Regionalliga Südwest: Regionalliga: Vorschau 9. Spieltag
22.09.2022Wegweisendes Hessen-Krisenduell in Kassel: Offenbacher Kickers und KSV Hessen Kassel unter Zugzwang
1:2 hieß es am Ende, als die Offenbacher Kickers am vergangenen Samstag den zweitplatzierten FC Homburg empfingen. Damit endete nicht nur die Heimsieg-Serie des OFC (alle drei Heimspiele zuvor gewannen die Kickers), auch wuchs der Rückstand auf die aktuell nicht aufzuhaltenden Ulmer „Spatzen“. Mit insgesamt elf Punkten auf der Habenseite und einem Punkteschnitt von 1,4 Zählern pro Partie beträgt der Abstand auf Platz eins ebenso viele Punkte, wie die Offenbacher bereits sammelten. Aufgrund der sportlichen Talfahrt gab Kickers Offenbach am gestrigen Mittwoch die Trennung von Trainer Alexander Schmidt bekannt. Unter der Leitung von Interimscoach Alfred Kaminski, seines Zeichens Leiter des OFC-Leistungszentrums, soll am kommenden Samstag im Hessen-Derby beim ebenfalls kriselnden KSV Hessen Kassel die Kehrtwende her.
Das verhindern wollen und müssen die Gastgeber, die zuletzt beim 0:3 gegen Fulda auch im achten Anlauf noch nicht den ersten Sieg der Saison feiern konnten. Bis auf zwei Punkteteilungen gingen die „Löwen“ immer als Verlierer vom Platz. Ein Grund dafür ist die Offensivabteilung, die mit lediglich sechs erzielten Treffern die schwächste Torausbeute der Südweststaffel aufweist. Das hat zur Folge, dass sich der KSV noch immer am Tabellenende befindet und bereits fünf Zähler Rückstand zum rettenden Ufer aufholen muss, um die Klasse zu halten. „Ich habe die Kasseler Mannschaft in dieser Saison schon mehrmals gesehen. Es hat uns nicht zu interessieren, wo die stehen und wie viele Punkte die haben. Wir haben eine Mannschaft zu bespielen und das ist das Entscheidende, so OFC-Interimstrainer Kaminski." Vorteil Kassel: Offenbachs Björn Jopek darf aufgrund seiner bereits fünften gelben Karte nicht am Geschehen mitwirken. Gelingt es dem neu aufgestellten OFC dennoch, den ersten Auswärtssieg der Saison einzufahren oder schaffen die Hausherren, die ihrem Trainer Tobias Damm ausdrücklich den Rücken stärkten, den sehnlichst erwarteten Befreiungsschlag? Die Antwort gibt es ab 14 Uhr am kommenden Samstag.
Homburg will mit Sieg in Walldorf vorlegen
Sechs Siege aus den ersten acht Spielen: Durch den 2:1-Auswärtssieg am vergangen Wochenende in Offenbach machte der FC 08 Homburg nochmals klar, ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitreden zu wollen. Wenn auch die Saarländer mit 21 erzielten Treffern die torgefäghrlichste Offensive stellen, beträgt der Rückstand auf die Tabellenspitze noch immer vier Zähler. Ohne den gelbgesperrten Kapitän Mart Ristl wollen die Homburger in Walldorf den dritten Sieg in Serie feiern, um, zumindest über Nacht, wieder näher an den SSV Ulm heranzurücken. „Wir müssen alle am Freitag gegen Walldorf unsere Aufgaben erledigen. Unser Ziel ist, die Siegesserie weiter auszubauen, das wird nicht einfach. Jeder muss 90 Minuten alles geben“, so FCH-Cheftrainer Timo Wenzel vor dem Aufeinandertreffen mit dem 15. der Südweststaffel, dem FC-Astoria Walldorf.
Schwäbisches Verfolger-Duell: TSG Balingen empfängt VfB Stuttgart II
Den vierten Saisonsieg und die Punkte zwölf bis vierzehn feierte die TSG Balingen am vergangenen Spieltag durch den 2:0-Erfolg beim FC-Astoria Walldorf. Die nun seit drei Spielen ungeschlagene TSG belegt damit den sechsten Rang. Ein Zähler mehr auf der Habenseite hat die viertplatzierte Zweitvertretung des VfB Stuttgart, die zuletzt nach erneutem Rückstand einen 3:1-Sieg gegen den VfR Aalen einfuhr. Die „Jungen Wilden“ reisen mit mächtig Selbstvertrauen nach Balingen, sind diese seit sieben Spielen ungeschlagen. Die Serie soll auch über den neunten Spieltag hinweg bestehen bleiben, um für die vergangene Saison für Wiedergutmachung zu sorgen, denn in beiden Duellen gingen die Balinger als Sieger vom Platz.
