Regionalliga Südwest: Regionalliga: Vorschau 21. Spieltag

02.03.2023

Wegweisendes Hessen-Derby in Frankfurt: Offenbach will den Anschluss an die Spitze verringern!

Endlich geht es wieder los, die Regionalliga Südwest ist zurück! Im ersten Topspiel des Jahres empfängt der FSV Frankfurt die Offenbacher Kickers zum Hessenderby. Das Hinspiel konnten die Kickers damals mit 3:1 für sich entscheiden. Aus den letzten zehn Regionalligaduellen konnten die Hausherren nur ein einziges für sich entscheiden. Drei Derbysiege mit einem Torverhältnis von 9:1 sprechen eine sehr deutliche Sprache. Nun wollen die Bornheimer vor heimischer Kulisse drei Punkte holen und zeigen, dass sie besser sind als das was die aktuelle Statistik aussagt. Beide Mannschaften konnten sich jeweils mit einem Sieg in die zweimonatige Winterpause verabschieden. Auch im Hessenpokal waren beide Teams erfolgreich. Die Frankfurter setzten sich hier gegen Oberligist Eintracht Stadtallendorf mit 1:0 durch, während die Offenbacher gegen Ligakonkurrent Barockstadt Fulda-Lehnerz ebenfalls mit 1:0 erfolgreich waren. Im Halbfinale am 21. März kommt es dann direkt zum nächsten Aufeinandertreffen zwischen dem FSV und dem OFC.

Nun steht aber erstmal die Liga bei beiden Teams im Fokus! Der OFC steht momentan mit 37 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Der Abstand zu Spitzenreiter Ulm beträgt derweil acht Punkte. Diesen wollen die Gäste aus Offenbach schnellstmöglich verringern und den Druck nach oben aufrecht zu erhalten. Gegen heimstarke Frankfurter, welche bereits 17 Punkte vor heimischer Kulisse verbuchen konnten, wird das aber sicher kein Leichtes sein. Zudem stehen die Kickers in der Auswärtstabelle nur auf Rang zehn mit lediglich elf gesammelten Punkten. Um im Meisterschaftskampf nochmal ein Wörtchen mitreden zu können, sollte der OFC im Jahre 2023 auch auf fremden Terrain anfangen Punkte zu sammeln. Die Frankfurter rangieren aktuell auf dem achten Tabellenplatz mit acht Punkten weniger als der OFC. Mit einem Sieg am Sonntag könnte der FSV wieder in Richtung oberes Tabellendrittel schielen.

U23-Duell am Freitagabend: Stuttgart zu Gast in Hoffenheim

Die TSG Hoffenheim II dürfte in punkto Spielrhythmus gegenüber dem VfB Stuttgart II einen kleinen Vorteil haben. Für die Badener startete vergangene Woche die Restrunde bereits eine Woche früher. Im Nachholspiel des 17. Spieltages kamen die Hoffenheimer in Homburg nicht über ein 0:0 hinaus, obwohl die Mannschaft von Trainer Timo Wenzel die komplette zweite Halbzeit in Überzahl agierte. Gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart soll vor heimischer Kulisse also wieder ein Sieg her. Mit einem Dreier am Freitag und am Dienstag beim Nachholspiel in Kassel, könnten die Kraichgauer sich den zweiten Platz sichern. Die Gäste aus Stuttgart verbuchten in der laufenden Spielzeit bislang acht Siege, sieben Unentschieden und fünf Niederlagen und stehen mit 31 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz. Die „Jungen Wilden“ beendeten das Jahr 2022 durchaus erfolgreich und holten aus den letzten fünf Partien zehn Punkte. Im Hinspiel sahen die Zuschauer:innen eine sehr torreiche Partie mit insgesamt sechs Toren (3:3), sodass auch in diesem Jahr auf ein spannendes Spiel gehofft werden kann.

