Nibelungen Kurier: Endlich belohnt sich der VfR

03.04.2023

Von Marcus Diehl › Es war der 15. Oktober 2022. Das war der Tag, als die Wormatia in der Regionalliga Südwest ihren letzten Sieg feiern durfte. Nun dreizehn Spieltage später endlich wieder einmal drei Punkte für den VfR. Die Erleichterung war riesengroß bei Mannschaft, Trainerteam, sportlicher Leitung und den Fans. Großartig vor allem heute im brisanten Kellerduell die Unterstützung von den Rängen. Über die komplette Spielzeit wurde „supportet“ und das Team zahlte es diesmal mehr als zurück. Mit einem verdienten 3:0-Heimsieg wurde gegen den SV Eintracht Trier gewonnen.

Der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wurde damit hergestellt. Schon zu Beginn war die Stimmung im Stadion hervorragend, beide Fan-Lager „battelten“ sich mit ihren Fangesängen. Auf dem Feld hatten die Gäste den besseren Start. Torhüter Ricco Cymer war es zu verdanken, dass die Eintracht nicht schon früh in der Partie in Führung gehen konnte. Gegen Alexander Cvetkovic parierte er famos. Nach sechs Minuten standen bereits drei Eckbälle auf dem Konto der Gäste. Mit Glück und Geschick wurde diese Phase überstanden.

Stadion kochte über

Mit dem ersten Schuss auf das Gästetor geht der VfR in Führung. Ein Pass in die Schnittstelle zu Daniel Kasper und diesmal wurde nicht lange überlegt. Der aufspringende Ball knallt er unhaltbar ins Netz. Alles rannte auf den Platz, Ersatzspieler, Co-Trainer und Betreuer und feierte mit Daniel Kasper den Treffer, der für alle wie eine Erlösung erscheint. Auch für Trainer Peter Tretter: „Daniel hat sich endlich für seinen Aufwand und Einsatz auch im Training endlich einmal belohnt.“

Mit dem zweiten Treffer der Wormatia kochte das EWR-Stadion. Mit dem nötigen Selbstvertrauen im Rücken erhöhte Kapitän Sandro Loechelt das Ergebnis. Es müssten circa 25 Meter vor dem Tor gewesen sein und Sandro schießt das Spielgerät in den Winkel. „Ich hatte eine gute Position und kein Trierer stand eigentlich im Weg. Wer nicht schießt, kann auch keine Tore erzielen.“ Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechselung war der Leader im Team einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz. Den Gästen fehlten die passenden Antworten. Die Defensive der Wormatia agierte sehr konzentriert und nahm Torhüter Cymer schon im Vorfeld viel Arbeit ab.

Grenzenloser Jubel

In der zweiten Halbzeit änderte sich das Trierer Spiel kaum. Schon früh hatte der Gästetrainer mit Auswechslungen auf den Spielstand reagiert. Eine Besserung war nicht in Sicht. Der Schuss an den Außenposten von Cvetkovic war schon die gefährlichste Situation. Brenzlig hätte es durch Oswae werden können. Bei einem langen Ball zögerte Ricco Cymer etwas aus dem Tor zu kommen, aber mit Unterstützung seiner Vorderleute wurde auch diese Situation bereinigt. Das Spiel schon frühzeitiger zu entscheiden, verpasste die Wormatia-Offensive bei einigen Umschaltsituationen. Die Schlussoffensive der Gäste wirkte sehr unbeholfen und kaum strukturiert. Eins, zwei Szenen wurde es etwas Wild im Wormser Strafraum, aber mehr auch nicht.

In der Schlussminute besorgte Alexander Shehada für die Entscheidung. An der Mittellinie luchste er seinem Gegenspieler den Ball ab und hatte freie Bahn Richtung Tor. Der Torhüter befand sich auch fast an der Mittellinie. Dass an diesem Tage fast alles funktioniert, zeigte den erfolgreichen Abschluss aus fast 40 Meter ins leere Tor. Danach war nur noch grenzenloser Jubel angesagt. Das Spiel, die Stimmung und natürlich das Ergebnis steigern die Hoffnung im Kampf um den Abstieg.

Am Mittwoch gegen Fulda-Lehnerz

Für Sandro Loechelt die Fortsetzung der Leistung vom letzten Auswärtsspiel: „Schon in Steinbach haben wir eine unglaubliche Willenskraft und Leistungsbereitschaft an den Tag gelegt. Alle Spieler, auch die auf der Bank, ziehen an einem Strang. Mit den Fans werden wir zur Einheit.“ Für Trainer Peter Tretter geht es weiter, als Team hart zu arbeiten. Es war ein kleiner Schritt, mehrere müssen noch folgen.

Über die Fans hat er noch einige lobende Worte parat: „Überragend heute, die haben wir auch gebraucht, als es in einigen Situationen eng wurde. Diese Fan-Base brauchen wir immer. Nur gemeinsam können wir unser gestecktes Ziel auch erreichen.“ Am besten am Mittwoch zu Hause gegen Barockstadt Fulda-Lehnerz direkt daran anknüpfen. Anpfiff wird um 19 Uhr sein.