – Michael Omosanya und König verpassten den richtigen Zeitpunkt für Abspiele.
Trier überließ Worms den Ball und attackierte in der eigenen Hälfte konsequent. Worms kam vor der Pause nur einmal richtig gefährlich vors Eintracht-Tor. Im Nachgang nach einem Schuss von Henrique Oliveira, den SVE-Torwart Denis Wieszolek nach vorne prallen ließ, hatte Lennart Grimmer eigentlich freie Bahn zum Ausgleich – doch er ,schoss’ Kevin Heinz ab, der sich heroisch in den Weg geschmissen hatte (41.).
Die Eintracht, die mit derselben Startelf begann wie zuletzt beim 0:0 in Fulda, sah sich in der zweiten Halbzeit einem größeren Druck der Gäste ausgesetzt. Einen Schuss von Grimmer lenkte Wieszolek mit den Fingerspitzen an die Latte (64.). Der eingewechselte Daniel Kasper drosch den Ball freistehend aus kurzer Distanz weit übers Trierer Tor (66.).
Mitten in der Drangphase der Wormser schaffte der SVE zur Erleichterung der meisten der 2410 Zuschauer im Moselstadion das 2:0. Ein Tor des Willens: Einen langen Diagonalball von Gabriel Weiß erlief König bravourös. Er nahm das Tempo mit, zog nach innen – und fand die Lücke zum Abschluss (72.).
Der Treffer zog Worms den Stecker, zumal die Gäste in der Schlussphase nach einer Gelb-Roten Karte gegen Ramzi Ferjani in Unterzahl spielen mussten. Trier brachte den zweiten Saison-Heimsieg ins Ziel. Mit dem Schlusspfiff schraubte Maurice Wrusch das Ergebnis sogar noch auf 3:0 hoch. Er grätschte den Ball ins lange Eck, nachdem sich Vorlagengeber Yannick Debrah durch die Wormser Reihen getankt hatte (90./+3).
Mit nun sieben Punkten auf dem Konto hat der SVE die Wormatia in der Tabelle überholt und das Mittelfeld wieder näher im Blickfeld.