Koblenz will gegen Walldorf Siegesserie starten 

Mit zehn Punkten und einem Torverhältnis von -25 überwinterte die „Elf vom deutschen Eck“ auf dem letzten Tabellenplatz. In den letzten zehn Regionalligaspielen konnten die Koblenzer nur fünf Punkte einfahren (1 Sieg, 2 Unentschieden und 7 Niederlagen). Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt derweil sechs Punkte. Aufgeben wollen die Koblenzer aber trotzdem nicht und in der Restrunde das Feld von Hinten aufräumen. Mit einem Sieg im ersten Spiel gegen Walldorf soll hierfür nun der Grundstein gelegt werden. Selbstvertrauen konnte die Mannschaft von Trainer Adrian Alipour schon Mal im Pokal sammeln. Hier setzte sich Rot-Weiss mit 1:0 gegen Ligakonkurrent Eintracht Trier durch. Die Gäste aus Walldorf stehen aktuell auf dem zwölften Tabellenplatz. Den Abstand zur gefährlichen Zone konnten die Badener auf zehn Punkte ausbauen. Ein Sieg gegen Tabellenschlusslicht Koblenz sollte mit Hinblick auf die Hinrunde also Pflicht sein. Im Hinspiel gewannen die Walldorfer deutlich mit 5:0. Nur in einem der letzten sieben Aufeinandertreffen musste sich die Astoria geschlagen geben.

Dreizehnter gegen Vierzehnter: Kassel zu Gast in Freiberg

Aus Sicht beider Mannschaften könnte ein Dreier am Wochenende immens wichtig sein. Der SGV Freiberg steht aktuell mit 18 Zählern drei Punkte über der Gefahrenzone. Für den KSV hingegen beträgt der Abstand nur noch einen Punkt, wobei dieser noch ein ausstehendes Nachholspiel in der Hinterhand hat. Mit einem Sieg könnten sich beide Mannschaften also einen kleinen aber wichtigen Puffer auf die Abstiegsränge verschaffen. Beide Teams warten jedoch nun seit drei Spielen auf einen Sieg und hoffen am Samstag mit einem Dreier diesen Negativtrend endlich zu beenden. Im Pokal sind die Gäste aus Kassel gegen Ligakonkurrent Steinbach im Elfmeterschießen (2:4) ausgeschieden und wollen ihren vollen Fokus nun auf den Ligaverbleib setzen. Nicht mit am Geschehen teilnehmen werden Maurice Springfeld (Kassel) und Marcel Hofrath (Freiberg), welche beide infolge ihrer fünften Gelben Karte ein Spiel gesperrt sind. Ebenso SGV-Co-Trainer Serkan Kocer darf lediglich auf der Tribüne Platz nehmen, da dieser aufgrund eines unsportlichen Verhaltens im Spiel gegen den FC Homburg im vergangenen Jahr die rote Karte sah und folglich für zwei Spiele gesperrt wurde. Im Hinspiel im August sahen die Zuschauer:innen kein Torspektakel, die Partie endete damals torlos mit 0:0. Ein Spiel auf Augenhöhe kann auch diesen Samstag wohl erwartet werden.