Aufsteiger-Duell in Fulda: Aufstrebende Barockstädter fordern Wormatia
Vier Siege, eine Punkteausbeute von 14 Zählern und seit vier Spielen ungeschlagen: Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ist angekommen in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands und sorgt Woche für Woche für Furore. Durch den erfolgreichen Saisonstart belegen die Barockstädter nach acht Spieltagen den fünften Rang und erspielten sich bereits ein Acht-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge. Lediglich mit einem Zähler Vorsprung hält sich hingegen Kontrahent VfR Wormatia Worms über der roten Linie. Der elftplatzierte VfR musste sich zuletzt im Aufsteiger-Duell gegen Trier mit 0:3 und damit zum zweiten Mal in Serie geschlagen geben. Im nächsten Aufeinandertreffen mit einem Aufsteiger soll nun Saisonsieg Nummer drei her. Das muss allerdings ohne Ramzi Ferjani gelingen, der gelb-rot-gesperrt ist.
Bahlinger SC zu Gast beim FC Rot-Weiss Koblenz
2:0 hieß es am vergangenen Wochenende, als der Bahlinger SC die TSG Hoffenheim II herausforderte. Damit gelang es den Südbadenern, binnen sieben Tagen neun Zähler zu sammeln und drei Mal in Serie zu gewinnen. Am kommenden Samstag in Koblenz will sich der achtplatzierte BSC durch Saisonsieg Nummer fünf weiter von der sechs Punkte entfernten Gefahrenzone entfernen. Rot-Weiss Koblenz befindet sich hingegen in deutlich unruhigeren Gewässern. Die 4:1-Pleite beim 1. FSV Mainz 05 II bedeutete nicht nur, dass auch zum dritten Mal in Folge nichts Zählbares eingefahren werden konnte, auch bleibt die „Elf vom deutschen Eck“ mit Rang 17 auf einem Abstiegsplatz. Weiterer Wehrmutstropfen: Tristan Zobel wurde aufgrund einer roten Karte in Mainz für zwei Spiele gesperrt und darf am Samstag nicht mitwirken.
Ungeschlagene Ulmer wollen in Aalen die Siegesserie weiter ausbauen
Im Stile einer Spitzenmannschaft – diese Floskel trifft auf den SSV Ulm 1846 Fußball nach den ersten acht Spieltagen vollumfänglich zu. Ganze sieben Male gingen die „Spatzen“ bereits als Sieger vom Platz, sechs Mal ohne einen Gegentreffer zu kassieren. Einzig der VfR Wormatia Worms konnte den Ulmern durch ein 2:2 am vierten Spieltag Punkte abnehmen. Der SSV, der mit lediglich drei kassierten Toren die mit Abstand beste Defensive der Liga stellt, zog der direkten Konkurrenz davon und erarbeitete sich ein Vier-Punkte-Polster. Auf ein Vier-Punkte-Polster kann auch Gastgeber VfR Aalen zurückgreifen, wenn auch lediglich auf die Abstiegsränge. Ein Grund dafür ist, dass der Zehntplatzierte der Regionalliga seit drei Spielen auf Sieg Nummer vier wartet. Gelingt es den Gästen, die Serie fortzusetzen oder erweisen sich die Aalener als Spielverderber?
Steinbachs Pascal Bieler feiert Trainer-Debut in Freiberg
Beim Spiel zwischen Aufsteiger SGV Freiberg Fußball und dem TSV Steinbach Haiger steht am kommenden Samstag ein Debütant im Fokus: Pascal Bieler wird sein erstes Spiel als Cheftrainer des TSV Steinbach bestreiten. Vorher stellte der ehemalige Bundesliga-Profi seine Spiel-Philosophie vor: „Mir ist ganz wichtig, dass wir aktiven Fußball spielen, Leidenschaft auf den Platz bringen und auch gegen den Ball bestimmen, was passiert. Wir wollen Selbstverständnis und Dominanz ausstrahlen." Mit insgesamt 13 Punkten auf dem Konto und einem Neun-Punkte-Rückstand auf Ulm startet Bielers Mission auf dem siebten Rang der Südwest-Staffel. Herausforderer SGV Freiberg wartet hingegen seit fünf Spielen auf den zweiten Saisonsieg und belegt mit sechs gesammelten Zählern einen Abstiegsplatz.
Zwei Spielverlegungen wegen Abstellungen deutscher U-Nationalspieler
Die Begegnungen TSG Hoffenheim II – SV Eintracht Trier sowie FSV Frankfurt – 1. FSV Mainz 05 II wurden auf Antrag der TSG Hoffenheim bzw. des 1. FSV Mainz 05 verlegt. Grund sind Abstellungen deutscher U-Nationalspieler (unter 21 Jahre), die in diesem Spieljahr in mindestens 50% der ausgetragenen Meisterschaftsspiele der TSG Hoffenheim II bzw. des 1. FSV Mainz 05 II zum Einsatz gekommen sind. Beide Spiele wurden bereits neu angesetzt.