Grün-Weiß gegen Schwarz-Weiß: Homburg zu Gast in Aalen

Der FC Homburg verpasste vergangene Woche die Chance auf Platz zwei vorzurücken. Gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim erkämpften sich die Grün-Weißen dennoch in doppelter Unterzahl ein Remis (0:0). Trainer Timo Wenzel sieht den Punktgewinn aber positiv: „Den gegen Hoffenheim überwältigenden Kampfgeist der Mannschaft müssen wir mitnehmen. Wir haben in dieser extremen Situation eine klasse Einstellung an den Tag gelegt." Gegen den VfR Aalen stehen die Homburger aber in der Pflicht, um Spitzenreiter SSV Ulm nicht komplett aus den Augen zu verlieren. Verzichten müssen die Gäste dabei auf drei Stammkräfte. Neben Fanol Perdeday und Nico Theisinger, die beide im Spiel gegen die TSG Hoffenheim II die gelb-rote Karte sahen, wird auch Mart Ristl fehlen, welcher sich bereits die zehnte gelbe Karte einfing. Für den abstiegsgefährdeten VfR Aalen wäre ein Dreier vor heimischer Kulisse ebenfalls sehr wichtig. Ein Sieg am Wochenende könnte den VfR nämlich erstmals wieder aus der gefährlichen Zone katapultieren. Die letzten beiden Regionalligaspiele verloren die Aalener deutlich, sodass diese nun auf Wiedergutmachung aus sein werden. Zudem haben die Schwarz-Weißen nach der 0:2-Hinspielniederlage noch eine Rechnung mit den Saarländern zu begleichen. Verzichten muss der VfR nach wie vor auf Ali Odabas der aufgrund einer Rotsperre noch ein Spiel fehlen wird.

Auswärtsstärke trifft auf Heimstärke: Balingen zu Gast in Fulda 

Die TSG Balingen überwinterte mit 38 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Gegen Aufsteiger Fulda soll der nächste Dreier her, um diesen zu verteidigen. „Wir sind in einem ordentlichen Zustand", sagt Trainer Martin Braun vor dem Restrundenstart und schiebt nach: „Die Jungs haben die Vorbereitung diszipliniert bestritten. Ich habe ein gutes Gefühl." Gegen die heimstarken Barockstädter wird das aber sicher keine leichte Aufgabe sein. Insgesamt 18 Punkte holte die SG bereits schon vor heimischer Kulisse. Doch die Balinger müssen sich vor dieser Zahl keineswegs verstecken. Mit 20 Punkten aus der Fremde gehören diese nicht umsonst zu den besten Auswärtsmannschaften der Liga. Zudem stellen die Balinger mit nur 21 Gegentore nach dem SSV Ulm die zweitbeste Defensive. Doch auch die Gastgeber sind mit nur 25 Gegentreffern gut aufgestellt. Im Hinspiel beim 0:0 zeigten beide Mannschaften bereits ihre Defensivkünste. Die Barockstädter schlossen die Hinrunde auf dem neunten Tabellenplatz ab und sind mit Abstand der beste Aufsteiger. Seit drei Regionalligaspielen sind die Hessen nun ungeschlagen. Nach zuletzt einem Unentschieden in Mainz soll gegen die TSG Balingen der nächste Sieg eingefahren werden. Einen kleinen Dämpfer gab es im Viertelfinale des Hessenpokals. Die Mannschaft von Trainer Sedat Gören musste sich hier vergangene Woche bei Ligakonkurrent Offenbach knapp mit 0:1 geschlagen geben. 

Duell der direkten Tabellennachbarn: Mainz gastiert in Bahlingen 

Nach sechs Ligaspielen ohne Sieg braucht die Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05 mal wieder ein Erfolgserlebnis. Gegen Tabellennachbar Bahlingen sollen am Samstag endlich wieder drei Punkte her. Mit dem Bahlinger SC haben die „Nullfünfer“ sowieso noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel konnte der FSV damals zwar gewinnen (2:1), wurde aber aufgrund eines Dopingvergehens eines Mainzer Spielers zu Gunsten der Bahlinger mit 0:2 gewertet. Die verlorenen Punkte wollen sich die Mainzer nun zurückerobern. Mit 19 Punkten auf fremden Plätzen ist die Mainzer Bundesligareserve eine der stärksten Auswärtsmannschaften der Liga. Die Gastgeber aus dem Breisgau erkämpften sich im letzten Spiel des vergangenen Jahres zu Hause gegen Ligaprimus Ulm einen Punkt (0:0). Die Bahlinger sind zudem nun seit drei Regionalligaspielen ungeschlagen und könnten mit einem Sieg die Gäste in der Tabelle überholen. Der Fokus kann zudem jetzt nur noch auf die Liga gelegt werden. Im Pokal verlor die Mannschaft von Trainerduo Axel Siefert und Dennis Bührer kürzlich mit 2:3 gegen Oberligist FC 08 Villingen. 

Trier hofft auf Punkte gegen den Favoriten aus Steinbach

Eintracht Trier überwinterte auf dem zweitletzten Tabellenplatz. 13 Punkten aus zwanzig Spielen sind für der Aufsteiger alles andere als zufriedenstellend. Die letzten fünf Spiele verloren die Moselstädter allesamt und warten nun seit insgesamt elf Ligaspielen auf einen Sieg. Mit dem TSV Steinbach Haiger hat die Mannschaft von Trainer Josef Cinar gleich eine sehr schwere Aufgabe vor der Brust. Vor heimischer Kulisse hoffen die Trierer auf einen Erfolg, um positiv in die Restrunde starten zu können. Die Stimmung wurde bereits etwas getrübt durch die knappe Pokalniederlage beim Tabellenschlusslicht RW Koblenz (1:2). „Für uns ist es extrem bitter. Wir müssen das erst mal verdauen. Es ist sehr frustrierend. Da ist jetzt Aufbauarbeit angesagt,“ so Cinar im Nachgang der Partie. Die Gäste aus Steinbach hingegen machten es besser und zogen mit einem 4:2-Sieg (n.E.) gegen den KSV Hessen Kassel ins Halbfinale des Landespokals ein. Mit einem Sieg am Samstagmittag könnten die Steinbacher in der Tabelle wieder bis auf Platz zwei springen. Sollte der TSV das Nachholspiel nächste Woche gegen Bahlingen gewinnen, könnte der Abstand auf Spitzenreiter Ulm bis auf vier Punkte verkleinert werden. Nach zuletzt vier Unentschieden wollen die Steinbacher endlich wieder einen Dreier einfahren. Gegen den die abstiegsbedrohten Moselstädter sollte ein Sieg wie auch im Hinspiel (4:1) also Pflicht sein. 

Kann Wormatia Worms dem Spitzenreiter aus Ulm ein Bein stellen? 

Wormatia Worms bekommt es am ersten Spieltag gleich mal mit dem Spitzenreiter aus Ulm zu tun. Für den abstiegsgefährdeten Aufsteiger ist das vielleicht nicht gerade der Wunschgegner am ersten Regionalligaspiel des Jahres. Mit 16 Punkten steht der VfR nur einen Punkt über der roten Zone und sollte schleunigst anfangen Punkte zu sammeln. Im letzten Spiel 2022 gab es in Stuttgart eine deutliche 1:6-Klatsche. Zudem wartet der Aufsteiger nun seit acht Spielen auf einen Sieg. Einen Punktgewinn gegen Ulm wäre demnach schon mal ein großer Erfolg. Im Hinspiel zeigte der Aufsteiger beim 2:2 in Ulm jedoch, dass sie durchaus in der Lage sind, den „Spatzen“ Paroli zu bieten. Der SSV will weiter auf Meisterschaftskurs bleiben und mit einem Sieg in Worms der Favoritenrolle gerecht werden. Beim SSV Ulm greift aktuell die alte Fußballweisheit, wonach der Angriff Spiele gewinnt, die Abwehr aber Meisterschaften. Mit gerade einmal zwölf Gegentoren stellt der Ligaprimus die beste Defensive der Regionalliga Südwest und führt die Tabelle mit fünf Punkten Abstand auf Platz zwei an. Die Gäste weisen in dieser Saison mittlerweile die stolze Bilanz von 13 Siegen, sechs Unentschieden und nur einer Niederlage vor. Fehlen werden zum Auftakt in Worms voraussichtlich nur die Langzeitverletzten Dennis de Sousa Oelsner, David Grözinger und Simon Klostermann. Ohne Zu- und Abgänge kann der SSV Ulm auch weiterhin eine höchst flugtaugliche und sehr gut eingespielte Spatzen-Elf ins Rennen schicken.